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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten
Autoren: Peter Larsson
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nackt und blind geboren. Sie werden aber schon nach zwei Monaten geschlechtsreif, sodass sich die Schermaus in kurzen Abständen vermehrt.

Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus
     
Länge: ca. 7 cm
eine von ca. 25 Fledermausarten in Mitteleuropa
nachtaktiv und tagsüber gut versteckt
fängt ihre Beute mithilfe von Überschall
    Von den über 20 in Deutschland verbreiteten Fledermausarten stehen fast alle als gefährdet auf der Roten Liste. Da die verschiedenen Arten besondere Anforderungen an ihren Lebensraum stellen, variiert die Zusammensetzung der Arten in unterschiedlichen Umgebungen ziemlich stark. Einige brauchen hohle alte Bäume, um sich wohlzufühlen, andere suchen zum Jagen Gewässer auf, und die traditionelle Vorstellung, dass sich Fledermäuse am liebsten in Höhlen und alten Ruinen aufhalten, lässt sich nicht aufrechterhalten. Wichtiger ist, dass die Umgebung natürliche Wohnhöhlen bietet, beispielsweise in Bäumen, und dass nachts genug Insekten unterwegs sind, die sie fangen können. Sämtliche Arten, die in unseren Gärten auftauchen können, befinden sich dort wegen des guten Angebots an nachtaktiven Insekten. Wenn man auf Balkon oder Terrasse von Mücken geplagt wird, ist also der Anblick einer kleinen pfeilschnellen Fledermaus gegen den Abendhimmel etwas, worüber man sich freuen kann!
    Die Breitflügelfledermaus ist eine der häufigsten Arten unseres Landes. Mit einer Flügelspannweite von ungefähr 35 Zentimetern und einer Körperlänge von sechs bis acht Zentimetern gehört sie zu den größeren Fledermäusen in Europa. Wie so viele ihrer Verwandten ist sie nachtaktiv, und beginnt kurz nach Sonnenuntergang mit ihrer Jagd auf verschiedene Insekten. Ihr Suchruf erklingt im Hochfrequenzbereich und ist für uns Menschen nicht hörbar, da seine Frequenz bei 24 bis 35 Kilohertz liegt. Während die Männchen eher als Einzelgänger bekannt sind, halten sich die Weibchen mit den Jungtieren meist in Gruppen auf.
    Abgesehen von der großen Breitflügelfledermaus kann man manchmal sehr kleine Fledermäuse in der Nähe von Bauern- oder anderen Wohnhäusern umherfliegen sehen, und diese können dann der ebenfalls relativ verbreiteten Art der Zwergfledermaus angehören. Sie lebt gern unter Dachziegeln, in Wänden und Nebengebäuden und kann Kolonien von bis zu 400 Tieren bilden. Die Zwergfledermaus wird 3,5 bis fünf Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von etwas über 20 Zentimeter.

    Die Art, bei der die Chance, sie bei Tageslicht zu sehen, am größten ist, ist der Große Abendsegler, der im Herbst nicht selten in losen Gruppen Insekten jagt. Der Große Abendsegler ist, wie der Name andeutet, eine große Art mit einer Körperlänge von bis zu acht Zentimetern und einer Flügelspannweite von ungefähr 40 Zentimetern. Örtlich kann er Kolonien von bis zu 100 Tieren bilden. Sein bevorzugter Wohnort sind hohle alte Bäume. Er unternimmt auch regelrechte Wanderungen zwischen dem europäischen Festland und Skandinavien, genau wie die Zugvögel.

Kohlmeise Parus major
     
Länge: ca. 15 cm
die größte und am weitesten verbreitete Meisenart Europas
Nistkastenbrüder
    Die Kohlmeise gehört zu den allerhäufigsten Vogelgästen im Garten. Man geht davon aus, dass in unserem Land 4,6 bis 5,7 Millionen Paare brüten. Ein erheblicher Teil von ihnen brütet in Nistkästen, die wir Menschen für sie bereitgestellt haben, aber die Kohlmeise ist auch ein Meister darin, auf andere Weise Wohnhöhlen zu finden. Nicht selten bewohnt sie Rohröffnungen, Hohlräume von Hauswänden oder senkrechte Rohre, die ihr als Ersatz für natürliche Wohnhöhlen in Bäumen dienen.
    Die Kohlmeise ist einer der treuesten Wintergäste an unseren Futterhäuschen, da sie wie mehrere andere Meisen in unseren Breiten ein Standvogel ist und gern das annimmt, was wir ihr anbieten. Talg gehört zu ihren Lieblingsgerichten, denn sie lebt hauptsächlich von tierischer Nahrung. Samen frisst sie eigentlich nur dann, wenn diese fettreich genug sind oder wenn sie sehr hungrig ist.
    Als Insektenfresser macht sie sich auch in unserer Nähe sehr nützlich und kann wie ihre Verwandte, die Blaumeise, in vielen Fällen dazu beitragen, Schadinsekten in Schach zu halten, vor allem während des Brütens, da zur Aufzucht der Jungvögel enorme Mengen an Futter benötigt werden. Hinzu kommt, dass die Kohlmeise es manchmal schafft, zweimal pro Saison zu brüten. Deshalb kann man die Nützlichkeit eines brütenden Kohlmeisenpaars für den Garten kaum
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