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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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Vergangenheit. Ihre Zukunft. Ihre ganze Sehnsucht. Lächelnd ließ sie es zu, dass er sich mit ihr im Arm drehte, sodass nun er oben lag. Das war es, was sie sich gewünscht hatte – himmlische Lust und vollkommene Hingabe. Sam rief ihren Namen, als er zum Höhepunkt kam, und im selben Augenblick fand auch Haley Jo Erfüllung.
    Haley Jo drehte sich auf den Rücken und streckte sich wohlig. Die Bettlaken streichelten ihre nackte Haut. Lächelnd streckte sie die Hand nach Sam aus, doch der Platz neben ihr war leer.
    Sie setzte sich auf. Er saß auf dem Stuhl am Fenster und zog sich die Stiefel an. Sie lächelte schief. “Du bist schon angezogen.”
    Er blickte nicht einmal auf. “Ich bin mit Andy verabredet.” Er stand auf, ging zur Kommode, schob sein Portemonnaie in die Gesäßtasche seiner Kakihose und machte seinen Gürtel zu.
    Etwas lief falsch. Sein Ausdruck war angespannt, kühl.
    “Was ist los?” Haley Jo zog sich die Bettdecke über ihre Brüste.
    “Nichts. Es ist alles in Ordnung. Es ist nur so, dass ich jetzt gehen muss.”
    “Du bereust diese Nacht, nicht wahr?”
    Er lächelte leicht gezwungen. “Überhaupt nicht. Es war wunderbar.” Er schob sich eine Handvoll Kleingeld in die Hosentasche.
    “Warum habe ich dann das Gefühl, als ob du lieber ein paar rostige Nägel schlucken würdest, als mich anzusehen?”
    Er ging zu ihr und drückte ihr rasch einen Kuss aufs Haar. “Hör zu, Haley Jo. Ich würde gern hierbleiben und tiefschürfende Gespräche mit dir führen, aber ich habe eine Verabredung. Wir sehen uns später.” Er ging zur Tür.
    “So kommst du mir nicht davon, Sam Matthews.” Sie stand jetzt mitten im Bett, in die Decke gehüllt. “Du hast nur Angst, weil du endlich einmal kurz deine Festung geöffnet und mich hineingelassen hast. Stehl dich jetzt nicht so davon.”
    “Ich stehle mich nicht davon. Ich gehe zur Arbeit.”
    “Ich verspreche, ich werde dir nicht wehtun.”
    Sam zögerte einen Moment. Schließlich drehte er sich um. “Ich weiß, ich werde das bereuen, aber wovon redest du?”
    “Du hast Angst, weil du mir Zugang zu deinem Innersten gewährt hast.”
    “Ich habe keine Angst. Ich bin spät dran.”
    “Du hast Angst. Angst, ich könnte dir wehtun wie Peggy damals.”
    “Du tust mir Unrecht. Mir ist klar, dass du nicht Peggy bist. Aber mir ist auch klar, dass du gerade mal vierundzwanzig bist und erst am Anfang deines Lebens stehst. Ich bin nicht naiv genug zu glauben, dass du bereit bist, dich in einem Kaff am Ende der Welt lebendig begraben zu lassen, gefesselt an einen Ehemann und dessen Kind aus erster Ehe.”
    Haley Jo holte tief Luft. Wann würde dieser Mann endlich begreifen? “Für wen zum Teufel hältst du dich, mir vorschreiben zu wollen, wo und wie ich zu leben habe?”
    Sie stemmte die Hände in die Hüften, aber im selben Moment wurde ihr bewusst, dass es ein Fehler war, die Bettdecke herabgleiten zu lassen. Irgendwie war man bei einer Auseinandersetzung im Nachteil, wenn man nackt dastand mit Brustknospen, die wie sprießende Krokusse im Frühling aussahen. Das hatte nicht den würdevollen Effekt, den sie sich in einer solchen Situation wünschte. Also riss sie die Bettdecke wieder an sich.
    Sam blickte sie resigniert an. “Es tut mir leid, Haley Jo, aber ich habe hier wirklich den besseren Überblick als du. Wir beide waren scharf auf einander. Wir haben miteinander geschlafen, und das war’s.”
    “Scharf aufeinander?” Haley Jos Wangen färbten sich. “Ach, das war es also, was gestern Nacht passiert ist. Ich war scharf auf dich.” Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. “Danke, dass du es mir erklärt hast, da wäre ich nie draufgekommen.”
    Sein Blick war traurig, doch Sam blieb stumm.
    “Du verstehst es einfach nicht, oder?”
    “Was versteh ich nicht?”
    “Dass ich dich liebe. Dass ich überhaupt nichts aufgebe, wenn ich hier in diesem Kaff am Ende der Welt, wie du es nennst, bleibe. Es gefällt mir hier.”
    Sam schüttelte den Kopf. “Das sagst du jetzt, aber wenn die erste Begeisterung vorbei ist und der graue Alltag beginnt, dann wirst du diese Entscheidung bereuen. Es ist besser, du machst dort weiter, wo du angefangen hast, und wenn du in zwei Jahren immer noch so empfindest wie jetzt, dann lass es mich wissen.”
    “Du hast es wohl alles so geplant, was?”
    Ja, natürlich hatte er das. Er glaubte an Planung. Er liebte es, wenn alles geordnet verlief und berechenbar war. Es gab keine offenen Fragen, keine
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