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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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zurückschob. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen. Nun wußte sie also, warum Charlie sterben mußte. Tief in Gedanken versunken, bog sie um eine Ecke, hinter der sich, wie sie wußte, ein Münzfernsprecher befand. Sie mußte sofort versuchen, Brian zu erreichen.
    Den Mann, der ihr folgte, bemerkte sie nicht.

18. KAPITEL

    Brian hatte den ganzen Vormittag große Mühe, sich auf seine Arbeit und die Probleme, die er zu lösen hatte, zu konzentrieren. Wieder und wieder ging er in Gedanken die ganze Geschichte von vorn bis hinten durch. Dabei durchstöberte er sämtliche Unterlagen, derer er habhaft geworden war. Er war sich sicher, daß er etwas Entscheidendes, etwas, das wahrscheinlich direkt vor seiner Nase lag, übersehen hatte.
    Doch was?
    „Mr. Sandelle? Haben Sie eine Ahnung, wann Shelly kommt?" Maureen steckte den Kopf durch die Tür.
    Brian sah auf. „Sie kommt überhaupt nicht", erwiderte er kurz an­ gebunden und hoffte, daß er nicht allzu viel erklären mußte. Niemand sollte erfahren, wo sie sich aufhielt. „Sie hat einige Dinge auswärts zu erledigen und ist für ein paar Tage weggefahren. Wenn es etwas Dringendes gibt, das getan werden muß, geben Sie es mir."
    „Oh, Mr. Sandelle", erwiderte Maureen, „wissen Sie, daß das Krankenhaus, in dem Mrs. Williams liegt, heute morgen hier angerufen hat?"
    „Was?" fragte er geistesabwesend und blätterte in seinen Unterlagen.
    „Ja, jemand hat schon heute früh kurz nach neun nach Shelly gesucht. Es gibt anscheinend große Probleme mit Marion, ihr geht es sehr schlecht. Ich habe der Frau Ihre Privatnummer gegeben."
    Nach dem Einbruch in Shellys Apartment hatte Maureen sich Sorgen gemacht, und Brian hatte ihr erzählt, daß sie fürs erste bei ihm unterkommen würde. Er war überzeugt davon, daß sich die Sekretärin nichts dabei gedacht hatte, seine Privatnummer weiterzugeben, und es nur gut gemeint hatte.
    Doch es beunruhigte ihn.
    „Um kurz nach neun, sagen Sie?"
    Alarmiert sah er von seinen Papieren auf.
    Bestimmt sitzt sie jetzt im Flugzeug, versuchte er sich zu beruhigen. Er hatte sie doch fast angefleht, und sie hatte es ihm versprochen. Sie mußte unterwegs nach Tallahassee sein.
    „Maureen", begann er und hatte Mühe, ruhig zu bleiben, „ich habe Shelly einen Flug nach Miami für neun Uhr gebucht. Würden Sie so nett sein und den Flughafen anrufen und nachfragen, ob sie die Maschine genommen hat?"
    „Selbstverständlich." Damit war Maureen schon zur Tür hinaus.
    „Sagen Sie mir bitte gleich Bescheid", rief er ihr noch hinterher.
    Die Gelben Seiten. Hastig grub er unter einem Papierstapel nach dem Telefonbuch und schlug es auf. Aha. Hier war es - Privatkrankenhäuser und Pflegeheime. Er überflog die Spalte. Dann entdeckte er die nebenstehende Anzeige. Ja, das war das Krankenhaus, in dem Marion lag.
    Rasch wählte er die Nummer, und während er ungeduldig darauf wartete, daß sich am anderen Ende jemand meldete, las er den Werbetext des Pflegeheims durch. Er versprach Privatatmosphäre, Geborgenheit, ein Zimmer, das nicht nur ein Zimmer war, sondern auch ein Zuhause. Ein Zuhause und doch nicht zu Hause.
    Ein Zuhause, dachte er. Der Ort, an dem Marion nun schon seit vielen Jahren war.
    Ein Zuhause und doch nicht zu Hause - natürlich! Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Wie hatte er das übersehen können!
    Marions Zimmer im Pflegeheim war der einzige Ort, den Grant Edwards noch nicht durchsucht hatte.
    Brian fragte sich, ob Edwards mittlerweile auf den Gedanken gekommen sein könnte, daß das, wonach er so verzweifelt suchte, sich möglicherweise bei Marion befinden könnte.
    „Mr. Sandelle?" Maureen Stimme riß ihn aus seinen Überlegungen. „Shelly hat ihr Ticket nicht abgeholt."
    Verdammt.
    „Sie hat ihren Flug auf die nächste Maschine umgebucht, eine die in..." die Sekretärin blickte auf ihre Armbanduhr, „einigen Minuten startet. Doch bis jetzt hat sie nicht eingecheckt."
    Da war Brian schlagartig alles klar.
    Die Unterlagen befanden sich in dem Pflegeheim.
    Da, wo Shelly auch war.
    Und während er sich seinen Wagenschlüssel schnappte, schickte ein Stoßgebet zum Himmel, daß nicht auch Grant Edwards schon dort war.
    Eigentlich hätte es Shelly nicht zu verwundern brauchen, daß sie plötzlich Grant Edwards gegenüberstand. Denn sie hatte das, wonach er die ganze Zeit so verzweifelt suchte, in der Hand.
    Aber natürlich überraschte es sie dennoch.
    Er zog sie hastig mit
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