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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Autoren: Neu Tiffany
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des langen weißen Tischtuchs mit dem Fuß von unten in sein Hosenbein und die halbe Wade hinauf, legte ihre freie Hand auf sein Bein, streichelte seinen Oberschenkel und warf Mitch verführerische Blicke unter halb gesenkten Augenlidern zu.
    Während des Desserts, als ein Redner einen ausgiebigen Monolog hielt, leckte sie sich bewusst langsam und genüsslich einen Klecks Schlagsahne von der Oberlippe. Mitch dachte, er müsse sterben vor Begierde.
    „Du weißt hoffentlich“, flüsterte er ihr zu, während er mit der Hand über ihr Bein strich, „dass du mit dem Feuer spielst.“
    „Aber du bist doch Feuerwehrmann, Mitch“, entgegnete sie mit lasziv-heiserer Stimme. „Sicher wirst du doch mit ein paar Flammen fertig werden.“
    „Das nehme ich wohl an.“ Er zeichnete mit den Fingern kleine Kreise auf die Innenseite ihres Schenkels. „Allerdings betrachte ich es diesmal als meine Aufgabe, das Feuer so lange wie möglich am Brennen zu halten.“
    So wie er sich fühlte, bestand die wahre Herausforderung darin, nicht die gesamte Gesellschaft zu schockieren, indem er Sasha vom Stuhl zog und seine Qualen auf der Stelle beendete.
    Bevor sie antworten konnte, merkte Mitch, dass der Redner ihn aufgerufen hatte und dass das Publikum erwartungsvoll applaudierte.
    „Später“, flüsterte er in Sashas Ohr, warf die Serviette auf den Tisch und stand auf.
    „Ach, leere Versprechungen“, flüsterte sie zurück und warf ihm einen Sirenenblick zu, der ihn für einen kurzen Moment alles andere vergessen ließ.
    Er brauchte einen Moment, um sich zu erholen. Aber als er seinen Blick über das Publikum schweifen ließ und seine Mutter und Schwester in der ersten Reihe sitzen sah, wusste er wieder, was er sagen wollte.
    „Ich möchte dem Gouverneur danken, dem Bürgermeister und allen Mitgliedern des Stadtrats, die mich für diese Ehre auserwählt haben“, begann er. „Und es ist eine große Ehre für mich. Die Wahrheit ist jedoch, dass ich sie nicht verdiene.“ Ein Raunen ging durch die Menge, und er fuhr fort. „Jedenfalls nicht mehr als jeder andere Feuerwehrmann – und Polizist –, der täglich aufs Neue sein Leben riskiert. Die Leute denken sehr romantisch über unsere Berufe, so als würden wir Feuer und Verbrecher deshalb bekämpfen, weil wir das tiefe Verlangen haben, Menschen zu helfen. Und das stimmt auch. Aber vor allem tun wir es, weil es nichts gibt – nun ja, fast nichts“, schränkte er spontan ein und schmunzelte kurz in Sashas Richtung, was ihm ein paar Lacher einbrachte, „was uns mehr Befriedigung verschafft als unser Job.
    Vor dreißig Jahren erhielt mein Vater dieselbe Auszeichnung, weil er drei seiner Kollegen aus einem brennenden Lagerhaus rettete, nachdem das Dach auf sie hinuntergestürzt war.“ Er hielt die Medaille hoch und sah sie an. „Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht geboren, aber ich hatte das Glück, einige andere seiner Heldentaten mitzuerleben. Wie zum Beispiel an dem Tag, als er rußbedeckt und schweißgebadet gerade noch rechtzeitig von einem Einsatz zurückkam, um mich in einem Baseballspiel der Little League zu sehen.
    Oder als meine Schwester Katie während eines gemeinsamen Campingausflugs eine Blinddarmentzündung bekam und er wie ein Verrückter aus den Bergen in die Stadt fuhr und uns die ganze Zeit über versicherte, es werde alles gutgehen. Und wir wussten, dass es gutgehen würde, weil Pops es versprochen hatte.“ Er hielt wieder inne, sah zu seiner Mutter – die sich heimlich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte – und dann zu seiner Schwester, die ihn mit feuchtglänzenden Augen anlächelte.
    „Garrett Cudahy war ein guter und treuer Ehemann, ein strenger, aber liebevoller Vater und, ja, ein Mann, der den Beruf des Feuerwehrmannes wählte, weil er die Menschen liebte. Wenn ich nur halbwegs der Mann werden kann, der mein Vater war, sowohl privat als auch beruflich, dann, und nur dann, werde ich vielleicht anfangen, mich selbst als Helden zu betrachten. Wie meinen Vater.“
    Er stieg die paar Stufen des Rednerpults hinunter und übergab die Medaille unter den stehenden Ovationen der Gäste seiner Mutter, küsste sie auf die feuchte Wange, nahm einen Kuss von Katie entgegen, ein Händeschütteln von Jake und kehrte zu seinem Platz zurück.
    „Das war wunderbar“, sagte Sasha, in deren Augen ebenfalls die Tränen glänzten. Und dann, weil es ja schon so lange her war, dass sie ihren Mann geküsst hatte, beugte sie sich vor und presste ihre Lippen auf seine,
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