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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)
Autoren: Laura Newman
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nichts tun konnte. Wir alle konnten heute nichts tun. Wir würden dorthin fahren, abwarten und das Beste hoffen. Einfach grauenhaft. Seit John aus Viktors Büro verschwunden war, fühlte ich mich unfassbar hilflos. Zugegeben, als ich noch dachte, dass er in der Vergangenheit verschollen war, hatte ich mich auch nicht besser gefühlt. Hoffentlich nahm das Ganze heute ein Ende. Ich war bald reif für das Irrenhaus.
    Das Navigationsgerät kritisierte meine Geschwindigkeit, doch ich ignorierte die blecherne Stimme. Wenn ich schon sonst nichts beitragen konnte, so wollte ich wenigstens schnell vor Ort sein.
    Wenn John wirklich zurückkehren würde, was für ein Mensch wäre er dann? Schließlich hatte er die Zukunft verändert und der John, der in Viktors Büro vor mir gestanden hatte, existierte nun nicht mehr. Zwar hatten wir unzählige Diskussionen zu diesem Thema geführt, lange bevor diese schreckliche Sache geschehen war, doch konnte ich mir einen "Parallel-John" nicht vorstellen. Dieser neue John wusste nichts von seiner Tat, von der ersten Rückreise und auch nichts von Viktors grausamen Plänen. Der neue John war einer Brotkrumenfährte gefolgt, die wir oder besser er selbst gelegt hatte. Es beunruhigte mich irgendwie. Wie würde er reagieren, wenn wir ihm von den Vorfällen berichteten? Hätte er Schuldgefühle für eine Tat, die er nie begangen hatte?
    Wieder nörgelte das Navi und ich schaltete es erbost ab. Ich war ohnehin fast da.
     
    Als ich wenige Minuten später einen ungastlichen Feldweg entlangfuhr, konnte ich schon von Weitem die Autos der anderen sehen. Auch Tommy war dort. Wir hatten uns entschieden, ihn zunächst weiter als Teil des Teams zu betrachten. Erst wenn das Ganze vorüber und John wieder in Sicherheit war, würden wir über seinen Status im Team abstimmen. Ob ich ihm verzeihen konnte, wusste ich noch nicht. Irgendwie hing es alles von den heutigen Ergebnissen ab. Einerseits mochte ich Tommy und hatte ihn schon immer gemocht. Immerhin hatten wir viel miteinander erlebt und kannten uns nicht erst seit gestern. Andererseits hatte er sich in den letzten Wochen extrem blöd benommen. Hinzu kam seine verräterische Intrige mit Viktor. Ich konnte mir darüber jetzt keine weiteren Gedanken machen. Heute ging es nur um John.
    Im Rückspiegel konnte ich eine riesige Staubwolke erkennen, welche mein Auto aufgewirbelt hatte. Hoffentlich sah das niemand. Schaulustige konnten wir auf keinen Fall gebrauchen.
    Nachdem ich meinen Wagen neben den anderen abgestellt hatte, stieg ich aus und begrüßte den Rest des Teams. Wir gaben einen ziemlich traurigen Haufen ab. Die Geschehnisse der letzten Wochen zeigten sich auf unseren Gesichtern. Der Professor wirkte viel älter und schmächtiger. Ich konnte ihm und Tommy ansehen, wie nutzlos sie sich fühlten, so ganz ohne Instrumente und Kontrolle über die Situation. Doch unsere einzige Aufgabe bestand heute darin zu warten.
    Wir redeten ein paar Minuten über Nichtigkeiten, um uns die Zeit zu vertreiben. Die allgemeine Anspannung war praktisch greifbar. Nervös suchte ich immer wieder die Umgebung ab, so als könne John jederzeit einfach auftauchen und sich zu uns gesellen. Doch es geschah nichts. Die Minuten quälten sich nur so dahin. Schließlich war es endlich 14:07 Uhr und keiner von uns brachte einen Ton heraus. Wenn in der Zukunft alles nach Plan verlaufen war, sollte der Zeitsprung nun stattfinden. Ich wagte kaum zu atmen. 14:08 Uhr. Ein paar Vögel zwitscherten und irgendwo konnte ich eine Kuh hören. 14:09 Uhr. Ich warf dem Professor einen ängstlichen Blick zu, doch er zuckte nur mit den Schultern. Um eine Panik zu verhindern, suchte ich nach plausiblen Erklärungen. Vielleicht wusste man in der Zukunft, dass 14:07 Uhr ein ungünstiger Zeitpunkt für Johns Rückkehr war? Möglicherweise war 14:22 Uhr passender? Oder die nahmen es mit der Zeit da einfach nicht so genau? Vielleicht gab es die Zeitmessung, so wie wir sie kannten, gar nicht mehr? Was für ein Bullshit, dachte ich. Die Frustration wollte sich meiner gerade bemächtigen, als ich es spürte. Das vertraute leichte Vibrieren, als würde sich die Luft um mich herum elektrisch aufladen. Mein Herz begann wild und unregelmäßig zu klopfen. Wir hatten es geschafft. Er kam wirklich zurück!
    Ich versuchte, das Zentrum der Energie auszumachen. Auch die anderen bewegten hektisch ihre Köpfe. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, dass Tommy, fast unmerklich, einen Schritt zurücktrat. Ob er Angst vor
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