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Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter

Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter

Titel: Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter
Autoren: Enid Blyton
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Funkenregen vorbei, den der Mann mit dem Schweißgerät um sich verbreitete und liefen die Auffahrt hinunter.
    „Was haltet ihr davon, wenn wir am Strand entlanglaufen? Ich möchte so gerne gleich ans Meer!“, schlug Tina vor. „Den Weg zur Hauptstraße finden wir auch von dort aus.“
    „Gute Idee, das machen wir. Ich kann’s auch gar nicht erwarten ans Wasser zu kommen!“, meinte Tini.
    „Wie wär’s mit einem kleinen Bad?“, alberte Tobbi. „Ihr geht ins Wasser und erzählt mir dann, wie’s war. Im Oktober soll das Meer besonders erfrischend sein!“
    „Geh doch selber! Wir lassen dir gern den Vortritt. Komm, Tini, wer zuerst unten am Strand ist!“ Die beiden Mädchen rannten um die Wette und machten erst Halt, als sie mit den Schuhspitzen die heranplatschenden Wellen erreicht hatten. Das Meer lag ruhig vor ihnen, nur weit draußen waren einzelne weiße Schaumkrönchen zu erkennen. Kleine Wellen wanderten träge auf den Strand zu und verliefen sich im angeschwemmten Tang.
    „Ist die Luft nicht herrlich?“ Tini schloss genießerisch die Augen und atmete tief ein. „Einfach zum Reinbeißen köstlich, findest du nicht?“
    „Kein schlechter Vergleich. Wirklich, schon das Einatmen dieser herrlichen salzigen Luft ist wie ein erfrischendes Bad. Die Vorstellung, dass man immer hier wohnt...“
    „Wenn die blöde Schule nicht wäre...“, fügte Tobbi hinzu, der langsam herangeschlendert kam. „Ich werde mir vom Arzt einen Daueraufenthalt in eurer Pension verschreiben lassen, Tini. Wegen chronischer, unheilbarer Schulmüdigkeit!“
    „Eine ansteckende Krankheit! Ein solches Attest brauchen wir auch, stimmt’s, Tini?“
    „Stimmt! Aber jetzt kommt, wir haben viel zu tun.“
    Als sie sich dem Dorf näherten, wurde der Strand breiter. Dutzende von Strandkörben standen verlassen zwischen Überresten von Sandburgen. Oben an der Strandpromenade gab es Umkleidekabinen, daneben einen rundherum verglasten Pavillon, in dem die Badegäste Kaffee trinken konnten.
    „Hach, ich wünschte, es wäre jetzt Sommer und das Thermometer zeigte dreißig Grad im Schatten!“, rief Tina und ließ sich übermütig in einen der Strandkörbe fallen.
    „Dies hier ist meiner!“ Tini folgte ihrem Beispiel und nahm den nächsten Strandkorb in Besitz.
    „Und der hier meiner!“ Tobbi legte sich quer auf die Sitzfläche einen dritten Strandkorbs und schloss zufrieden die Augen.
    „He! Ihr da! Was macht ihr da! Schert euch da raus, aber schnell!“
    Wie aus dem Erdboden gewachsen, stand plötzlich ein hünenhafter Mann vor ihnen und hob drohend die Faust. Er hatte das Gesicht einer wütenden Bulldogge, seine militärisch kurz geschnittenen Haare, die er offensichtlich mit großen Mengen Haarwasser zu bändigen versuchte, standen widerborstig nach allen Seiten ab und erinnerten an ein ausgefranstes Regendach. Den schwarzgrauen Gummimantel trug er bis oben geschlossen.
    „Entschuldigen Sie vielmals“, stotterte Tina, „aber wir haben doch überhaupt nichts gemacht!“
    „Habt ihr keine Ohren? Verschwindet hier!“
    „Na hören Sie mal! Ist der Strand vielleicht Ihr Privatbesitz?“, empörte sich Tobbi.
    „Der Strand ist für zahlende Sommergäste da. Und die Strandkörbe kann man nur benutzen, wenn man dafür bezahlt!“, bellte der Strandwächter. „Das wäre ja noch schöner, wenn sich hier jeder herumlümmeln könnte, wie er mag.“
    „Nun seien Sie doch nicht gleich so böse!“, sagte Tini begütigend. „Schließlich ist der Sommer längst vorbei, kein Mensch ist hier! Wir hatten schließlich nicht die Absicht uns hier einzunisten. Wir haben uns nur einen Augenblick aus Spaß mal hineingesetzt. Ist denn das so schlimm?“
    „Bei euch Rumtreibern weiß man nie! Also macht, dass ihr hier wegkommt!“
    „Das Wort ,Rumtreiber’ möchte ich überhört haben“, sagte Tini geziert und trat einen Schritt auf den wütenden Mann zu. „Vielleicht sollten wir uns erst einmal bekannt machen. Ich bin Tini Paulsen, die Tochter der neuen Besitzerin der Pension Elisabeth. Und das sind meine Freunde und Feriengäste.“
    „Hat die Alte den Kasten verkauft?“ Die Augen des Mannes wurden zu schmalen Schlitzen.
    „Wenn Sie mit der ,Alten’ meine Tante Ella meinen —ja, sie hat das Haus an meinen Vater verkauft. Kapitän Paulsen. Meine Eltern werden die Pension in Kürze neu eröffnen.“
    Was nun geschah, war seltsam. Der eben noch so wütende Mann starrte Tini eine Weile stumm an, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Dann drehte
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