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Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)
Autoren: Cecilia Tan
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bedeckt und das Geäst über mir zudem so dicht, dass ich nicht allzu viel direktes Sonnenlicht mitbekam. Was von oben durchkam waren mehr oder weniger helle Flecken, die selbst das tote Unterholz mit einem Spiel aus Licht und Schatten verzauberten. Ich hörte nicht mal kleine Tiere, doch ich machte den Lärm, den ich beim Gehen verursachte dafür verantwortlich.
    Der Angriff überrumpelte mich völlig. Es gab kein Geräusch oder irgendeine Ahnung einer Bewegung, die mich hätte warnen können. Das heißt, es traf mich völlig unvorbereitet, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Etwas Großes, Schweres, etwas Warmes und Lebendiges und sehr Gefährliches traf mich von unten und warf mich um. Einer meiner Ellenbogen knallte dabei auf einen Stein und meine Hand wurde auf der Stelle taub. Das Gewehr rutschte mir aus den Händen und weg war es. Dann klatschte mein Kopf auf den hart gefrorenen Boden. Ein heller, scharfer Schmerz raste durch meinen Mund, gefolgt von einem Schwall Blut. Oh … meine Zunge. Ich hatte mir auf die Zunge gebissen, und es tat höllisch weh. Oh verdammt! Der Schmerz raste durch meinen Kopf, und mein Blick verschwamm.
    Dieses heiße, schwere Ding war in meine Magengrube geknallt. Es hatte mit einem Schlag meine Lungen zusammengedrückt, und ich bekam keine Luft mehr. Genauso wenig konnte ich mich rühren, denn sein Gewicht presste mich wie festgenagelt auf den Boden. Ich versuchte es wegzuschieben, von mir herunter zu drücken, zumindest so weit, um an das Messer zu kommen, das ich an meinem Gürtel trug, doch es rührte sich nicht vom Fleck, war einfach viel zu groß und zu schwer. Etwas Warmes und Feuchtes schloss sich um meine Hand – sein Maul, meine Hand war in seinem Maul! –, und scharfe Zähne bohrten sich durch meinen Handschuh und rissen meine Handfläche der Länge nach auf. Blut lief mein Handgelenk herunter und sickerte in meinen Ärmel. Jetzt verlagerte es sein Gewicht etwas, und eigentlich hätte ich jetzt wieder Luft bekommen müssen. Doch ich bekam keine, denn panische Angst raste jetzt durch mich hindurch, raubte mir meine Kraft, lähmte mich und betäubte meinen Überlebensinstinkt. Ich erstarrte, gelähmt und zitternd vor Schreck, und erwartete jeden Moment den tödlichen Biss in meinen Hals, jetzt, wo es einmal Blut geleckt hatte.
    Mein Blut tropfte auf den Waldboden. Ich schaffte es, meinen rechten Arm auszustrecken, und meine Hand fuhr tastend über die gefrorenen Blätter des Bodens auf der Suche nach meinem Gewehr, doch es lag außerhalb meiner Reichweite. Das Wesen, das auf mir lag, bewegte sich erneut, und ich roch den penetranten Geruch von nassem Fell, rohem Fleisch und durchdringendem Tiergestank. Würgend schnappte ich nach Luft. Ich konnte kaum atmen, mein Gewehr lag außer Reichweite, und zum allerersten Mal begriff ich, wie sehr ich auf mich gestellt war. Ich fühlte mich alleine und ziemlich verletzlich. Noch nie hatte ich mich bisher unsicher oder bedroht gefühlt in diesem Wald. Noch nie. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich musste atmen, um jeden Preis, egal, wie sehr es stank! Ich konnte es mir nicht erlauben, jetzt ohnmächtig zu werden. Mit aller Kraft, die ich hatte, schob ich meine linke Hand unter das Tier. Ich ignorierte den furchtbaren, brennenden Schmerz in meinem Handgelenk, der bis in meine Schulter hoch loderte, und versuchte an mein Messer zu kommen. Jetzt schaffte ich es sogar, den Kopf ein wenig zu heben und erhaschte für einen Sekundenbruchteil einen Blick auf goldenes Fell, messerscharfe Fangzähne und einen langen Schwanz, der erregt gegen meinen Arm peitschte. Dann, von einem Moment auf den anderen, verschwand das Wesen wieder, genauso blitzartig und schemenhaft wie es gekommen war, und ich lag verletzt und zitternd vor Kälte auf dem Waldboden und hatte nicht die geringste Ahnung, was zum Teufel mich da gerade eben angefallen hatte.
    Ungefähr eine halbe Minute lang lag ich benommen da und sog begierig die eiskalte Luft in meine Lungen auf, dankbar, noch am Leben zu sein. Dann durchzuckte es mich: Nur weil dieses Wesen jetzt gerade weg war, hieß das noch lange nicht, dass es nicht zurückkommen würde. Vielleicht spielte es ja mit mir, das Spiel der großen Katze mit seiner menschlichen Maus. Doch diese Maus war bewaffnet und musste sich das nur wieder ins Gedächtnis rufen. So schnell ich konnte stand ich auf. Doch meine Muskeln waren taub und meine Bewegungen ungelenk und langsam. Auf die Schnelle zog ich die Bilanz meiner Blessuren:
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