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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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begann sie, kaum dass alle Platz genommen hatten.
     
    Während ihre Großmutter eine längere Abhandlung über die Leistungen der Fae Abkömmlinge im Allgemeinen und der O´Reillys im Besonderen von sich gab, schweifte Cayas Blick über die versammelte Familie. Mindestens hundert Leute, inklusive der Kinder waren da, wobei einige der Sippe fehlten, weil sie über die Sommerferien  verreist waren.
    Sie betrachtete Amy, die zwischen ihren Eltern eingezwängt da saß und reichlich unwohl aus der Wäsche schaute. Sie sah aus, wie ein Abziehbild ihrer Mutter, Tante Megan, die einen identischen Kleidungsstil an den Tag legte. Zumindest wusste sie jetzt, wo es her kam. Onkel Herb hatte in den letzten Jahren gewaltige Ausmaße angenommen und erinnerte an ein behäbiges Walross, dass sich ein Sonnenbad am Strand gönnte.
    Ihre Urgroßmutter Kyla nahm den Platz an Darachas Seite ein. Sie hatte den Job des Haushalts- und Familienvorstandes schon vor vielen Jahren an ihre Tochter abgegeben. Im Unterschied zu Darracha hatte sie nie wirkliche Ambitionen zur Führung des enormen Anwesens gezeigt.
     
    „ ....möchte ich nun offiziell verkünden, dass Caya meine Nachfolge als Familienoberhaupt antreten  und die Leitung unseres Hauses übernehmen wird,“
    beendete Daracha ihre Rede und Caya schreckte aus ihren Gedanken auf.
    Typisch Grandma! Ohne sie erst einmal zu fragen, ob sie das überhaupt möchte, wird sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Seit sie als Erbin von Adairas Amulett bestimmt wurde, wusste sie zwar, dass sie einmal den Familienvorsitz übernehmen sollte, aber es vor hundert Leuten hinauszuposaunen war eine ganz andere Geschichte.
    Sie lächelte gequält. Ihre Mutter drückte ihr beruhigend die Hand.
    „ Keine Angst, Schatz!“ flüsterte ihr Vater.
    „ Nicht einmal der alte Drachen kann dich zwingen, in dem Gruselschloss dein Leben zu fristen“.
     
    Wenigstens erwartete niemand eine Dankesrede von ihr und sie begnügte sich damit huldvoll in die Runde zu lächeln.
    Nicht alle der Anwesenden waren in Beifallsstürme ausgebrochen, als sie Darachas Ankündigung hörten. Einige der Gesichter wirkten reichlich verkrampft beim Lächeln.
     
    Sie war froh, als endlich das Essen hereingebracht wurde und alle damit beschäftigt waren ihre Mägen zu füllen.
    Als sich die erste Gelegenheit bot, sich dezent zu verdrücken, machte sie davon Gebrauch.
     
    Sie schlenderte durch den weitläufigen Garten, bis sie an dem großen Teich ankam, in dem ihre Großmutter zu Tode gekommen war.
    Ein kleiner Steg führte durch das schilfbewachsene Ufer. Sie setzte sich darauf und blickte nachdenklich über das Wasser.
     
    „ Es hat etwas Unwirkliches an sich, findest du nicht?“
    Sie schrak zusammen und fuhr herum.
    Eine junge Frau, vielleicht Mitte zwanzig stand hinter ihr. Sie hatte sie nicht kommen hören.
     
    „ Ich bin Jenna Montgomery, die Tochter von Fenella und Edan“.
     
    Caya hatte eine vage Vorstellung von einer dunkelhaarigen, dünnen Frau und ihrem, etwas untersetzten Ehemann mit reichlich schütterem Haar. Der Verwandtschaftsgrad war etwas diffus. Fenella war, soweit sie sich erinnerte, eine Großcousine von Daracha, oder so ähnlich.
     
    Jenna warf ihre lange, dunkle Haarmähne zurück und lächelte sie freundlich an.
    „ Lebst du hier?“ fragte Caya sie neugierig. Jenna war eine eine dieser auffälligen Schönheiten, an die man sich normalerweise erinnert.
     
    „ Nein,“ lachte sie.
    „ Ich wollte meine geistige Gesundheit behalten und bin nach der Schule rüber nach London. Ich bin dort zur Universität gegangen und danach für zwei Jahre in die Staaten. Aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, wieder heimischen Boden unter den Füßen haben zu müssen.“ Sie zuckte mit den Schultern.
    „ Jedenfalls bin ich seit kurzem wieder im Land und vorübergehend hier einquartiert, bis ich was eigenes habe.“
    „ Du willst also nicht längerfristig hier wohnen?“
    „ Du lieber Himmel, nein! Das Anwesen ist herrlich aber man hat Null Privatsphäre, außerdem gibt es rundum keine vernünftige Arbeitsmöglichkeit. Ich bin Architektin, wer hat denn hier schon Interesse an innovativen Bauten?“
     
     
                                          Die Schätze der O´Reillys
     
     
    Sie plauderten noch eine Weile miteinander und dann beschloss Caya den Stier bei den Hörnern zu packen und ihre Großmutter nach den Fae Artefakten zu befragen.
    Sie fand sie in der Bibliothek,
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