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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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einige Akten beugten, die auf dem großen Konferenztisch vor ihnen ausgebreitet waren.
    Als sie Mandy kommen hörte, schaute Adela kurz auf, warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und meinte: „Sie sind ein paar Minuten zu früh, aber vielleicht ist das besser so. Der Flughafenverkehr ist unberechenbar."
    „Wie bitte?" fragte Mandy.
    „Flughafenverkehr", wiederholte Adela.
    „Wieso machen Sie sich Gedanken über..."
    „Der Flug geht in zwei Stunden."
    „Welcher Flug?"
    „Nach Sydney."
    „Wohin?"
    „Australien."
    „Was? Adela, wovon sprechen Sie?"
    „Von dem Flug natürlich", sagte Steve lachend.
    „Nach Sydney", fügte Jessi belustigt hinzu.
    Adela lächelte Mandy fröhlich an. „Holen Sie Ihre Handtasche, Mandy." Sie ging zu ihrem Schrank und kam kurze Zeit später mit einem großen Wanderrucksack wieder
    „Ich wusste nicht, dass Sie noch einmal unter die Pfadfinder gehen wollten", bemerkte Mandy etwas spitz.
    „Das lag auch nicht in meiner Absicht", erwiderte Adela.
    „Oh, dann ist ja alles in Ordnung." Mandy war verwirrt.
    Lächelnd tätschelte Adela Mandys Hand. „Das gefällt mir so an Ihnen, Liebes. Dass Sie mich verstehen."
    „Ich verstehe Sie?"
    „Aber gewiss doch."
    „Nun ja, äh, wann, sagten Sie, geht Ihr Flug?" lenkte Mandy ab.
    „Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen."
    Mandy verzichtete auf eine Erwiderung. Wenn Adela so richtig in Fahrt war, kam selbst sie mit ihrer Schlagfertigkeit nicht mit. „Okay", sagte sie. „Den Rucksack nehme ich auch mit zum Flughafen!"
    Drei Wochen Urlaub in Australien! Wäre weder der Flug noch die Gewissheit gewesen, dass Daniel sie am anderen Ende erwartete, hätte Mandy ihre Chefin direkt beneidet. Sie konnte sogar trotz Flug und Daniel Sutter bei dem Gedanken an Australien ins Träumen geraten. So lange war sie nun schon von Bürowänden, Erinnerungen und Ängsten gefangengehalten worden.
    „Hier entlang, Liebes. Wir nehmen meinen Wagen", sagte Adela.
    Mandy warf den Rucksack in den Kofferraum von Adelas Sportwagen. „Sind Sie sicher, dass Sie nicht mehr Gepäck brauchen?" fragte sie. „Für Sie würde Daniel seine Vorschriften gewiss etwas lockern."
    „Machen Sie sich keine Gedanken. Ich kann Ihnen versichern, dass Daniels Vorschriften mich nicht im geringsten stören."
    Adela suchte in ihrer Handtasche nach den Autoschlüsseln. „Hier sind Sie ja. Beeilen Sie sich, Liebes. Manchmal sind diese Langstreckenflüge überbucht."
    Mandy nahm den Schlüssel entgegen. „Mr. Axton hat doch sicherlich dafür gesorgt, dass man Ihnen einen Platz reserviert."
    „Ja, der Platz ist reserviert."
    „Solange Mr. Axton Mitinhaber der Fluglinie ist, brauchen Sie bestimmt nicht befürchten, dass man Sie von der Passagierliste streicht. Bei der Schwäche, die er für Sie hat, würde er wahrscheinlich eher den Copiloten rausschmeißen", bemerkte Mandy trocken.
    Adela lächelte bloß.
    Die Fahrt zum Flughafen dauerte etwa zwanzig Minuten. Mandy ließ Adela vor dem Terminal aussteigen und fuhr den Wagen auf den Parkplatz für Kurzzeitparker. Sie nahm den Rucksack aus dem Kofferraum, knallte die Haube zu und rannte zum Terminal zurück. Der Schalter der ersten Klasse war geschlossen. Adela musste also schon eingecheckt haben. Hastig suchte sie sich auf dem Bildschirm mit den Abflugzeiten die Nummer des Flugsteigs heraus. In der Annahme, sie würde Adela unterwegs einholen, rannte sie durch den Gang weiter bis zur Sicherheitskontrolle
    „Haben Sie eine kleine Dame mit silbergrauem Haar gesehen?"
    „Ja, Madam", sagte der Sicherheitsbeamte, der nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken konnte. „Der Kapitän hat sie höchstpersönlich mit einem Elektro-Auto zum Flugzeug gefahren. Sie hatte die falsche Abflugzeit. Man hat die Maschine warten lassen."
    „Aber ich habe ihr Gepäck!"
    Mandy warf den Rucksack und ihre Handtasche auf das Band, eilte durch die Sicherheitsschleuse, wartete ungeduldig, bis das Gepäck durchs Röntgengerät gelaufen war, und rannte dann auf ihren hohen Absätzen zum Ausgang. Im ersten Augenblick dachte sie, sie hätte Adela verpasst. Doch dann entdeckte sie sie am Ende des Tunnels, der zu der riesigen Boeing 747 führte, eine zierliche Gestalt mit silbergrauem Haar.
    „Adela!"
    „Beeilen Sie sich, Liebes. Man wartet auf Sie."
    Mandy rannte durch den Tunnel. Mit ausgestreckter Hand hielt sie Adela den Rucksack entgegen. Doch Adela nahm ihr nur ihre Handtasche ab. Sie stopfte einen dicken Briefumschlag hinein und
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