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Titan 19

Titan 19

Titel: Titan 19
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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Strahlenpistolen und Schwertergeklirr. Der Trick besteht darin, die beiden überzeugend miteinander zu verbinden. Coppel malt uns mit verrückten, groben Strichen superschnelle Raumschiffe, die mit Kriegern und ihren Streitrossen beladen sind und von rauchigen Öllampen beleuchtet werden. Es ist kaum möglich, sich noch malerischer zu geben.
    Als ich Mr. Coppel schrieb und ihn um die Erlaubnis bat, seine Geschichte hier zu veröffentlichen, erwähnte ich seinen letzten Erfolgsroman Thirty-Four East {1} und fragte, ob er immer noch mit ein wenig Zuneigung an seine frühen Fantasies dächte. Anscheinend ist das derFall. Übrigens hat er Der Rebell von Walkür zu einer Romantrilogie ausgeweitet, die er unter dem Pseudonym Robert Cham Gilman veröffentlicht hat. Wenn Ihnen die Story gefällt, könnten Sie ja versuchen, die Trilogie irgendwo ausfindig zu machen. Die Bände heißen im Original The Rebel of Rhada, The Navigators of Rhada und The Starkahn of Rhada.
    Ebenso wie Robert Gilman ist auch Cordwainer Smith ein Pseudonym. Übrigens auch Idris Seabright. Smith hat kurz vor seinem Tod noch eine ganze Anzahl Geschichten geschrieben, die sich mit seinem Imperium befassen. Er nannte seine Regierung ›Die Instrumentalität‹
    – ein passender Name, denn an Smith’ außergewöhnlicher Fantasie ist etwas Skalpellhaftes. Eine ganze Katzenrasse zu erfinden? Sie in die Vergangenheit werfen? – Lächerlich. – Erstaunlich. – Bewundernswert.
    Die meisten Schriftsteller schreiben über das Leben, so wie es ist, oder – wie sie meinen – sein sollte. Cordwainer Smith schrieb über ein Himmel-und-Hölle, das ihm wirklicher als das Leben erschien.
    Da zieht er hin, sein mutiger Kommandant mit seinen imaginären Begleitern…
     

ZWEITES BUCH *
     
     
     
    Reife und Niedergang
     
     
     
     
     
    *  Das erste Buch, Aufstieg und Glanz der Galaktischen Imperien, mit Erzählungen von R. A. Lafferty, Arthur C. Clarke, H. B. Fyfe, Michael Shaara, Poul Anderson, Isaac Asimov sowie Mark Clifton & Alex Apostolides erschien als TITAN 18 (HEYNE-BUCH Nr. 06/3920).

 
TEIL EINS
 
 
Bringt die Pferde an Bord!

Lesen Sie die folgende Geschichte nicht! Blättern Sie schnell weiter! Vielleicht ärgert sie Sie nur. Außerdem kennen Sie sie wahrscheinlich schon. Es ist eine ziemlich beunruhigende Geschichte. Jeder kennt sie. Das Verbrechen und der Ruhm des Kommandanten Suzdal sind schon auf tausendfache Art berichtet worden. Verschließen Sie sich der Erkenntnis, daß die Geschichte in Wirklichkeit wahr ist.
    Das ist sie nicht! Überhaupt nicht! Nicht einmal die kleinste Kleinigkeit davon ist wahr! Es gibt keinen Planeten wie Arachosia und auch keine Wesen wie die Klopten, keinen Katzenmond. All das sind nur Fantasieprodukte, es hat sie nie gegeben, vergessen Sie es! Wenden Sie bitte den Blick ab und lesen Sie etwas anderes!
     
     
Das Verbrechen und der Ruhm
des Kommandanten Suzdal
    (THE CRIME AND GLORY OF COMMANDER SUZDAL)
     
     
CORDWAINER SMITH
     
     
Der Anfang
     
    Kommandant Suzdal wurde in einem Muschelschiff ausgeschickt, um die äußersten Bereiche unserer Galaxis zu erforschen. Man nannte sein Schiff einen Kreuzer, aber er war der einzige Mensch an Bord. Man hatte ihn mit Hypnos und mit Würfeln ausgerüstet, um ihm den Anschein von Gesellschaft mitzugeben, einer ganzen Menge freundlicher Leute, die er aus seinen eigenen Halluzinationen heraufbeschwören konnte.
    Die Instrumentalität ließ ihm sogar die Wahl seiner imaginären Gefährten, von denen jeder einzelne in einem kleinen Keramikwürfel verkörpert war, der das Gehirn eines kleinen Tiers enthielt, dem aber die Persönlichkeit eines wirklichen menschlichen Geschöpfes aufgeprägt war.
    Suzdal, ein kleiner vierschrötiger Mann mit einem munteren Lächeln, ließ keine Zweifel an seinen Bedürfnissen:
    »Geben Sie mir zwei gute Sicherheitsoffiziere. Mit dem Schiff komme ich zurecht, aber wenn ich ins Unbekannte reise, so werde ich Hilfe brauchen, um den fremdartigen Problemen zu begegnen, die sich vielleicht ergeben.«
    Der Ladebeamte lächelte ihm zu. »Ich habe noch nie von einem Kreuzerkommandanten gehört, der tatsächlich Sicherheitsoffiziere verlangte . Die meisten Leute betrachten sie als etwas Lästiges.«
    »Stimmt«, sagte Suzdal. »Ich nicht.«
    »Wollen Sie nicht ein paar Schachspieler?«
    »Ich kann Schach spielen, soviel ich will«, sagte Suzdal, »indem ich die Reservecomputer einschalte. Ich brauche bloß die Energie etwas zu reduzieren, und schon
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