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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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als im Canal Room. Der Saal war voller Menschen, von denen er die meisten bereits am Samstagabend, am Donnerstagabend und am Mittwochabend getroffen hatte. Dieselben Fotografen und Reporter und Promisüchtigen wie immer stellten ihre üblichen Fragen und schossen die üblichen Bilder. Das Spiel wiederholte sich endlos; das Einzige, was sich änderte, waren die Kostüme.
    Bei seiner Ankunft hatte man ihm fragende Blicke zugeworfen, da er allein aus der Limousine gestiegen war. Einige hatten sich nach Bree erkundigt, und er hatte ausweichende Antworten gegeben. Wahrscheinlich würde es in den Blogs am kommenden Tag vor Andeutungen und Vermutungen nur so wimmeln.
    Während er seinen Whiskey trank, und er trank eindeutig zu viel davon, beobachtete er die Leute, die wie Ameisen umeinander herumliefen, ängstlich darauf bedacht, beachtet zu werden und möglichst an jenen Plätzen zu sein, die das Blitzlichtgewitter in grelles Licht tauchte. Auf einmal wurde er schrecklich melancholisch und fühlte sich einsam.
    Schrecklich. Ein Wort, das er aus seinem Vokabular gestrichen hatte, aber hier und jetzt, in diesem Raum und in diesem Moment, war es passend.
    Er vermisste Bree.
    Wieso spielte er dieses lächerliche Spiel mit? Was war so interessant an Filmstars, Models, Skandalen, Klatsch und Tratsch? Warum verschwendete er sein Talent an solchen Unsinn? Sollte er sich auf seiner Internetseite nicht mit wichtigeren Dingen beschäftigen? Würde irgendjemand „Naked New York“vermissen, wenn es plötzlich nicht mehr erschiene? Ein paar Tage lang würden sich seine treuen Leser fragen, was los war, dann würden sie sich eine andere Website suchen, die ihnen das lieferte, was sie wollten.
    Ihn, Charlie Winslow, brauchten sie nicht.
    Und er? Brauchte Charlie Winslow seine Follower ?
    Er könnte sie mit anspruchsvollerem Lesestoff versorgen, mit wichtigeren Artikeln und interessanteren Reportagen, mit informativen Interviews von interessanten Zeitgenossen. Mit Themen, bei denen er sein Talent nicht verschwendete.
    Wurde es nicht ohnehin allmählich Zeit, etwas anderes auszuprobieren?
    Das war keine Entscheidung, die man übers Knie brechen sollte. Es war besser, eine Nacht darüber zu schlafen, damit er klarer sah.
    Was Bree anging, hatte er keine Zweifel.
    Charlie stellte sein halb volles Glas auf einen Tisch und schob sich durch die Menschenmenge Richtung Ausgang.
    Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es noch ziemlich früh war.
    Hoffentlich ist es nicht zu spät.
    Todmüde starrte Charlie ins Kaminfeuer, trotzdem war er zu aufgedreht, um schlafen zu können. Dafür war zu viel geschehen, nachdem er nach Hause gekommen war.
    Rasch hatte er seinen Blog getippt, hatte über Gäste und Duftnoten geschrieben – schließlich hatten zahlreiche Parfümhersteller Anzeigen auf seiner Seite geschaltet – und von Bree erzählt, die an diesem Abend nicht dabei sein konnte. Er hatte lange gezögert, doch dann hatte er dazugesetzt:
    Es war die Nacht der Düfte. Man wusste gar nicht, in welche Richtung man die Nase halten sollte. Der Canal Room roch wie ein Lavendelfeld, darüber lag ein Hauch von Zitrone, Orangenblüten, Rosen und Jasmin.
    Leider, und ich komme nicht umhin, das zu sagen, habe ich eine Note vermisst, und zwar jene, die mir am meisten bedeutet, mit der ich die schönsten Erinnerungen meines an schönen Erinnerungen reichen Lebens verbinde: Es ist der Duft von Honig und Meer.
    Wohl zum zwanzigsten Mal las Bree diese Sätze. Der Duft von Honig und Meer . Er hatte ihn vermisst. Er hatte sie vermisst.
    Gerade wollte sie den Artikel zum einundzwanzigsten Mal lesen, als ihr Handy summte. Gespannt las sie die Nachricht: Hoffe, ich wecke dich nicht. Falls du wach bist, lies bitte meinen Blog und sag mir, ob du heute zum Essen kommen kannst – und willst. Um sieben? CW.
    Bree strahlte übers ganze Gesicht. Am liebsten hätte sie sofort angerufen, doch sie ließ das Handy sinken.
    Nein, er sollte ruhig noch ein bisschen zappeln. Er konnte ja nicht wissen, dass sie kaum geschlafen hatte, dass sie vermutlich die Erste war, die seinen Blog gelesen hatte. Sie würde ihm später antworten.
    Frühestens jedoch in drei Stunden. Oder vielleicht in zwei.
    Bree hatte es nicht einmal geschafft, ihn eine Stunde zappeln zu lassen. Nach zehn Minuten hatte sie ihm bereits geschrieben, dass sie kommen würde, und nun befand sie sich im Aufzug, und je höher sie fuhr, desto heftiger pochte ihr das Herz in der Brust.
    Als sich die Tür
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