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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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oder dich deckte, ob er vom FBI war, ein Gegner oder ein Komplize.”
    “Mein Komplize.” Sie nickte.
    “Ja.” Hart hatte das Gefühl, sein eigenes Grab zu graben. “Ich habe dich ungern verdächtigt, Suzanne, aber ich musste. Das Ganze wurde mir erst durch DeBraggos Hilfe klar. Und da war es zu spät. Brenner und Carger hatten dich bereits in ihrer Gewalt.”
    Auf einmal war das Glück, das Gefühl von Geborgenheit verflogen. Suzanne fühlte sich leer und unendlich einsam.
    Tränen traten ihr in die Augen, das Herz wurde ihr schwer. “Ich hatte schreckliche Angst”, sagte sie mit brüchiger Stimme. “Um dich, Hart. Dass du umkommen könntest.”
    “Jetzt ist doch alles gut”, entgegnete er leise.
    Unkontrollierbare Wut stieg in ihr auf. “Aber du hast mir Verrat und Mord zugetraut. Und vermutlich warst du bis eben immer noch nicht sicher, ob ich dich nicht in eine Falle lockte, stimmt’s?”
    Er sagte nichts, doch sein Schweigen bewies, dass ihre Vermutung richtig war.
    “Du hast mir nichts von ihm gesagt.” Sie wies nach draußen. “Und um ein Haar hätten sie mich umgebracht.”
    “Ich konnte dir nicht vertrauen.”
    Sekunden lang starrte sie ihn an, es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. War dies der Mann, in den sie sich verliebt hatte? Nein. Es war alles Einbildung gewesen, das Produkt ihrer Sehnsucht und Einsamkeit.
    “Wie konntest du das tun?” Tränen schimmerten in ihren Augen. Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und rannte aus dem Haus.
    Hart trat an die Tür und sah, wie sie auf die Polizeiwagen zulief, die inzwischen eingetroffen waren. Seit sie Three Hills verlassen hatte, lebte er mit dieser inneren Leere. Er hatte sich in Arbeit vergraben, war jede Woche mit einer anderen Frau ausgegangen, wollte sich ein paar Mal sogar im Alkohol ertränken. Nichts half. Er verdrängte den wahren Grund: dass sein einziger Freund tot war.
    Jetzt sah er ein, dass es noch etwas anderes war. Er litt, weil Suzanne ihm fehlte. Und nun kehrte die wohlbekannte kalte Leere in sein Leben zurück.
    Hart seufzte tief und blickte zum Himmel empor. Es war besser so. Liebe war eine Illusion. Sie verging, oder sie trog. Zwischen ihnen hatte nur körperliche Anziehung bestanden. Vielleicht wären sie einander bald überdrüssig geworden, hätten sich sogar gehasst. Endete es nicht meistens so?
    Er ging zu einem der Blackhawks und kletterte hinein.

14. KAPITEL
    Achtlos warf Suzanne ihre Kleider in den Koffer. “Zum Teufel mit ihm.” Sie klappte den Deckel zu und schimpfte wieder. “Was soll ich bloß mit dir machen, Captain Branson?” Unaufhörlich liefen ihr Tränen über die Wangen, seit sie Hart verlassen hatte.
    Sie griff nach ihrem zweiten Koffer und hielt inne, als sie sich im Spiegel sah. “Oh nein!”, stöhnte sie. Was machte sie sich eigentlich vor? In Hart Bransons Armen hatte sie das gefunden, was sie ihr Leben lang gesucht, sich verzweifelt ersehnt hatte. Eine überwältigende Liebe, ohne die sie nicht leben wollte.
    Aber er hatte ihr nicht vertraut. Er hätte sie in den Tod gehen lassen.
    Sie lief ins Wohnzimmer, warf sich auf die Couch und starrte zum Horizont, während sie versuchte sich einzureden, dass sie nicht auf seinen Anruf wartete.
    Die zerklüftete Bergkulisse erhob sich schwarz vor dem Himmel, der mit Sternen übersät war. Sie blickte zur Uhr auf dem Kaminsims. Es war vier, vor drei Stunden hatte sie das Studiogelände verlassen. Er hätte längst anrufen können. Sie zog die Knie an und schlang die Arme um sie.
    Wie konnte sie so dumm sein und sich in Hart verlieben? Er war genau der Typ, den sie stets gemieden hatte. Er lebte nur für das Militär und für gefahrvolle Einsätze. Von beidem hatte sie wahrlich genug.
    Wenn ihr Vater nicht ebenso gewesen wäre – wenn er mehr Zeit für Frau und Tochter erübrigt hätte –, vielleicht wäre die Ehe ihrer Eltern von Bestand geblieben. Wenn sie Rick dazu gebracht hätte, die Army zu verlassen, einen normalen Beruf zu ergreifen, hätte er sie möglicherweise nicht betrogen. Vielleicht …
    Es lag nicht am Militär, protestierte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Suzanne hörte nicht hin und stand auf. Unruhig lief sie auf und ab. Warum wurde sie immer wieder betrogen?
    Hart hatte ihr Verrat zugetraut. Und Mord. Es war unglaublich. Ungeheuerlich. Er hatte mit ihr geredet, gelacht, sie geküsst und geliebt, während er sie die ganze Zeit für eine Mörderin hielt.
    Plötzlich hielt sie inne. Das alles hatte er von ihr geglaubt –
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