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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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wusste Anna, dass für ihren Stiefvater nur eins zählte: das Minenunternehmen ihrer Familie.
Tarrant Holdings
.
    Und nun stand sie mit dem Fremden am Eingang zum Ambrose Park.
    Ihr nasser Mantel hing schwer an ihr. Sie fror.
    Was war das nur für eine Nacht? Anna lehnte sich an eine der Säulen und wehrte sich nicht, als der Fremde ihr den Arm um die Taille legte und sie an sich zog. Sein kräftiger Körper schützte sie ein wenig vor Wind und Regen, und seine Wärme war angenehm. Anna staunte darüber, wie selbstverständlich sie sich unter seinen Schutz begab, sie, die niemandem traute. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    Sie hörte seine Stimme an ihrem Ohr. “Wo wohnen Sie?”
    “Ganz in der Nähe.” Und still dachte sie: Heute noch. Morgen werde ich wieder fortgehen müssen.
    “Ich bringe Sie nach Hause.”
    Er sagte das ganz ruhig, und sie widersprach nicht. Der Fremde war groß und muskulös. Sie spürte seinen starken Arm, als er sie zu seinem Jeep führte.
    Er half ihr auf den Beifahrersitz. Der Jeep roch neu und teuer. Zum ersten Mal fragte sich Anna, wer dieser Fremde war, der da nachts im Regen durch den Park ging.
    Sie wusste, er konnte nicht derselbe sein, der sie vorhin verfolgt hatte, dafür war er zu groß. Aber wenn er sie doch gesucht hatte? So erschöpft sie war und so gern sie diesem Mann auch vertraut hätte – sie musste wachsam bleiben.
    Mit einer eleganten Bewegung stieg er auf der Fahrerseite ein. Ihr fiel auf, dass er vollkommen in Schwarz gekleidet war, selbst seine Uhr war schwarz. Die Farbe der Diebe und Mörder.
    Das Haar trug er lang und zu einem Zopf gebunden. Anna schluckte. Dies war kein Traum, und dieser Mann war auch nicht der Ritter in schimmernder Rüstung. Eher ein Panther, der sich zielsicher in der Nacht bewegte.
    Im Schutz der Dunkelheit studierte sie sein Gesicht. Elegante Züge und Augen, so schwarz wie die Nacht. Volle sinnliche Lippen. Anna schluckte hart. Bei diesem Mann standen die Frauen sicherlich Schlange. Sie verbot sich jeden weiteren Gedanken.
Du bist eine Frau auf der Flucht. Jeder Flirt kann tödlich sein, vergiss das nicht!.
Ach, und selbst wenn sie mit ihm flirten wollte, würde er sich bestimmt nicht darauf einlassen. Verdreckt und nass wie sie war, gab sie sicherlich kein besonders attraktives Bild ab.
    Er startete den Wagen. “Wohin?”
    “Die zweite links. Finnegan Street. Nummer vierundfünfzig.”
    Anna fühlte seinen prüfenden Blick, dann ordnete er sich in den Verkehr ein.
    “Wenn ich Ihnen etwas antun wollte, hätte ich es da draußen getan”, sagte er mit seiner ruhigen tiefen Stimme.
    “Wenn ich glaubte, dass Sie mir etwas antun wollen, säße ich nicht hier”, gab sie zurück.
    Und das stimmte. Obwohl er ihr sehr mysteriös vorkam, wurde sie doch den Eindruck nicht los, dass sie ihn schon seit einer Ewigkeit kannte. Wer war er bloß?
    Wenig später hielt er vor ihrem Wohnblock.
    “Danke.” Sie warf einen flüchtigen Blick in seine Richtung und öffnete die Tür.
    Doch er war bereits ausgestiegen, kam um den Wagen herum, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Als er ihren Ellenbogen stützte, überlief sie erneut ein Schauer. Diese Berührung war zu viel. Sie riss sich los und stolperte hastig zurück.
    Er sagte etwas zu ihr, und seine samtige Stimme klang, als wollte er ein wildes Tier beruhigen. Dann hob er beide Hände, wie zum Zeichen, dass er ihr nichts tun wollte. Nur helfen, nichts weiter.
    Anna wurde rot. Was war gerade eben nur über sie gekommen? Dieser Fremde hatte sie beschützt, nach Hause gefahren – die Handlungen eines Mannes eben, der daran gewöhnt war, sich um eine Frau zu kümmern. Nur dass sie eben eine Frau war, die so etwas nicht kannte.
    “Es tut mir leid. Ich bin nicht …” Sie unterbrach sich und fühlte sich noch unbeholfener. Was nicht? Nicht an Freundlichkeit gewöhnt? Nicht an die Berührung eines Mannes?
    “Sie haben eine Kopfverletzung. Ich will Sie nur sicher in Ihre Wohnung bringen, das ist alles.” Er verzog das Gesicht. “Und vor allem aus dem Regen.”
    Der Regen. Himmel, der Regen. Sie holte tief Luft. “Okay.” Mit einem Nicken begann sie, den Weg zu ihrem Apartment hinaufzugehen.
    An der Tür zu ihrer Wohnung blieb Anna stehen. Es war kaum mehr als eine Schlafgelegenheit, sie konnte diesen Mann unmöglich hineinbitten. Doch er kam ihr zuvor.
    “Ich weiß, dass Sie mir nicht trauen, aber ich werde erst gehen, wenn Sie entweder einen Arzt rufen oder mir gestatten, einen Blick auf Ihre
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