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Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer
Autoren: Sonja Planitz
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schlichen
sie zu ihrer Zimmertür und machten sie leise und vorsichtig auf. Emily steckte
ihren Kopf durch den Spalt, schaute sich um und zeigte dann Dascha Daumen hoch.
Leise und vorsichtig schlichen sie sich über den Gang zur Treppe herunter in
den Keller. Auch hier schlichen sie durch ein paar Gänge, bis sie an der Seite
ankamen, von der man das Rauschen des Meeres schon hören konnte. Dascha zog
einen Schraubenzieher aus ihrem Rucksack und lockerte damit die Schrauben eines
der Gitter, die vor jedem Kellerfenster waren. Vorsichtig entfernte sie es,
steckte Schrauben und Schraubendreher wieder ein und stellte das Gitter
geräuschlos unter dem Fenster an die Wand. Grade hatte sie leise den Griff des
Fensters gedreht und es ein Stück aufgezogen als auf einmal Schritte und
Stimmen zu hören waren. Emily und Dascha drückten sich unter dem Fenster an die
Wand und schauten sich erschrocken an. Es waren zwei Frauenstimmen, die
näherkamen und letztendlich genau vor dem Fenster stehen blieben. Den beiden
Mädchen rutschte das Herz fast in die Hose. „Mutter, wie lange soll das denn
noch so weitergehen!“, erklang die erste Stimme. Emily verzog verwirrt das
Gesicht, dann formte sie mit den Fingern ein „C“ und machte eine abwertende
Handbewegung. Auch Dascha erkannte, dass es die Stimme von Cindy war, der
kleinen Verrückten. Sie hörten die zweite Person einen tiefen Seufzer
ausstoßen. „Mutter, ich habe da keine Lust mehr drauf! Immer dieses eingesperrt
sein müssen! Jede Woche das Gleiche. Während meine Mitschüler sich amüsieren,
muss ich in diesem dämlichen Loch hocken und mich zu Tode langweilen! Grade von
Freitagnacht bis Samstagnacht! So wird das doch nie was!“, regte sich Cindy
weiter auf. „Ach Kind ...“, sagte die zweite Stimme zögerlich. Es war, der
stimme nach zu urteilen tatsächlich Lilith Virgo, die Biologin. „Ich kann dein "ach
Kind" nichtmehr hören Mutter! Und nicht mal ehrlich sein darf ich, du
weißt genauso gut, wie ich was hier abläuft, aber da ich ja den Freak spielen
muss, wird das nie was! Wie viele noch? Und wie lange noch?“ Wieder kam keine
Antwort. Man hörte einen Stein fliegen, scheinbar hatte ihn Cindy wütend
Richtung Haus gekickt. Zum Glück schlug er scheinbar genau neben dem Fenster
auf und flog nicht durch den Spalt hindurch. Schweigen. „Cindy, es tut mir
leid. Aber du musst leider da durch, genau wie ich damals. Ich hatte keine
andere Wahl und du auch nicht. Du kennst die Gesetze. Und weißt genauso gut wie
ich, dass man sie nicht umgehen kann. Nun komm doch bitte, nicht dass uns noch
jemand hört“, brach die Biologin dann das Schweigen. Dann entfernten sich die
beiden Richtung Strand. Emily und Dascha blieben noch eine Weile still stehen
und schauten sich fragend an. Als sie sicher waren, dass Cindy und ihre Mutter
nichtmehr in Hörweite waren, fingen sie an, aufgeregt zu tuscheln. „Was zum
Henker war denn das jetzt? Gesetze, eingesperrt sein, den Freak spielen? Hast
du das verstanden?“, frage Dascha ratlos. Emily schüttelte den Kopf. „Ich habe
keine Ahnung. Die beiden aber scheinbar schon, wovon sei jetzt mal dahin
gestellt. Auf jeden Fall sollten wir die beiden im Kopf behalten“, sagte sie
dann.

Kapitel 3: Spuk am
Strand
     
    Als Dascha und Emily den Strand
erreichten waren noch nicht viele Leute anwesend. Nur ein paar Schüler aus
ihren Parallelklassen saßen am Strand und ließen sich von den leise rollenden
Wellen abkühlen. Die Nacht war sehr warm und sternenklar. Dascha schaute in den
Sternenhimmel und träumte davon ihn sich Arm in Arm mit Kyle anzuschauen.
Verträumt folgte sie Emily zum Schiffswrack, in dessen Rumpf wahrscheinlich
Musik spielte und Essen und Getränke in einer Ecke stehen würden. Sie erschrak
fast zu Tode, als plötzlich eine Gestalt vom Schiff direkt neben sie sprang.
Sie kreischte auf, stolperte gegen Emily und beide fielen in den Sand. Erst
wollte sie weglaufen, dann drang ein ihr bekanntes Gelächter zu ihr. Sie
schaute auf. Vor ihr stand Koko, die Freundin von Kira. „BUH!“, schrie sie und
kugelte sich fast vor Lachen. „Scheinbar ist kein, tag mein Tag“, nuschelte
Dascha und ließ sich von Emily aufhelfen. „Nichts für ungut Mädels“, sagte Koko
und beruhigte sich wieder. Koko trug, wie eigentlich immer, ihre
Sportschuluniform. Ein eng anliegendes weißes Top, kurze schwarze Hotpants,
Turnschuhe und weiße Stulpen. Ihre kurzen braunen Haare hatte sie mit einem
Stirnband zurückgebunden, was ihre braunen
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