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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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Haley Jo am Morgen wehgetan hatte. Wie hatte er sich nur so idiotisch verhalten können? Als ob sie sich ihm aufgedrängt hätte! Dabei hatte er genau gewusst, was er getan hatte, als er sie die Treppe hinauftrug. Seine Augen waren weit offen gewesen, genau wie sein Herz …
    Zum Teufel, was für einen herzlosen Idioten hatte er aus sich gemacht! Er lachte bitter auf. Nun ja, das war nichts Neues. Und am Morgen danach hatte Haley Jo ihm genau das auf den Kopf zugesagt, bevor er sich davongeschlichen hatte wie ein Feigling.
    Es war wohl an der Zeit, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Diese Frau bedeutete ihm mehr, als er sich bisher hatte eingestehen wollen. Sie hatte keine Spielchen mit ihm gespielt, sondern sich einfach von Tag zu Tag ein bisschen mehr in sein Herz geschlichen, bis er nur noch an sie gedacht hatte und daran, wie sie vielleicht in sein Leben passen könnte.
    Aber er war zu sehr Realist, um nicht zu sehen, dass Haley Jo noch sehr jung war und erst einmal herausfinden musste, was sie vom Leben erwartete. Reflection Lake hätte ihr nichts zu bieten, schon gar nicht als Ehefrau eines Polizisten, der bereits ein Kind hatte. Wenn sie nicht ganz so jung wäre, dann sähe das Ganze schon anders aus.
    Er schaltete das Funkgerät ein. “Matthews an Zentrale. Bitte kommen.”
    “Hier Zentrale. Schießen Sie los, Chief”, antwortete Eleanor.
    “Ich werde mich wohl verspäten …”
    “Was Sie nicht sagen”, unterbrach ihn Eleanor. “Aber keine Sorge, ich habe Prudie schon zu ihrem Termin bei Doc Reynolds geschickt. Unser Gast ist bei ihr.” Eleanor wusste, dass sie Haley Jos Namen auf keinen Fall am Funkgerät aussprechen durfte.
    “Jake hat sie rübergefahren und holt sie auch wieder ab, wenn Sie es nicht rechtzeitig schaffen.”
    “Danke, Eleanor.” Sam lehnte sich zurück und zwang sich, ruhig zu bleiben. Jake würde schon auf die beiden aufpassen.
    “Na, das war doch so schlimm gar nicht, oder?”, sagte Haley Jo, als sie aus dem Wagen stiegen.
    “Nein, ich glaube nicht”, murmelte Prudie. “Aber ich bin trotzdem böse auf Daddy, weil er nicht da war.” Sie blickte zu Haley Jo hoch. “Aber du warst eigentlich genauso gut.”
    Haley Jo lachte. “Schon gut, Kleines. Ich verstehe, was du meinst.” Sie deutete auf das Damespiel, das noch im Wagen lag. “Vergiss dein Spiel nicht.”
    Prudie nahm es vom Rücksitz. Die Spielsteine klapperten in der Schachtel.
    Haley Jo beugte sich vor. “Danke fürs Bringen, Jake. Prudie und ich sind im Haus, falls uns jemand sucht.”
    Jake nickte, stieg aus und ging hinüber zum Büro. “Okay, aber ruf an, wenn du etwas brauchst.”
    Haley Jo und Prudie gingen über den Rasen. Erst jetzt sah sie den grünen Opel in der Einfahrt. “Sieht aus, als hätten wir Besuch.” Sie stolperte, weil ihre Absätze in dem weichen Rasen versanken. “Diese verflixten Absätze. Wir müssen unbedingt ein Paar robuste Stiefel für mich kaufen.” Sie bückte sich und nahm die Schuhe in die Hand.
    Prudie machte eine Grimasse. “Tu das nicht, Haley Jo. Alle hier tragen solche Stiefel. Du bist anders.” Lächelnd strich sie über die weichen Lederpumps. “Und das gefällt mir so an dir.”
    “Danke, Prudie”, sagte Haley Jo. “Vielleicht wird dein Dad dir erlauben, dass du mich mal besuchst.”
    Sie legte einen Arm um die Schulter der Kleinen und zog sie an sich. Prudie erwiderte die Umarmung und blickte traurig zu ihr hoch. “Ich will nicht, dass du weggehst.”
    “Ich muss nächste Woche mit meiner Ausbildung anfangen”, erwiderte Haley Jo. “Aber ich verspreche dir, ich komme euch besuchen. Nichts und niemand wird mich davon abhalten.”
    Erst als sich die Haustür hinter ihnen schloss, trat der Mann aus der Küche. Er hatte ein Schokoladenplätzchen in der Hand und ein breites Grinsen in seinem ungepflegten Gesicht.
    “Ich dachte schon, ihr würdet überhaupt nicht mehr kommen”, sagte er freundlich.
    Verwirrt sah Haley Jo Prudie an. Ob der Mann ein Freund der Familie war, der freien Zugang zum Haus hatte? Doch Prudie schien ebenso erstaunt zu sein wie sie.
    “Wer sind Sie?”, fragte Haley Jo.
    “Ein guter Freund von Melanie.”
    “Ist Mel hier?”, rief Haley Jo erleichtert. “Dann sind Sie also Cy. Melanie hatte die verrückte Idee, dass sie hierher kommen und mich retten müsse.” Lachend blickte sie sich um. “Wo ist sie?”
    “Mel ist nicht mitgekommen.” Cy wischte sich mit dem Handrücken die Kekskrümel von den Lippen. Haley Jo zuckte innerlich
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