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Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Titel: Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes
Autoren: Enid Blyton
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vielleicht finden wir das Loch im Zaun, durch das er entkommen ist.“
    „Tut das, ich werde noch einmal im Haus nachsehen — vielleicht ist er unbemerkt in einen Schrank gekrochen und ich habe ihn eingesperrt, ohne es zu wissen.“
    „Da ist Tini!“ Tina rannte der Freundin entgegen und erzählte ihr die schreckliche Neuigkeit.
    „Flocki ist verschwunden? Nein — bitte Tina, sag, daß es nicht wahr ist! Ihr wollt mich nur erschrecken, oder?“
    „Das wäre ein ziemlich geschmackloser Scherz. Komm, wir dürfen keine Zeit verlieren, wir beide durchsuchen unseren Garten, Tobbi mit Racker den von Frau Neumann.“
    Sie suchten bis zur Dunkelheit, aber nirgends war auch nur die leiseste Spur von Flocki. Nachdem sie die beiden Gärten durchgekämmt hatten, suchten sie die umliegenden Wiesen und Felder ab, fuhren mit den Rädern ins Dorf, fragten jeden Passanten, durchstöberten jede Straße, jeden Winkel.
    Racker war keine große Hilfe. Die Gärten waren voll von Flockis Spuren, das war nur natürlich. Aber außerhalb der Grundstücke schien Racker nicht die geringste Spur von Flocki zu entdecken, er schaute die Kinder nur immer wieder fragend an, wenn sie ihn aufforderten: „Such Flocki!“
    „Es hat keinen Sinn“, sagte Tobbi seufzend. „Bei der Dunkelheit können wir sowieso nichts mehr sehen.“
    „Sagt mal...“, Tini blieb stirnrunzelnd stehen. „Bilde ich mir das ein, oder stand die Mülltonne sonst weiter drüben — neben der Garage?“
    Statt einer Antwort stürzte Tobbi vor und zog die Mülltonne zur Seite. An der Stelle, an der sie eben noch gestanden hatte, klaffte ein rundes Loch im Zaun — sorgfältig mit einer Drahtschere ausgeschnitten.
    „Na also“, knurrte er. „Es macht uns zwar nicht besonders glücklich, aber jetzt wissen wir wenigstens mit Sicherheit, daß Flocki nicht von allein weggelaufen ist!“
    Tini rannten zwei dicke Tränen übers Gesicht. „Was machen wir bloß?“ flüsterte sie kläglich.
    „An einem Ort haben wir noch nicht gesucht“, sagte Tina zögernd. „Und gerade da hätten wir ihn vielleicht zuerst gefunden.“
    „Was meinst du?“
    „Ich denke an das geheimnisvolle Boot. Und an die Hütte auf der Insel.“
    Bei dem Gedanken, in der Dunkelheit auf die Insel hinüberzufahren und sich in das Geheimversteck eines gerissenen Diebes — oder vielleicht sogar mehrerer! — zu wagen, klopfte allen dreien das Herz bis zum Halse. Tini faßte sich als erste.
    „Wir müssen hin — sofort. Holt Taschenlampen. Sagt eurer Mutter, wir gehen nur den Weg zum Fluß hinunter, um dort nach Flocki zu sehen.“
    „Und wenn sie ihm was an tun, damit er still ist?“
    Tini überlegte eine Weile schweigend. Auf keinen Fall durften sie Flocki gefährden.
    „Wir müssen es versuchen“, sagte sie schließlich trotzig. „Wir werden uns anschleichen wie die Indianer. Wenn wir festgestellt haben, daß der Dieb — oder die Diebe — dort sind, schleichen wir uns zurück und holen Hilfe.“
    „Hoffentlich verrät Flocki uns nicht und bringt sich mit seinem Gebell selbst in Gefahr.“ Tina fühlte sich scheußlich bei dem Gedanken an ihren Besuch auf der Insel. Sie sah in ihrer Phantasie riesige Kerle auf sich zustürzen, mit gewaltigen Vampirzähnen und langen Messern.
    „Überleg doch mal!“ sagte Tini eindringlich. „Warum werden die Hunde geklaut? Weil jemand Geld für sie bekommen will. Geld bekommt er aber nur, wenn der Hund gesund zurückkehrt. Wissen die Leute einmal, daß die Erpresser ihr Wort nicht halten, wird kein Mensch mehr auf ihre Forderungen eingehen. Die machen das doch nur immer weiter, weil sie bisher damit Erfolg gehabt haben!“
    „Und den Erfolg werden wir ihnen diesmal gründlich versalzen! Also kommt, laßt uns nicht länger hier herumstehen und kostbare Zeit vertrödeln“, drängte Tobbi.
    Sie versorgten sich mit Taschenlampen und einer alten Laterne, sagten Frau Greiling Bescheid und pfiffen Racker herbei, der sich auf der Fußmatte vor der Haustür zusammengeringelt hatte, um endlich zu schlafen. Gähnend und unwillig trottete er hinter ihnen her, als sie schweigend zum Fluß hinuntergingen.
    Vor dem Gebüsch, in dem das Boot versteckt war, hielten sie eine ganze Weile an und lauschten. Um sie herum war alles stockfinster, nur ein paar Leuchtkäfer flirrten durch die Luft, tanzten vor ihren Gesichtern und entfernten sich wieder, als wollten sie sie auf eine falsche Fährte locken.
    „Alles still — also los!“ flüsterte Tobbi und schaltete die
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