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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)
Autoren: Laura Newman
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nun alle zusammen an einem Tisch saßen, grenzte schlichtweg an ein Wunder.
    Ebenfalls wurden vorläufig keine weiteren Zeitreisen unternommen. Die Resultate der letzten Zeitsprünge hingen uns allen nach. Insbesondere John hatte erst einmal gehörig die Nase voll davon. Dessen Rückkehr war nunmehr zwei Monate her. In dieser Zeit hatten John und ich uns sehr aufeinander konzentriert. Wir hatten kaum einen Fuß vor die Tür gesetzt. Unser Schlafzimmer war unser Königreich und wir hielten es kaum einen halben Tag ohne einander aus.
    Ich nickte Tommy zu, der mir einen freundschaftlichen Blick zuwarf. Am Vorabend war er zu mir gekommen. Irgendwie hatte ich geahnt, was er mir zu sagen hatte. Obwohl sich das Team noch immer nicht ganz einig darüber war, ob Tommy weiterhin am Projekt beteiligt sein sollte, hatten wir ihn nicht völlig ausgegrenzt. Insgeheim hoffte wohl jeder von uns, dass einfach alles wieder so werden konnte, wie es vor der Katastrophe gewesen war. Doch Tommy fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er sagte mir, dass er hatte bleiben wollen, bis alles geklärt war, falls die Polizei doch noch auf uns aufmerksam werden würde oder Van Orten Enterprises an uns herantrat. Doch nun, da alles gut auszugehen schien, hatte er sich entschieden, uns zu verlassen. Er sagte mir nicht, wohin er gehen wollte oder was er in Zukunft tun würde. Er zog sich einfach zurück. Während er mein Hochzeitskleid betrachtete, zog er eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche und blickte mich fragend an. Ich gestattete ihm das Laster, brachte das Kleid aber schnell im Schrank unter. Wer wollte vor dem Altar schon nach Tabak riechen?
    »Weißt du, ich habe lange Zeit gehofft, dass aus uns beiden einmal ein Paar werden würde.«
    Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte, und schwieg.
    »Ihr passt toll zusammen, John und du. Ich glaube, ihr werdet sehr glücklich werden.«
    Er zündete sich die Zigarette an. Seine ganze Haltung wirkte geläutert. Auch er hatte viel Zeit zum Nachdenken gehabt.
    »Wieso bist du mit hergekommen, Tommy? Versteh mich nicht falsch, ich freue mich über deine Anwesenheit. Ich frage mich nur, ob deine Entscheidung auch wirklich gut durchdacht ist.«
    Gekonnt blies er einen Ring aus Zigarettenqualm in die Luft und grinste mich verwegen an.
    »Und mir die Hochzeit des Jahrhunderts entgehen lassen? Auf keinen Fall.«
    Er drückte die Kippe aus und stand auf. Dann sah er mir direkt in die Augen und ich hatte das Gefühl, er war sich seiner Sache sicher.
    »Ich wusste es bereits damals, als Viktor mich in Berlin überredete. In diesem Moment hatte ich meinen Team-Mitgliedsausweis verspielt. Es war meine Entscheidung. Ich habe sie aus niederen Gründen gefällt. Ich war neidisch, ungeduldig und rechthaberisch.«
    Er nahm die Hände hoch und legte den Kopf schief.
    »Wenigstens habe ich die Chance, aus meinen Fehlern zu lernen. Die ganze Farce hat mir viel über mich verraten. Wäre es anders ausgegangen«, er stockte, »wenn dir etwas passiert wäre. Ich wüsste nicht, was ich getan hätte. Nun ist es, denke ich, das beste, wenn ich etwas Raum zwischen mich und das Team bringe.«
    »Meinst du Raum … oder Zeit?«
    Er lachte auf. Da konnte ich den alten Tommy wieder entdecken. Es war nur ein kurzer Moment, aber eben dieser Augenblick verschaffte mir ein gutes Gefühl. Tommy würde seinen Weg machen, da war ich mir ganz sicher.
    Der Professor und ich hatten das Ende des Ganges erreicht. Vor mir stand John. Stattlich, mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen. Er nahm meine Hand und zog mich zu sich heran. Ich wollte schon protestieren, denn ich war mir sicher, dass man die Braut erst zu einem späteren Zeitpunkt küssen durfte, doch er hatte anderes im Sinn. Seine Hand öffnete sich, und darin lag meine Kette. Sie sah noch genauso aus, wie ich sie in Erinnerung hatte. Er öffnete den Verschluss und legte sie mir um. Dann beugte er sich vor und seine Lippen waren ganz dicht an meinem Ohr.
    »Ich halte meine Versprechen. Und nun möchte ich, dass du mir auch eins gibst. Keine Zeitsprünge mehr, die diese Ehe ungültig machen können!«
    Ich lächelte ihn an und konnte der Versuchung, ihn zu küssen, nur schwer wiederstehen. Die Anspielung auf unsere erste, durch einen Zeitsprung beendete Ehe, war typisch John. Ich nickte und strich ihm liebevoll mit der Hand über die Wange. Dieses Mal würde uns nichts und niemand trennen können.
    Während der Zeremonie rauschte es in meinen Ohren und ich hatte
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