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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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der richtige Mann ihr Herz eroberte. Und es war erobert worden.
    James hatte sie so lange umworben, bis sie sich in ihn verliebt hatte. So sehr, dass sie am Valentinstag vor acht Jahren ihren ganzen Mut zusammengenommen und ihm einen Heiratsantrag gemacht hatte. Aber statt mit dem „Ja, von ganzem Herzen“, das sie erwartet hatte, schloss der Tag mit einem Horrorende, das all ihre Hoffnungen und Träume zunichtemachte. Seitdem hatte sie ihr Herz und ihren Körper sorgsam unter Verschluss gehalten.
    Für Carol selbst überraschend, fühlte sich die Kränkung dieses Tages noch immer so frisch an, dass sich ihre Brust schmerzhaft zusammenzog. Aber sie schüttelte es ab. Um sich wieder zu sammeln, senkte sie den Blick auf ihre Füße.
    Und das war der Moment, als sie einen kleinen weißen Umschlag mit Karte bemerkte, der aus einem der Bücher in ihrem roten Tragebeutel herausschaute.
    Als langjährige Mitarbeiterin einer Firma für Grußkarten war es für sie nichts Ungewöhnliches, vereinzelt Karten in ihrem Aktenkoffer, Auto oder Apartment zu finden – Probestücke, Muster und Auslaufmodelle. Aber diese Karte steckte in einem Umschlag und schien absichtlich dort hineingesteckt worden zu sein. Carol hob den Blick, um zu sehen, ob eine der anderen Frauen es bemerkt hatte, aber diese waren dabei, Gabrielle zu gratulieren und sich auszutauschen. Und sie zu ignorieren.
    Carol zog den Umschlag hervor, schob den Daumen unter die Lasche, riss das Kuvert auf und zog die Karte heraus.
    Vorn auf der Grußkarte prangte ein frühes Frühlingsfoto mit dem ersten zarten Grün der Zwiebelblumen. Im Vordergrund glitzerte wirkungsvoll ein einzelner großer Eiszapfen. Sie öffnete die Karte und las den mit dem Computer gedruckten Satz innen.
    Der Frühling kam, doch Carol Snow wollte immer noch nicht auftauen.
    Eine Unterschrift gab es nicht.
    Schmerz durchzuckte Carol, ließ ihre Haut brennen. Sie wusste, dass sie bei der Arbeit als kühl galt, wusste, dass die Leute sie als gefühllos und distanziert empfanden. Die Gedanken rasten ihr durch den Kopf, scannten die Gesichter und Namen der Kollegen: Wer von ihnen hatte sich wohl die Mühe gemacht, ihr die schriftliche Mitteilung ins Buch zu legen …
    Und ihre Gedanken blieben an diesem Schuft Luke Chancellor hängen. Nicht um über die Boni zu sprechen, hatte er sie heute aufgehalten – er hatte auf eine Gelegenheit gewartet, ihr die Karte unterzuschieben. Wenn sie an seine letzte spitze Bemerkung dachte, leuchtete es ihr sogar noch mehr ein.
    Sie sollten gelegentlich das wahre Leben ausprobieren, anstatt nur darüber zu lesen!
    Tränen drängten ihr in die Augen, und irgendwas musste sie auch von sich gegeben haben, denn plötzlich drehten sich alle Anwesenden ihr zu.
    „Carol, hast du etwas gesagt?“, fragte Page.
    Alle schauten sie erwartungsvoll an, forderten sie stumm auf mitzumachen, sich der Gemeinschaft der sexuell aktiven Frauen anzuschließen. Carols Abneigung, an dem Verführungs-Experiment teilzunehmen, war ein unausgesprochenes, jedoch sehr reelles Problem für die anderen Frauen. Anfangs hatte sie es vor sich selbst damit gerechtfertigt, dass sie die anderen kaum kannte und ihnen insofern keine Rechenschaft schuldig war.
    Aber im Laufe der monatlichen Meetings hatten sich die Dinge geändert. Carol fühlte sich diesen Frauen inzwischen so nah wie niemandem sonst in ihrem Leben, und sie wollte zu ihnen passen, wollte akzeptiert werden. Ihre Freude auf dem Parkplatz über Gabrielles fürsorgliche SMS bewies, dass sie diese Frauen und diese Treffen brauchte.
    Und wenn sie bedachte, wie verräterisch sie heute auf Luke Chancellor reagiert hatte, musste sie zugeben, dass eine eventuelle Verführung ihre körperliche Entspannung begünstigen könnte. Doch wenn sie einen Mann verführte, würde nicht Verlangen in ihren Augen aufblitzen … sondern Rache. Rache dafür, wie Männer sie behandelt hatten, besonders James. Allerdings hatte es noch andere gegeben, die sie sich ohnmächtig hatten fühlen lassen … Männer wie Luke …
    Es geschähe dem Schuft nur recht, wenn sie ihn erst verführen, dann fallen lassen würde … den Playboy mit den eigen Waffen schlug
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte sich Cassie leise.
    Carol befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge und nickte. „Ich habe nachgedacht …“
    Weit aufgerissene Augen starrten sie an, Schultern wurden vorgebeugt. Alle Tapferkeit verließ Carol, hinterließ nur ein paar Schweißperlen, die zwischen
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