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Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)
Autoren: Cecilia Tan
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Goldbraun, das irgendwie seltsam von innen heraus zu leuchten schien, so als ob eine Kerze hinter getöntem Glas brennen würde. Er sog hörbar die Luft durch die Nase ein, dann beugte er sich vor und schob mir sanft den Stuhl hin. Ich rückte ihn ganz nah an die Wand und setzte mich ihm schräg gegenüber. Den Arm ließ ich dabei cool über die Lehne hängen.
    »Werwolf?«, fragte er direkt heraus. Ich brauchte einen langen Moment, bis sich meine Verwirrung legte und ich begriff, dass er damit auf meine Halloween-Verkleidung anspielte. Dann schoss mir verlegen die Röte ins Gesicht. Na ja, vielleicht konnte er das in dem schummrigen Licht nicht so gut erkennen. Ich griff nach den spitzen Ohren, die aus meinen Zöpfen herausragten. Shelley hatte sie aus weichem schwarzem Fell gemacht, das nur ein bisschen dunkler war, als meine Haut. Es sah nicht wirklich aus wie ein Wolf, doch die meisten Leute konnten das nicht unterscheiden.
    »Nee, ich bin der große, böse Wolf«, grinste ich und deutete hinüber zu Shelley. »Das kleine berittene Rotkäppchen da ist meine beste Freundin. Und irgendwo hier gibt’s auch noch einen zünftigen Holzfäller dazu.« Ich erhob mich ein wenig, so dass ich meinen Hintern zu ihm drehen und mit ihm wackeln konnte. »Schau mal, ich hab’ sogar einen Schwanz. Sexy, nicht?«
    Er lachte leise und grinste. Dabei erschien ein süßes, tiefes Grübchen auf seiner rechten Wange, und ich konnte seine krummen, doch sehr scharfen Zähne sehen. »Oh ja, sehr!« Ich wollte aber mehr von ihm hören. Seine Stimme war warm und ganz tief und ein bisschen knurrig, und ich glaubte einen Akzent gehört zu haben, den ich nicht zuordnen konnte.
    »Wie heißt du denn?«
    »Finn. Und du?«
    Fasste er sich immer so kurz? »Ich bin Aisha. Bist du zum ersten Mal hier?«
    »Sieht man das?«
    Na, immerhin drei zusammenhängende Worte am Stück. Aber so schlimm fand ich seine Zurückhaltung gar nicht. Mich interessierte sein unglaublich sinnlicher Mund und was er damit so alles anstellen könnte…
    »Nun, das hier ist ‘ne kleine, unbekannte Kiezkneipe. Es gibt doch ‘ne Menge toller Bars viel näher an der Autobahn, wo sonst all die Leute landen, die hier bei uns nur mal kurz vorbeischauen. Dort hängen auch dle ganzen Pennäler ab.«
    »Ja, ich weiß. Waren mir alle zu voll.«
    »Das heißt, du hast dir tatsächlich die Mühe gemacht, ganz in die Stadt ‘reinzufahren und in diesen kleinen Laden hier zu kommen. Hab’ ich ein Glück!«
    Er kratzte ein wenig verlegen die Stoppeln auf seiner Backe. »Willst’ was trinken?«
    »Mineralwasser mit Zitrone bitte. Ich will jetzt völlig nüchtern sein«, meinte ich vielsagend und strahlte ihn offenherzig an. Zu meiner großen Freude bekam ich von ihm ein breites, herzliches Lächeln zurück.
    Unwillkürlich biss ich mir auf die Unterlippe, um meine überschäumende Freude im Zaum zu halten: Also, das war einfach nur ein wunderschönes Lächeln. Noch hatte ich ihn nicht an der Angel. Ich schaute ihn mir jetzt genau an. Ja, er war in der Tat ein heißer Feger, mit einer engen Jeans, die seine strammen Oberschenkel und seinen knackigen Arsch wunderbar zur Geltung brachten, aber ich kannte ihn nicht. Noch nicht. Lieber wachsam sein, als es nachher zu bereuen. Da gab es zum Beispiel K.O.-Tropfen oder anderen Betäubungsmitteln, die man in einen Drink schütten konnte – also Vorsicht, man konnte nie wissen. Shelley beobachtete uns, und sie stand jetzt direkt neben ihm, als er bestellte. Ich vertraute ihr völlig, dass sie mein Glas genau im Auge behielt. Als er sich umdrehte und mit den Getränken von der Bar wegging, stellte sie sich keck vor ihn, sie, die quirlige Blonde, der man sofort anmerkte, dass sie mal Cheerleaderin gewesen war. Lasziv warf sie ihre langen Locken nach hinten, grinste ihn frech an und reffte neckisch ihren Rock. Wow! Doch auch ich sah verdammt gut aus, als moderner großer böser Wolf, mit meiner hautengen Lederjeans und hohen Stiefeln und einem abgetragenen Wickelhemd mit dem aufgedruckten Pinienwald. Shelley hatte es selbst entworfen und genäht. Sie war so unglaublich kreativ und lebte ihre künstlerische Ader so ungezügelt aus, dass mir dabei manchmal regelrecht schlecht wurde. Aber sie sah einfach umwerfend gut aus in ihrem Lederkleid und dem aberwitzig knappen T-Shirt mit roter Kapuze. Es ließ ihren schönen, straffen Bauch ganz frei, betont durch einen Glitzerstein in ihrem Nabel.
    Ich drückte meine Zunge nach vorne, und mein
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