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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten
Autoren: Peter Larsson
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Blattschneiderbiene ein, die das Loch mit kunstvoll ausgeschnittenen Blattstücken auslegt. Wenn man Glück hat, werden freie Löcher von mehreren verschiedenen Arten besiedelt, aber das hängt davon ab, welche solitären Bienen sich in der Umgebung wohlfühlen. Wenn man es sich noch einfacher machen will, kann man ein Nistholz bauen, indem man in ein Aststück eine Reihe von fünf bis zehn Zentimeter tiefen Löchern mit einem Durchmesser von 0,4 bis einem Zentimeter bohrt. Egal, für welche Methode man sich entscheidet, das eine oder andere Loch wird wahrscheinlich von fleißigen kleinen Bienen besiedelt werden.
    Für die übrige Insektenwelt braucht man nur zu versuchen, eine möglichst vielfältige Umgebung zu schaffen und nicht allzu fleißig in allen Teilen des Gartens das Unkraut zu beseitigen. Denn je mehr „Unordnung“ wir zu akzeptieren bereit sind, desto mehr laden wir die Bewohner der wilden Natur ein. Als Paradebeispiel kann angeführt werden, wie wichtig es ist, Nesseln und Disteln eine eigene Ecke einzuräumen. Viele Tagschmetterlinge und ihre Raupen schätzen diese Pflanzen, und manchmal sind es ausgerechnet die blühenden Disteln, die von mehr Schmetterlingen besucht werden als der „Schmetterlingsflieder“ Buddleia. Der benötigt auch bedeutend mehr Pflege als Disteln und Nesseln.

    Dies sind zwei Beispiele dafür, wie ein Bienenhotel aussehen kann.
    Vorschläge für nektarreiche Pflanzen, die Schmetterlinge und andere Insekten anlocken:
    Schmetterlingsflieder
    Blaukissen
    Thymian
    Wilder Oregano
    Große Fetthenne
    Lavendel
    Heckenkirsche
    Ein Gartenteich vergrößert den Bekanntenkreis!
    Will man eine Oase schaffen, in der sich wilde Tiere wohlfühlen, so ist ein Gartenteich nur schwer zu überbieten. Ungeachtet seiner Größe lockt er Vögeln und Lurchen bis hin zu Insekten und Säugetieren viele Tiere an. Für manche bleibt er lediglich eine Wasserstelle, für andere wird er zum gesamten Lebenskosmos, in dem sie sich vermehren und schließlich sterben. Der Teich ist in puncto Lebensvielfalt unübertroffen und außerdem eine ästhetische Bereicherung, denn am Ruhe spendenden Wasserspiegel fühlt sich auch eine Vielzahl wunderschöner Pflanzen wohl.
    Wie ausgeklügelt man seinen Teich gestaltet, bleibt jedem selbst überlassen. Aber ein einfacher Tümpel ist bei den Tieren oft beliebter als ein raffinierterer Kunststoffteich mit Springbrunnen oder einem kleinen Wasserfall. Wenn man Frösche, Kröten und Salamander als Bewohner haben möchte, ist es umso besser, je ruhiger das Wasser ist, und vielleicht am besten, wenn man ganz auf Pumpen und Filtersysteme verzichtet. Der Teich neigt dann zwar dazu, trüb zu werden und sich mit abgefallenem organischem Material zu füllen, aber auf lange Sicht pflegt sich ein Ökosystem zu entwickeln, das sich als biologischer Filter dieses Problems annimmt. In meinem eigenen Garten habe ich vor fast zehn Jahren genau so einen Teich angelegt und ihn ohne Eingriffe und Säuberungen sein eigenes Leben führen lassen. Die Liste der Arten dort ist inzwischen sehr lang und wurde sogar von dem seltenen Nördlichen Kammmolch gekrönt! Egal, welche Art Teich man anlegt, er wirkt sich positiv auf die biologische Vielfalt im Garten aus. Es ist also mit Teichen genauso wie mit Nistkästen – besser, man legt irgendeinen an, als dass man es ganz bleiben lässt!

Maulwurf Talpa europaea
     
Länge: ca. 15 cm
örtlich verbreitet in Rasen mit vielen Regenwürmern und gutem sonstigem Nahrungsangebot
    Vielen Gartenbesitzern braucht man den Maulwurf nicht näher vorzustellen. Wer ihn in seinem Rasen bereits zu Besuch hatte, weiß, dass er nur wenige Tage benötigt, um eine beliebige Rasenfläche zu verwüsten. Die charakteristischen Erdhügel – die schwer von denen der Schermaus (Großen Wühlmaus) zu unterscheiden sein können – sind Aushubmaterial aus den von ihm gegrabenen Tunneln. Von diesen gibt es zwei Arten: zum einen tiefer gelegene, dauerhaftere Gänge, zum anderen oberflächlichere „Jagdgänge“, in denen der Maulwurf einen großen Teil seiner Beute fängt. Die Hauptnahrung des Maulwurfs besteht aus Regenwürmern (an die 80 Prozent), aber er frisst auch Frösche, Larven, Käfer und andere Insekten und Würmer, die er in seinen Gängen findet. Da er pro Tag die Hälfte seines Körpergewichts an Nahrung benötigt, ist er ständig auf Essenssuche. Nicht einmal während der kalten Jahreszeit legt er eine Pause ein, sondern ist den ganzen Winter über aktiv, dann
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