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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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Kalender über ihrem Schreibtisch. Daneben hatte sie ein Foto von ihren Eltern gepinnt. Wie lange hatte sie schon nicht mehr mit ihnen gesprochen?
    Wieder das Handy, wieder eine Nachricht. Dieses Mal allerdings von ihrer Familie: Hey, Bree. Erinnerst du dich an deine Schwester? Ruf mich an. Beth, die dich vermisst, Miststück.
    Bree presste die Augen zu, bis sie Sterne und weiße Blitze sah, die eigentlich sehr schön sein sollten – wie ein Feuerwerk. Aus dem Druck in ihrer Brust war großes Heimweh geworden. Der Schmerz bohrte so tief, tiefer als der Grand Canyon. Wie gern säße sie jetzt an dem kleinen Küchentisch, der, an dem es immer Frühstück gab.
    Sie sehnte sich nach den Keksen ihrer Mutter, nach Speck und Rühreiern, nach dem Summen ihres Vaters, wenn er seinen Teller füllte. Sie wollte die Musik aus Beths Zimmer hören, die so laut war, dass die Wände wackelten, Willows Gebell, wenn er die Hühner über den Hof jagte – und sie wollte wieder Kind sein. Sicher und geborgen. Mit Träumen ohne Dornen.
    Als Charlies Nachricht kam, wären ihr fast die Papiere aus der Hand gefallen: Habe dich heute Morgen vermisst. Treffen heute Abend um sieben, okay? Zuerst Dinner, dann Tee? CW.
    Sie atmete tief durch, weil ihr Herz heftig klopfte, und ermahnte sich, sich zusammenzureißen, denn es hatte sich nichts geändert. Ihre Antwort fiel angemessen kurz aus: Okay ! Natürlich würde sie zu ihm gehen. Sie hatte schließlich einen Vertrag unterschrieben. Es ging um ihren gottverdammten Traum, der wahr geworden war.
    Charlie nahm ein Glas Scotch – am liebsten hätte er sich die Flasche reserviert – und schaute zu Bree hinüber, die auf Distanz blieb; selbst im Wagen hatte sie sich so weit wie möglich in ihre Ecke gedrückt.
    Was war los? Den ganzen Tag hatte er auf eine Nachricht von ihr gewartet, und als endlich eine kam, schrieb sie ihm lediglich, dass sie es zum Essen nicht schaffen würde. Er hatte sie kaum zu Gesicht bekommen, als sie sich im Umkleidezimmer fertig machte. Eigentlich hätte er über ihre Distanziertheit froh sein müssen, das kam seinen Absichten entgegen, aber ihr Verhalten missfiel ihm. Er war noch immer sauer wegen des Zettels, den sie ihm hinterlassen hatte. Sie hätte ihm wenigstens sagen können, wenn ihr irgendetwas nicht passte.
    Sobald sie den Nachtklub betraten, verwandelte Bree sich in das strahlende, lächelnde, gesprächige Wesen, als das sie mittlerweile stadtbekannt war. Natürlich hatten sie sich geküsst und bei den Händen gehalten, denn der Rest der Welt sollte glauben, es sei alles in Ordnung. Sie hatte sich fotografieren lassen, hatte mit anderen Männern getanzt, mit Frauen, mit Gruppen von Männern. Er nicht. Er hasste Tanzen. Das wusste jeder.
    Viele wollten wissen, wieso sie nicht zur Filmpremiere erschienen waren. Er antwortete ebenso ausweichend wie Bree.
    Charlie beobachtete sie den ganzen Abend. Trotz ihrer Aufgedrehtheit kam es ihm vor, als läge ein Schatten über ihr. Das Leuchten, das wie immer von ihr auszugehen schien, wirkte gedämpfter als üblich.
    „Du bist so ruhig“, meinte er, als sie für ein paar Minuten am Rand des Trubels beieinanderstanden.
    „Ich musste länger arbeiten und habe kaum geschlafen“, erklärte sie.
    „Morgen Abend hast du frei. Da kannst du dich ausruhen.“
    „Ich weiß.“
    „Bree – habe ich irgendwas getan, was ich nicht hätte tun sollen? Mir ist klar, dass ich manchmal ein ziemlicher Mistkerl bin, aber …“
    Sie sah ihm direkt in die Augen. „Nein. Du hast nichts getan. Du hast dich genauso verhalten, wie du dich immer beschrieben hast, und das ist … großartig.“
    „Großartig“, wiederholte er. Ihre Worte trafen ihn wie ein Fausthieb in die Magengrube.
    „Tut mir leid. Ich bin heute Abend keine gute Gesellschaft. Ich habe einen Anruf von meiner Schwester bekommen.“
    Charlie atmete erleichtert auf. Das also war der Grund. Wahrscheinlich gab es Ärger zu Hause, wie bei ihm immer, wenn er mit der Familie zu tun hatte. „Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Vielen Dank. Man muss die Dinge so nehmen, wie sie sind. Am Montag bin ich wieder okay. Da ist doch diese Parfümparty, nicht wahr?“
    „Ja.“ Er rückte ein wenig dichter an sie heran. „Obwohl ich schon jetzt weiß, dass du das beste Parfüm sein wirst. Du riechst nach Honig und Meer. Je näher ich dir komme, umso stärker spüre ich es.“
    „Ich benutzte kein Parfüm“, fiel sie ihm ins Wort. „In meinem Make-up
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