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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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„Die Sprossen sind nicht lose“, sagte er knapp. „Irgendwer hat sie angesägt.“
    Am dritten Morgen nach Alex Ankunft wachte Nora genauso auf wie an den beiden vorangegangenen auch. Voller Verlangen.
    Unruhig. Im Kopf die letzten Fetzen eines Traums, die ihr in dem Moment, in dem sie die Augen aufschlug, entglitten, während ihr Körper zum Beweis immer noch pochte.
    Alex war in ihrem Traum nackt gewesen. Und sie auch. Daran erinnerte sie sich noch.
    Es hatte keinen Sinn zu versuchen, sich die Einzelheiten ins Gedächtnis zu rufen. Sie blinzelte in die im Zelt herrschende Dunkelheit. Ihr Unterbewusstsein konnte nicht mehr Erfahrung heraufbeschwören als die, über die sie tatsächlich verfügte.
    Sie schaute auf die Leuchtziffern ihres Weckers, der am Fußende ihres Feldbetts auf dem Boden stand. Gott sei Dank. In fünfzehn Minuten würde es so hell sein, dass sie laufen konnte. Sie schlug die Decke zurück und setzte sich auf. Mehrere Stellen ihres Körpers protestierten, aber nicht mehr so lautstark wie an den beiden vorangegangenen Tagen.
    Sie beschloss, erst ein paar Dehnübungen zu machen. Aber dann würde sie verdammt noch mal ihren gewohnten Dauerlauf machen. Sie brauchte es.
    Eine halbe Stunde später war Nora endlich so weit, dass ihr Kopf leer wurde, befreit von allen Problemen, die die Ausgrabungsarbeiten mit sich brachten - und befreit von dem Mann, der sich in ihre Träume stahl. Sie konzentrierte sich mit jeder Faser ihres Seins auf die Herausforderung, sich zügig über raues Terrain zu bewegen, obwohl sie immer noch Schmerzen hatte.
    Sie keuchte und schwitzte leicht. Ein Stück weiter vorn - dort, wo sich der ausgetrocknete Flusslauf, in dem sie lief, stark verengte war eine enge Kurve, an der auf der einen Seite ein hoher Felsblock und auf der anderen eine Geröllhalde aufragte. Der Boden war mit Geröll bedeckt. Sie verlangsamte ihr Tempo, aus Angst, sich womöglich den Knöchel zu verstauchen. Etwas krachte direkt hinter ihr zu Boden.
    Sie blieb ruckartig stehen.
    „Warum zum Teufel laufen Sie nicht weiter?“ fragte hinter ihr eine wütende Stimme.
    Sie wirbelte herum.
    Alex. Er stand zwei Meter vor ihr. Alles Zivilisierte war von ihm abgefallen. Angefangen von seiner alarmbereiten Körperhaltung über die Bartstoppeln auf Kinn und Wangen bis hin zu der Wut, die in seinen Augen funkelte, war alles an ihm wild und unberechenbar.
    Ihre Hand zuckte zu ihrem Hals. „Du lieber Himmel. Wo kommen Sie denn her?“
    „Sie sind eine Närrin, wissen Sie das eigentlich? Ich hätte Ihnen die Kehle durchschneiden können, bevor Sie auch nur dazu gekommen wären, sich umzudrehen. Sie wären tot gewesen, noch ehe Sie den Boden berührt hätten.“

3. KAPITEL
    Nora wich erschrocken einen Schritt zurück. „Sie sollten sich einen neuen Spruch einfallen lassen, Alex. Mit dem hier werden Sie nicht allzu viele Frauen beeindrucken.“
    „Sie denken, ich versuche Sie zu beeindrucken?“ Er kam auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen. Zu dicht. „Das ist genauso idiotisch wie allein hier rauszukommen.“
    Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die plötzlich trockenen Lippen. „Seit wir hier sind, laufe ich fast jeden Morgen allein. Und bis jetzt sind Sie das Einzige, was mich beunruhigt.“
    Sein Mund verzog sich zu etwas, das eher einer Drohung glich als einem Lächeln. „Immerhin sind Sie jetzt vernünftig genug, unruhig zu werden.“
    „Was machen Sie denn hier? Sind Sie mir gefolgt?“
    Er zögerte. „Ich bin jemandem gefolgt, aber nicht Ihnen. Ich muss ihn verloren haben.“
    „Hat sich wieder mal jemand im Steinbruch ausgetobt? Und Sie haben ihn verfolgt!“ Sie spürte Wut in sich aufsteigen. „Und Sie wagen es, mich eine Närrin zu nennen! Mir war klar, dass ich Sie im Auge behalten muss, aber mir war nicht klar, dass Sie sich in eine Ein-Mann-Eingreiftruppe verwandeln könnten.“
    „Ich war nicht in Gefahr.“
    „Aber ich, ja?“ Sie schüttelte ungehalten den Kopf. „Sie verfolgen jemanden, der entweder ein Dieb oder ein Sachbeschädiger oder beides ist. Ich bin allein hier draußen, das stimmt, doch ich bin für niemanden eine Bedrohung.“
    „Sie könnten es aber sein, falls Sie etwas sehen, das nicht für Ihre Augen bestimmt ist. Der Sinai ist eine beliebte Route für Drogenschmuggler.“
    Und er wäre vor vier Wochen fast getötet worden - von Banditen, wie sie anfangs vermutet hatte. Aber vielleicht waren es ja Drogenschmuggler gewesen. Das könnte eine Erklärung für sein
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