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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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mochte. An ihrem Schreibtisch? In einem Restaurant? Trug sie ein Band im Haar? Wie gern würde er jetzt bei ihr sein, um ihr ins Gesicht schauen zu können. Ihre Stimme reichte ihm nicht aus.
    „Sehr sogar.“
    „Okay. Ruh dich ein wenig aus. Hol den versäumten Schlaf nach. Ab Dienstag geht’s nämlich wieder hoch her.“ Er schnitt eine Grimasse, als ihm einfiel, dass er versprochen hatte, an einer Wohltätigkeitsveranstaltung am Dienstagnachmittag teilzunehmen, doch das war nicht Brees Problem. Nachmittags musste sie arbeiten.
    „Na gut.“ Ihre Stimme klang dünn. „Dann werde ich mal ausspannen. Ich … vielen Dank, Charlie. Falls du deine Meinung ändern solltest … wenn es dir lieber wäre, dass ich dich begleite … wegen des Blogs, du weißt schon …“
    „Nicht nötig. Das bekomme ich hin. Morgen kannst du es in NNYlesen.“
    Sie seufzte und legte auf.
    Er vermisste sie.
    Um Viertel nach sechs am Montagabend war Bree auf dem Weg zu Charlie. Es war im Aufzug zu seiner Wohnung, genau zwischen der vierten und fünften Etage, als sie den Verstand zu verlieren drohte.
    Vielleicht lag es an ihrer Übermüdung. Vergangene Nacht hatte sie kein Auge zugetan. Sie hatte es mit Tee, Yoga und Meditation versucht, mit einem heißen Bad und warmer Milch. Alles vergeblich. Weil sie nicht schlafen konnte, hatte sie Charlies Blog gelesen – sämtliche Ausgaben der letzten Wochen. Dazu jeden Artikel, der sich auf Google über ihn und die Frauen, mit denen er ausgegangen war, auftreiben ließ. Nebenbei hatte sie sich daran gemacht, einen neuen Fünfjahresplan aufzustellen, hatte nach dem zehnten Versuch aber frustriert aufgegeben. Zu ihrer eigentlichen Arbeit kam sie kaum noch. Wenn sie nicht gefeuert wurde, dann nur, weil Gott seine Hand im Spiel haben musste. Schon lange war sie das Geld nicht wert, das BBDA ihr zahlte, doch sie brauchte diesen Job – vor allem nach dem Besuch, der gerade vor ihr lag.
    Sobald Brees Kolumne nicht mehr so oft angeklickt wird, machen wir Schluss.
    Diese Worte, die Charlie zu Naomi gesagt hatte, gingen ihr nicht aus dem Kopf. Ebenso wenig wie die Bemerkung, die er bei ihrem ersten Treffen gemacht hatte: Du solltest die Kuh melken, solange das Euter prall ist. Damals hatte sie gelacht. Jetzt verstand sie erst, was er wirklich gemeint hatte und war empört, wütend und traurig.
    Nein, nicht erwürde mit ihr Schluss machen, sondern sie mit ihm. Sie war zwar nur ein Mädchen aus Hicksville, Ohio, aber sie hatte auch ihren Stolz.
    Und das würde sie ihm beweisen.
    Sie hatte sich nicht angekündigt. George, der an der Rezeption stand, hatte darauf verzichtet, Charlie zu informieren. Der Portier hatte sich erkundigt, ob bei ihr alles in Ordnung war und ihr gesagt, dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte, weil sie am Sonntag nicht da gewesen war. Jetzt fiel es sogar schon dem Empfangspersonal auf, wenn sie einen Abend lang nichtmit Charlie verbrachte. Offenbar war inzwischen jeder davon überzeugt, dass sie und er ein Paar waren. Was für ein Unsinn!
    Als der Lift fast auf seiner Etage angekommen war, kündigte sich eine Panikattacke bei ihr an und sie fragte sich, was sie eigentlich hier verloren hatte. Was sollte sie ihm sagen? Sie wusste nur, dass sie nicht zu dieser Parfüm-Party gehen wollte. Bemerkenswert, denn noch vor Kurzem hätte sie sich nicht vorstellen können, dass es einmal so weit mit ihr kommen könnte.
    Der Aufzug bremste so sanft, dass es eine Weile dauerte, bis es ihr klar wurde. Sie hatte ihr Ziel erreicht, doch sobald die Tür aufglitt, drückte sie panisch auf den Abwärtsknopf.
    Im letzten Moment streckte sie einen Arm aus, und er wurde von der Tür eingeklemmt. Was für ein symbolträchtiges Bild. Sie steckte fest und war so verunsichert, dass sie es nicht einmal wagte, ihr Gesicht im Spiegel zu betrachten.
    Sie konnte weder vor noch zurück, und sie hatte keinen Plan – und das war das Beunruhigendste von allem. Doch dann trat sie todesmutig aus der Kabine, um sich dem Unvermeidlichen zu stellen.
    Noch ehe sie an die Tür klopfte, wurde sie bereits von Charlie geöffnet. Bei ihrem Anblick strahlte er übers ganze Gesicht, und der Eisblock in ihrer Magengrube verschwand im Handumdrehen.
    „Bree!“ Seine Stimme klang sonorer denn je.
    Ihre Wut und Empörung, die sie so sorgfältig in ihrem Herzen bewahrt hatte, um es ihm zu zeigen, lösten sich in Luft auf.
    „Hallo.“
    „Ich dachte …“
    „Ich weiß. Ich will nur …“
    „Komm rein. Die anderen sind
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