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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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und den kupferroten Haaren. Gerade, als sie die Hand austreckte um nach ihren Ohrringen zu greifen, rumorte es wieder. Diesmal war es ihre Handtasche gewesen,die Elsie mit gekonntem Hüftschwung vom Stuhl gerissen hatte. Als Cecilia ins Zimmer trat, betrachtete das junge Mädchen die Tasche gerade ausgiebig. Sie bemerkte Cecilia und sagte seufzend: „Ich hätt‘ ja auch gern eine echte Radley Tasche, aber was soll so jemand wie ich schon damit.“ Sie stellte das Objekt der Begierde auf den Stuhl zurück und wechselte das Thema. „Ich bin mit die Wäsche soweit fertig. Reicht’s wenn ich sie diesmal erst Dienstag oder Mittwoch wiederbringe? Trevor hat mir heute Abend und Morgen nämlich frei gegeben und dann schaff‘ ich das nicht bis Montag.“ Sie hielt ein bisschen atemlos inne und sah Cecilia fragend an.
    „Dienstag oder Mittwoch ist kein Problem, Elsie. Was machst du denn heute Abend, wenn ich fragen darf?“
    „Ich geh‘ mit meine Schwester ins Kino. Im MAYFLOWER gibt’s ne Sondervorstellung. Der Spielfilm Titanic wird in 3D gezeigt, aber vorher gibt’s ein Glas Schampanja und Horsdöffres im Fojee.“
    „Klingt super, Elsie“, antwortete Cecilia, sich mühsam ein Lachen verbeißend. Sie kannte Elsies eingeenglischte Fremdwörter zwar zur Genüge, aber es fiel ihr immer noch schwer, nicht jedesmal laut loszulachen. „Champagner und Hors d’oeuvre im Foyer. Da hast du aber wirklich einen schönen Abend vor dir.“
    „Meine Schwester arbeitet bei den Geschäftsführer vom MAYFLOWER, die putzt dem sein Haus. Und weil der mit unserer Camilla so zufrieden ist, hat er sie zwei Karten geschenkt. Eigentlich wollte meine Schwester ja mit ihrer Freundin hin, aber die hat ‘nen neuen Freund und will lieber mit dem was machen. Also, hat unsere Camilla mich gefragt, obwohl ich ja noch gar nicht wusste, ob Trevor mir frei gibt. Aber …“
    Cecilia hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Sie wusste aus Erfahrung, dass, wenn Elsie einmal in Fahrt war, sie nichts so schnell stoppen konnte. Deswegen sagte sie rasch: „Entschuldige, wenn ich dich unterbreche, aber ich möchte mich gerne noch ein bisschen ausruhen, bevor ich zu Trevor runter geh‘. Ich wünsche dir und deiner Schwester einen schönen Abend, Elsie. Bis Dienstag.“
    „Oder Mittwoch“, antwortete sie, keineswegs gekränkt. Sie schnappte sich die beiden Wäschebeutel. „Ihnen auch eine schönen Abend, Miss Cecillja.“
    Miss Cecillja setzt sich dann mal, dachte Cecilia, als das Zimmermädchen gegangen war und fing an zu kichern. Schampanja und Horsdöffres im Fojee. Oh, Elsie!
    Sie setzte sich auf die Couch und schloss für einen Moment die Augen. Als sie sie wieder öffnete, stellte Cecilia erstaunt fest, dass die Dämmerung weit fortgeschritten war und sie knipste die Lampe an. Wie so oft in dem vergangenen Jahr, ließ sie den Blick durch das Zimmer schweifen. Als fest stand, dass sie die Stelle als Geschäftsführerin der TITANIC-WORLD annehmen würde, hatte ihr alter Freund Trevor den Vorschlag gemacht, sie könne doch bei ihm im Hotel wohnen. ‘Denk mal nach, Mädchen, hatte Trevor gesagt. Ihr seid unter Zeitdruck; zum 10.April 2012 muss ALLES fertig sein. Da hast du sieben Tage die Woche rund um die Uhr zu tun. Wenn du hier wohnst, brauchst du dich weder um Wäsche, noch ums Einkaufen oder putzen zu kümmern und zu deinem Arbeitsplatz ist es auch nicht so weit. Außerdem, hm, bistdu hier auch nicht alleine – also, ich meine, wenn mal etwas nicht so läuft, wie es laufen soll. Ich bin da und – nun ja, ich hör‘ dir gerne zu, auch wenn’s mal schwierig wird‘. Cecila wären vor Rührung fast die Tränen in die Augen gestiegen. Trevor hatte instinktiv erfasst, dass ihre Entscheidung, neben Craig die Stelle als Geschäftsführerin anzunehmen, keine leichte gwesen war; und das, obwohl sie nie mit ihm darüber gesprochen hatte.
    Als sie dann im Mai des vergangenen Jahres mit Koffern beladen einziehen wollte, war sie wirklich in Tränen der Freude und Dankbarkeit ausgebrochen. Ihr alter Freund hatte zwei der Gästezimmer plus einer Wäschekammer zu einem Appartment umbauen lassen. Wenn man den Wohnraum betrat befand sich zur Rechten eine kleine offene Küche mit moderner weißer Küchenzeile, einem Frühstückstisch und zwei gemütlich aussehenden Korbsesseln. Im Wohnzimmer standen eine braune Ledercouch, ein kleiner Tisch, Regale und an der Wand zum Schlafzimmer, ein Sekretär. Im Schlafzimmer selbst befand sich neben Bett und Kleiderschrank
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