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Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter

Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter

Titel: Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter
Autoren: Enid Blyton
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einrichtest.“
    „Gute Idee. Hier — Dachgeschoss, das muss es sein. Und dies ist mein Zimmer...“

Das Haus am Meer

    Zwei Wochen später fuhren Tina, Tini und Tobbi mit dem Zug nach Norden. Zweimal mussten sie umsteigen um ihr Ziel zu erreichen. Die letzten Kilometer legten sie in einem ratternden kleinen Zug zurück, der aussah, als hätte er seinen hundertsten Geburtstag längst hinter sich.
    Endlich hielt der Zug mit schauerlich quietschenden Bremsen auf dem kleinen Bahnhof, der nur aus einem Bahnsteig, einem Nebengleis mit Laderampe und einem stallähnlichen Gebäude bestand, in dem sich Fahrkartenschalter und Gepäckaufgabe befanden.
    „Seebrook!“, rief der Zugbegleiter. „Seebrook! Bitte alles aussteigen, der Zug endet hier!“
    „Mann, wenn das nicht wildromantisch ist!“, stellte Tobbi fest und schnupperte. „Merkt ihr was? Die Luft schmeckt ganz salzig!“
    „Hm, man riecht das Meer bis hierher! Herrlich! Da ist Mutti!“
    Frau Paulsen hielt gerade mit ihrem kleinen Wagen vor dem Bahnhofsgebäude und sprang heraus.
    „Na, da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen! Die Möbelpacker haben mich aufgehalten“, rief sie lachend. „Herzlich willkommen in Seebrook, Kinder! Hattet ihr eine gute Reise?“
    „Wunderbar! Wir sind sogar in den Speisewagen gegangen. Mutti hatte uns ausdrücklich dafür etwas Extra-Geld geschickt“, berichtete Tina. „Wir sind uns vorgekommen wie die Fürsten!“
    „Ich fürchte, bald werdet ihr euch nur noch vorkommen wie die Bauarbeiter“, erwiderte Frau Paulsen. „Mir wird ganz schwindlig, wenn ich an die viele Arbeit denke, die jetzt vor uns liegt. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
    „Da kommen wir ja gerade richtig.“ Tobbi rieb sich die Hände. Machen Sie sich keine Sorgen, das schaffen wir schon.“
    Frau Paulsen öffnete den Kofferraum und die drei Freunde packten Koffer und Rucksäcke hinein. Auch ihre Schlafsäcke hatten sie mitgenommen, für den Fall, dass vorerst noch keine Betten vorhanden waren. Dann drängten sie sich auf den engen Sitzen zusammen und los ging die Fahrt.
    Es war ein klarer Herbsttag, die Sonne schwebte wie eine riesige, orange Kugel über dem Meer, Möwen stritten sich zeternd um ein paar Brocken, die ein alter Mann ihnen zuwarf und ein paar Kinder tobten am Strand. Die Straße führte eine ganze Weile dicht am Meer entlang, machte dann einen Bogen landeinwärts, führte durch den Ortskern des Seebads, vorbei an Läden, dem Postamt und zwei Hotels und endete am Fischereihafen.
    Dicht gedrängt und teilweise ganz windschief standen die Häuser hier, hellgrüne, rosa, zartblaue und graue, mit weißen oder leuchtend blauen Fensterläden. Manche besaßen noch ein Strohdach, andere schmückten kleine Erker oder puppenstubenkleine Glasveranden — es war, als hätte man das Dorf aus einer Spielzeugschachtel entnommen.
    An der Mole im Hafen lagen Fischkutter nebeneinander; Netze trockneten am Strand, es roch nach Fisch und Teer. Frau Paulsen bog links in eine Seitenstraße ein. Die Häuser waren nun größer, hatten hübsche Vorgärten. Altmodische Villen lösten die niedrigen Fischerhäuser ab. Die direkt am Meer gelegenen Häuser beherbergten meist Fremdenpensionen, sie trugen Namen wie Meeresblick, Seemöwe, Haus Maria und Fischers Ruh. An den Zäunen hingen Schilder mit der Aufschrift Zimmer frei oder Ganzjährig geöffnet.
    Bald darauf machte die Straße wieder einen Bogen und führte vom Meer weg landeinwärts.
    „Lieber Himmel, ist das spannend“, seufzte Tini. „Wann sind wir denn endlich da? Wir sind doch schon aus dem Ort draußen!“
    „Richtig“, sagte Frau Paulsen lächelnd. „Unser Haus ist das letzte im Ort. Hier sind wir schon!“
    Sie steuerte den kleinen Wagen rechts in eine Auffahrt hinein. Diese führte, von dichtem Gebüsch gesäumt, zu einer alten Villa, die etwas oberhalb direkt am Strand lag. Auf der dem Meer abgewandten Seite lag ein gepflegter Garten, der gegen den scharfen Seewind rundum durch dichte Hecken geschützt war. In den Rabatten blühten die letzten Rosen, bunte Herbstastern leuchteten in allen Farben. Dem Eingang war eine breite Terrasse vorgelagert, eine geschwungene Treppe mit altmodisch verschnörkeltem Geländer führte hinauf. Bäume und Büsche verdeckten das Haus zur Straße hin.
    „Mutti! Das ist ja ein richtiges Paradies!“, jubelte Tini. „Jetzt kann ich verstehen, dass ihr nicht lange gezögert habt, das Haus zu übernehmen!“
    „Nicht wahr?“ Frau Paulsen
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