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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)
Autoren: Laura Newman
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Empfangskomitee? Eine Betäubungsspritze?
    Am Aufzug angekommen, verfrachtete Billy ihn in das Innere des Lifts und drückte eine der Tasten.
    »Wie gesagt, entschuldigen Sie. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.«
    Er machte einige nickende Kopfbewegungen. Fast unterwürfig und völlig unpassend.
    »Danke«, grunzte John missbilligend.
    Nachdem John den Aufzug in einem der unteren Stockwerke verlassen und von einem freundlichen Mitarbeiter durch zahllose, völlig identisch aussehende Gänge geführt wurde, fand er sich schließlich in einem schlicht eingerichteten Büro wieder. Er war allein. Gespannt wartete er auf den Mitarbeiter, dem dieses Büro gehören musste. Es dauerte nicht lange und die Tür flog auf. Herein kam ein Mann, etwa um die 40, der ihn geradezu aufdringlich anstarrte. Beinahe ängstlich schlängelte er sich um den Stuhl, auf dem John Platz genommen hatte, herum und blieb wie angewurzelt stehen. Wirklich höflich war das nicht. Als der Mann keine Anstalten machte, ein Gespräch zu beginnen, kam John sich komisch vor und beschloss, die Unterhaltung selbst in Gang zu bringen.
    »Mister Holm?«, fragte John freundlich und versuchte dabei, möglichst wenig verrückt zu wirken.
    Der Mann brauchte einen Moment, offenbar schockiert darüber, dass John fähig war, sich zu artikulieren. Dann schüttelte er den Kopf, als müsste er sich wachrütteln und trat einen Schritt auf sein Gegenüber zu.
    »Nein, mein Name ist Andrews. Richard Andrews. Sehr erfreut!«
    Er streckte John seine Hand entgegen, welche merklich zitterte. Wieso war der Mann so unruhig? John hatte plötzlich das Bedürfnis, ein paar Stockwerke nach oben zu flüchten und seinen ganzen Plan noch einmal zu überdenken.
    »John Quinn. Ich bin ebenfalls sehr froh, dass Sie sich die Zeit nehmen konnten. Ich kann durchaus verstehen, wenn mein Auftauchen … Nun ja, Fragen aufwirft.«
    »Also tatsächlich. Ihr Name ist wirklich John Quinn? Entschuldigen Sie, aber diese Situation ist einfach so«, er zögerte, »seltsam!«
    »Was mich betrifft, so kann ich dies nur bestätigen. Die Frage ist, wieso ist es für Sie seltsam? Bitte erzählen Sie mir, was mein Name für Sie zu bedeuten hat.«
    Andrews ließ Johns Hand los, machte kehrt und begab sich hinter seinen Schreibtisch. Dort loggte er sich in das interne Netzwerk der Firma ein und tippte verschiedene Daten und Passwörter ein. Offenbar waren die Dateien, die er suchte, extrem gesichert. Möglicherweise nicht sehr vielen Mitarbeitern des Unternehmens zugänglich. John entspannte sich etwas. Das Verhalten des Forschers machte nicht den Eindruck, als wäre die Firma ihm feindlich gesinnt. Viel mehr, als wäre sein Erscheinen die Antwort auf eine, vor langer Zeit, gestellte Frage. So weit, so gut. Womöglich hatte Jon Leanas Nachricht tatsächlich richtig gedeutet?
    Andrews hatte inzwischen gefunden, worum John ihn gebeten hatte, und wirkte wie ein aufgeregtes Kind am Abend vor Weihnachten.
    »Sehen Sie, es gab eine Menge interner Wetten. Viele von uns waren der Meinung, dass Sie nie existiert hätten. Und schon gar nicht bei uns auftauchen würden. Ich persönlich habe immer daran geglaubt. Aber ich bin eben auch ein großer Science-Fiction-Fan. Sonst würde ich wohl kaum hier arbeiten. Mich kann man schnell für so etwas begeistern.«
    John verstand kein Wort.
    »Wofür genau begeistern? Ich fürchte, Sie müssen mich aufklären. Meine Geschichte kenne ich, was Ihr Unternehmen betrifft, so bin ich, fürchte ich, nicht gut informiert.«
    »Natürlich, natürlich. Entschuldigen Sie. Ich bin einfach so aufgeregt. Es gibt eigentlich auch gar nicht so viel zu erzählen. Am besten ich zeige es Ihnen.«
    Mit einer fließenden Handbewegung drehte er den transparenten Bildschirm um seine eigene Achse, sodass John die geöffneten Dateien darauf betrachten konnte. Es sah aus wie ein Memo. Nichts Besonderes. Eine simple Nachricht.
    »Diese Informationen befinden sich im Besitz der Firma seit nunmehr 108 Jahren. Verfasst wurden sie von den Firmengründern und von ihrer Existenz weiß nur eine Handvoll Menschen. Die Information wird nur auf einer bestimmten Hierarchieebene weitergegeben. Immer dann, wenn eines unserer hochrangigen Forschungsmitglieder uns verlässt, gibt er es an seinen Nachfolger weiter. Ich bin seit zwei Jahren im Besitz dieser Information. Und obwohl die Nachricht einen ungefähren Zeitraum beschreibt, war ich mir nicht sicher, ob ich tatsächlich derjenige sein würde, der Sie
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