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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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über dem Kopf und etwas Warmem im Bauch. Außerdem sei es doch ausgesprochen dumm, ein schönes Haus niederzubrennen, das vollkommen intakt war.
    Dafür wurden ihre Nachfahren noch heute verachtet, und Lily Madison sorgte dafür, dass nie vergessen wurde, was damals geschehen war.
    Logan stieg die Stufen zum Eingang empor, der von weißen Marmorsäulen flankiert wurde, und drückte auf die Klingel.
    Dies war wirklich ein besonderer Tag. Ein Van Dell würde in die heiligen Hallen der Madisons eingelassen werden, und zwar auf Einladung. Eigentlich müsste es einen Trommelwirbel geben oder zumindest ein kleines Erdbeben.
    Zu seiner Überraschung öffnete Lily Madison selbst die Tür. Logan hatte eigentlich einen Butler erwartet oder ein Hausmädchen in einem steif gestärkten Rüschenschürzchen.
    „Bitte, kommen Sie herein, Mr. Van Dell“, sagte Lily in ihrem besten Gutsherrinnenton.
    Logan hatte sie nie anders sprechen hören.
    „Seine Ehren drückt sein Bedauern aus, dass er wegen dringender Geschäfte im Rathaus leider nicht hier sein kann.“ Lily wies auf den vorderen Salon.
    „Ich bin erleichtert zu hören, dass der Bürgermeister unserer schönen Stadt die Pflicht vor das Vergnügen stellt.“ Logan bezweifelte sehr, dass Ambers Vater überhaupt etwas von dieser Einladung wusste.
    Lily sah ihn kurz an, als sei sie nicht ganz sicher, wie er das meinte.
    Er lächelte treuherzig und folgte Lily in den Salon. Unauffällig sah er sich um, um später seiner Großmutter alles genau beschreiben zu können.
    Der Raum war in einem hellen Blau gehalten, hatte schöne Antiquitäten, üppige Blumenarrangements und keinen großformatigen Fernsehapparat. „Nette Bude“, hätte er am liebsten gesagt, sich in einen Sessel geflegelt und die Füße auf den Couchtisch gelegt, nur um das Gesicht von Lily Madison zu sehen. Zumal sie sicher so etwas Ähnliches von ihm erwartete.
    Lily setzte sich auf ein hartes altes Sofa. Vor ihr auf einem Tischchen stand ein silbernes Tablett mit zwei Krügen, Gläsern, einem Teller mit Keksen und einem Eiswürfelbehälter. Sie zeigte auf einen sehr unbequem aussehenden Sessel, und Logan setzte sich.
    „Möchten Sie Eistee? Bertha hat außerdem ihre berühmte Limonade gemacht, extra für Sie.“
    „Dann nehme ich natürlich die Limonade.“ Logan hoffte, dass Bertha, wer auch immer das war, ihre Limonade mit etwas Gin angereichert hatte. Berühmte Limonade? Zitronen, Wasser und Zucker, was war daran berühmt?
    Er nahm vorsichtig einen Schluck. Viel zu wenig Zucker. Vielleicht verwechselte Lily berühmt mit berüchtigt? „Sehr erfrischend. Genau das Richtige für einen warmen Frühlingstag.“ Er wusste, dass sie sich erst über das Wetter unterhalten mussten, bevor das eigentliche Thema zur Sprache kam.
    „Ja, das finde ich auch.“ Lily goss sich ein Glas Eistee ein. „Die Azaleen blühen in diesem Jahr ganz herrlich. Besonders in dem neu angelegten Garten beim Museum.“
    Erstaunlich. Der Gartenclub seiner Großmutter war für die neue Anlage zuständig, und da Lilys Gartenclub sich immer gegen jede Veränderung rund um das Stadtmuseum gewehrt hatte, war ihr Lob jetzt beinahe verdächtig.
    Logan unterdrückte ein Grinsen. Offensichtlich besaß er etwas, was Lily Madison haben wollte. So einfach war das.
    „Ja, es war reines Glück, dass wir die alten Pläne im Keller des Museums fanden“, sagte er. „Und ein besonderer Glücksfall war, dass wir noch Ableger der damaligen Pflanzen in unserem Garten hatten, sodass die neue Anlage um das Museum historisch genau nachgebildet werden konnte, selbst in dem damaligen Farbton.“ Für Logan sah jedes Rosa gleich aus, aber er erinnerte sich gut, was für ein Aufstand das Ganze gewesen war und was für ein Triumph es für seine Großmutter bedeutet hatte. Sie hatte sich gleich zwei Kleider in genau dem Farbton dieser Azaleen anfertigen lassen, die sie nun immer dann trug, wenn die Möglichkeit bestand, Lily Madison zu begegnen.
    „Ich bin fest davon überzeugt, dass Tradition und Authentizität etwas sehr Wichtiges sind.“
    Logan schwieg dazu und hoffte, Lily würde allmählich damit herausrücken, warum sie ihn eingeladen hatte, aber sie sprach ein weiteres harmloses Thema an. Die Tatsache, dass die Van Dells und die Madisons seit über hundert Jahren nicht freundschaftlich miteinander verkehrten, wollte sie offenbar ignorieren.
    Logan lächelte und war charmant. Small Talk fiel ihm nicht schwer, den hatte er in den letzten Jahren bei den
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