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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten
Autoren: Peter Larsson
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viele Igel im Straßenverkehr getötet werden und die Umwelt ganz allgemein igelfeindlicher geworden ist, gibt es Menschen, die behaupten, der wirkliche Grund für das Zurückgehen des Igelbestands sei der, dass es keine Schuppen mehr gibt, unter denen sie leben könnten! Denn diese passten dem Igel ganz vorzüglich und konnten ihm das ganze Jahr über als geschützter Schlupfwinkel dienen.
    Hat man nicht die Möglichkeit, einen ähnlichen Wohnplatz einzurichten, so kann man ein künstliches Igelhaus bauen. Dieses besteht eigentlich nur aus einem Holzkasten mit einer Röhre, zum Beispiel aus Brettern, die in die eigentliche Wohnhöhle führt. Die gesamte Konstruktion wird in einer ruhigen Ecke des Gartens, von der man erwarten kann, dass sich der Igel dort wohlfühlt, direkt auf den Boden gestellt und dann mit Erde oder Reisig überdeckt.
    Eine eigentliche Fütterung der Igel ist nicht erforderlich, da wir ja wollen, dass sie sich ihre natürliche Nahrung im Garten suchen. Aber in ungewöhnlich trockenen Sommern kann es sinnvoll sein, dafür zu sorgen, dass sie aus einer Schale mit niedrigem Rand Wasser trinken können – solche Schalen werden übrigens auch von Vögeln (zum Baden) sowie von Schmetterlingen geschätzt.

    Igelhaus, die Höhle misst circa 40 x 40 cm und die Eingangsröhre 10 x 10 cm.
    Für Fledermäuse gilt ungefähr dasselbe wie für Igel, sie brauchen einen „Brutplatz“, an dem sie ihre Jungen aufziehen können, und eine gute Unterkunft für den Winter. Ähnlich wie der Igel halten sie Winterruhe, und da es heute an großen und hohlen alten Bäumen mangelt, die früher vermutlich vielen Arten einen Überwinterungsplatz geboten haben, suchen sie vorzugsweise Häuser und Gebäude auf. Oft wählen sie Neben- und andere Wirtschaftsgebäude, aber sie können auch genauso gut auf Dachböden, in Außenwänden oder unter Dachziegeln von Wohnhäusern Unterschlupf finden. Die allermeisten Fledermausarten, die sich in der Nähe von uns Menschen niederlassen, hängen nicht in Höhlen und Kirchengrüften kopfüber von der Decke, sondern klammern sich mit Händen und Füßen fest, und zwar eher in waagerechter Haltung.

    Fledermauskasten, das Einflugloch misst circa 20 x 3 cm.
    Wenn man nun diese possierlichen kleinen Wesen nicht als Untermieter haben möchte, gibt es auch für dieses Problem eine Lösung: Fledermauskästen. Diese sind von außen betrachtet eigentlich nur eine Variante des Nistkastens und etwa genauso groß, aber anstelle eines runden Einfluglochs haben sie einen kleinen Schlitz im Boden – zwei bis drei Zentimeter Breite reichen aus, durch den die Fledermaus hineinkriechen kann. Auf dem Bild oben ist ein klassisches Modell zu sehen, das aufgrund seiner Zweckmäßigkeit und recht einfachen Konstruktion sehr beliebt ist. Wenn man etwas unterhalb des Kastens eine Leiste annagelt, kann man außerdem leicht beurteilen, ob er bewohnt ist, da sich dort der Kot sammelt und verrät, ob jemand zu Hause ist.
    Insekten
    Insekten angemessene Wohnmöglichkeiten zu bieten ist im Allgemeinen recht schwierig, aber zwei Gruppen, denen man gern Unterkünfte baut, sind Hummeln und Bienen.
    Hummeln leben in freier Natur in der Regel in alten Mause- und Wühlmauslöchern. Was man für sie tun kann, ist, eine künstliche Höhle im Boden anzulegen, in der sie ihr Nest bauen können. Am einfachsten ist es, einen herkömmlichen Blumentopf zu nehmen (am besten mit möglichst kleinem Durchmesser) und ihn umgestülpt in der Erde einzugraben, sodass nur der Topfboden mit dem Dränageloch herausragt. Um die Konstruktion einladender zu machen, kann man den Topf mit einem geeigneten Material wie trockenem Gras und Erde füllen. Am besten ist es, wenn das Material aus einem vorhandenen Mause- oder Wühlmausloch stammt, weil die Hummeln offenbar von dessen Geruch angezogen werden.
    Soziale Bienen, wie die zahme Honigbiene, hält man im Allgemeinenin Körben, während solitäre Bienen, wie die Rote Mauerbiene, allein in geeignete Löcher einziehen, die sich beispielsweise in Wänden oder Mauern befinden. Solitären Bienen kann man, wenn man möchte, eine Wohnmöglichkeit in einem sogenannten Bienenhotel anbieten, das aus einem Bündel von Schilf- oder dünneren Bambusrohren besteht, die man mit einer Schnur zusammenbindet, und das an einem ungestörten und vorzugsweise sonnigen Platz angebracht werden sollte. Solche Bienenhotels werden oft als Wohnplatz geschätzt, und nicht selten zieht eine Rote Mauerbiene oder eine
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