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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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Jahr lang etwas vorgegaukelt. Hatte stets die richtige Antwort parat gehabt. Woher sollte sie wissen, dass dieser Mann, den sie erst seit ein paar Tagen kannte, ihr jetzt die Wahrheit sagte? „Es könnte Taktik gewesen sein. Du wusstest, dass ich auf einen Charmeur wie Patrick hereingefallen war. Und hast dir gedacht, dann spielst du lieber den wortkargen Fremden.“
    „Glaubst du wirklich, ich hätte alles nur inszeniert? Um dir ein paar Informationen zu entlocken?“
    Genau das war es, was sie befürchtete.
    Caleb schüttelte den Kopf. „Nein, Marley. Ich habe dir Dinge anvertraut, die ich noch nie irgendjemandem erzählt habe. Ist mir auch nicht leichtgefallen, über meine Mutter zu sprechen … wie ich sie tot aufgefunden habe. Und du meinst, ich hätte es aus Berechnung getan?“
    Nein! Natürlich nicht.
    „Glaub, was du willst.“ Er blickte sie entschlossen an. „Aber ich weiche nicht von deiner Seite. Grier wird versuchen, in deine Nähe zu kommen, und ich werde es verhindern. Weißt du, was er einer früheren Freundin angetan hat?“
    Gott, ja, wie grauenvoll. „Hernandez hat es mir erzählt.“
    „Ich lasse nicht zu, dass es dir ebenso ergeht. Sei so wütend auf mich, wie du willst – meinetwegen hasse mich –, aber ich bleibe. Denn sollte dir etwas zustoßen …“ Seine Stimme schwankte. „Ich könnte mir das niemals verzeihen. Du bedeutest mir sehr viel, Marley. Und ich bleibe, weil ich dich beschützen will.“
    Ihr Herz pochte wild. Durfte sie glauben, dass Caleb sich in sie verliebt hatte?
    Doch warum hatte er ihr nicht früher die Wahrheit gesagt? Warum war er nicht ehrlich gewesen? „Caleb …“
    „Ich bleibe.“ Er straffte die Schultern. „Auch wenn ich die ganze Nacht auf deiner Veranda sitzen oder auf einer Leiter vor deinem Schlafzimmerfenster stehen muss. Ich bleibe.“
    Wie auf Bestellung donnerte es laut und kräftig. Im nächsten Moment prasselte auch schon der Regen gegen die Fenster.
    „Ich wette, das hast du geplant“, schimpfte Marley. „Jetzt werde ich nicht schlafen können, weil ich mir die ganze Nacht vorstellen muss, wie du klatschnass auf meiner Veranda sitzt. Oder vom Blitz getroffen wirst, da oben auf der Leiter.“
    Calebs Mundwinkel zuckten.
    „Gut.“ Sie nickte. „Du darfst bleiben. Im Haus. Was nicht bedeutet, dass ich dir verziehen habe.“
    „Ich weiß.“
    Einen langen Moment lang schauten sie einander stumm in die Augen, und Marley wünschte, Caleb würde sie in die Arme nehmen. Sie sehnte sich nach seinen Lippen, seinem Kuss …
    Plötzlich hörte sie, wie die Haustür zuschlug. Marley zuckte zusammen. Das alles, vor allem die Drohung in ihrem Spind, hatte sie so mitgenommen, dass sie bei dem kleinsten Geräusch erschrak. Ständig befürchtete sie, Patrick könnte irgendwo aus dem Nichts auftauchen … mit einem Gewehr in ihr Haus gestürmt kommen.
    Aber es war nur Adam Callaghan, der ins Wohnzimmer trat. „Die Suche war bisher erfolglos. Leider. Aber die örtliche Polizei fährt weiter Streife. Und wir haben Verstärkung von der DEA, drei Kollegen, die diese Straße bewachen. Bleibst du bei Miss Kincaid?“
    Caleb nickte. „Ja.“
    „Gut. Dann setze ich mich wieder an die Monitore. Wenn Grier hier auftaucht, kriegen wir ihn.“
    Caleb begleitete Adam hinaus. Sie hörte, wie er die Haustür abschloss. Auch den Sicherheitsriegel vorschob. Sekunden später kam er zurück. „Du solltest schlafen gehen. Es ist gleich Mitternacht.“
    Nun waren sie allein im Haus. Wie in der vorigen Nacht. Die Erinnerung daran erregte Marley.
    Mein Gott, was macht dieser Typ mit dir!
    Nein. Sie würde nicht schon wieder mit diesem Mann ins Bett gehen. Nicht, ohne zu wissen, ob er es ehrlich mit ihr meinte. Egal, wie attraktiv und sexy er in seinem schwarzen Outfit aussah.
    „Gut. Dann geh ich schlafen.“ Leider folgte er ihr die Treppe hinauf. Oben auf dem Flur blickte sie ihn unschlüssig an. „Willst du … dich ins Gästezimmer legen?“
    Caleb schüttelte den Kopf. „Ich bleibe vor deiner Tür.“
    „Also, das muss nun …“
    „Ich bin hier, wenn du mich brauchst“, unterbrach er sie. „Hör auf zu diskutieren und geh ins Bett.“
    Okay. Wenn er unbedingt den Macho spielen wollte. Sie würde ihn nicht daran hindern. Sollte er doch eine Nacht lang auf dem harten Holzfußboden sitzen. Das war sein Problem.
    Marley betrat ihr Schlafzimmer, machte die Tür hinter sich zu und ging zum Fenster, um die Vorhänge zu schließen. Gern hätte sie Adam mit einer
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