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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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seltsames Verhalten sein. „Ist es das, was Ihnen vor vier Wochen passiert ist?“ fragte sie ruhiger. „Haben Sie etwas gesehen, was Sie nicht sehen sollten?“
    „Darüber darf ich nicht sprechen.“ Nach diesen Worten drehte er sich abrupt um und begann den Weg, den sie gerade gekommen war, hinunterzugehen.
    Nora lief ihm nach. Dann war das, was er vor vier Wochen gesehen hatte, vermutlich gefährlich. Und die Polizei wollte nicht, dass ihre Untersuchung gefährdet wurde. „Hören Sie, ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich Sorgen um mich machen, auch wenn mir die Art, wie Sie das ausdrücken, nicht sonderlich gefällt“, sagte sie, nachdem sie ihn eingeholt hatte.
    „Aber nicht alle Schmuggler sind so gefährlich wie die, die Sie niedergestochen haben. Nehmen Sie zum Beispiel Mahmoud.“
    Er runzelte die Stirn. „Ihr Fahrer? Sie denken, er ist in Schmuggelaktionen verwickelt?“
    „Gut möglich. Er hat diese seltsame Angewohnheit, nur nachts zu fahren. Er behauptet zwar, e s wäre wegen der Hitze, aber ich habe den Verdacht, dass etwas anderes dahinter steckt. Er ist daran gewöhnt, nachts zu fahren, um so den Militärstreifen aus dem Weg zu gehen. Schmuggel hat bei den Beduinen eine lange Tradition und ist in ihren Augen absolut nichts Ehrenrühriges.“
    „Es ist eine Tradition, die durch den Drogenhandel in Misskredit gebracht wurde.“
    Sie seufzte. „Ja, wahrscheinlich. Für die Beduinen hat sich mit dem Vordringen der Zivilisation vieles verändert, und leider nicht immer zum Besseren, aber das ist ein anderes Thema.“ Sie veranlasste ihn stehen zu bleiben, indem sie ihm eine Hand auf den Unterarm legte.
    Er fühlte sich warm an. Und hart. Weil ihr dummes Herz schon wieder anfing zu hämmern, zog sie eilig ihre Hand zurück. „Ich will ja gar nicht behaupten, dass ich hier absolut sicher bin, aber ich bin bestimmt sicherer als viele Jogger in den Großstädten. Ich treffe gewisse Vorsichtsmaßnahmen.“
    „Aha.“ Eine erhobene Augenbraue belud das Wort mit reichlich Skepsis. „Wie zum Beispiel ...?“
    „Was glauben Sie, warum ich immer um die gleiche Uhrzeit dieselbe Strecke laufe?
    „Tun Sie das?“
    „Ja. Solange ich berechenbar bin, ist es weitaus unwahrscheinlicher, dass ich jemanden überrasche, der nicht überrascht werden will. Ich habe dafür gesorgt, dass Mahmoud es weiß, und nur für alle Fälle habe ich es den Leuten in Feiron Oasis gegenüber auch erwähnt.“
    Er nickte widerstrebend und sagte: „Das ist keine schlechte Idee. Und dennoch ...“ Sein Blick wanderte über ihren Körper, dann kehrte er zu ihrem Gesicht zurück. „Gehen wir weiter. Sie sehen aus, als könnten Sie eine Abkühlung vertragen.“
    Nora nagte an ihrer Unterlippe. Sie sollte ihn einfach stehen lassen und ihre gewohnte Runde laufen.
    Doch trotz dieser Überlegung ging sie weiter. „Wir haben über meine Sicherheit gesprochen. Lassen Sie uns jetzt über Ihre sprechen.“
    „Über meine Sicherheit brauchen Sie sich nicht den Kopf zu zerbrechen.“
    „Über Ihre persönliche vielleicht nicht, aber was die berufliche ...“
    „Machen Sie sich nichts vor, Nora. Sie und ich werden nie eine rein berufliche Beziehung haben.“ Er sagte es ganz emotionslos, als ob er übers Wetter redete. „Dafür gibt es zu viel Leidenschaft zwischen uns.“
    Das verschlug ihr die Sprache und machte sie gleichzeitig wütend. Einen Moment später hatte sie ihre Gefühle wieder im Griff. „Trotzdem trage ich bei den Ausgrabungsarbeiten immer noch die Verantwortung. Und auch wenn Sie nur vorübergehend hier sind, müssen Sie sich an meine Anordnungen halten.“
    „Sie tragen die Verantwortung für die Ausgrabungsarbeiten, aber nicht für mich.“
    „Das sind doch Haarspaltereien. Wenn Sie da vorhin tatsächlich jemanden verfolgt haben, geht mich das durchaus etwas an. Ich möchte nicht, dass Sie so etwas Törichtes noch einmal tun. Ist das klar?“
    „Tja, wir bekommen eben leider nicht immer, was wir uns wünschen. Ich würde Ihnen ja auch gern diesen idiotischen Frühsport ausreden.“
    Sie wollte nach etwas treten, vielleicht nach ihm. „Sie klingen wie Tim. Er geht mir schon die ganze Zeit damit auf den Geist, dass ich nicht mehr laufen soll, aber er fürchtet dabei eher Terroristen.“
    Es blieb eine ganze Weile still. „Terroristen?“
    „Lachhaft, nicht wahr? Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass Terroristen daran interessiert sind, Schlagzeilen zu machen, und dass sie deshalb medienwirksame
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