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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten
Autoren: Peter Larsson
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weniger von ihnen), aber wenn die Umgebungsbedingungen günstig sind, gehört sie zu charakteristischen Arten. Die Sumpfmeise unterscheidet sich am deutlichsten dadurch von ihren Verwandten, dass ihr Gefieder vollkommen frei von Gelb-, Blau- und Grüntönen ist. Stattdessen besteht es aus verschiedenen Brauntönen, und über ihren weißlichen Wangen trägt sie eine schwarze Kappe. Außerdem hat sie ein kleines schwarzes Lätzchen, und wenn man unsicher ist, wie man die Mönchsgrasmücke und die Sumpfmeise auseinanderhalten soll, stellt dieses Lätzchen ein Unterscheidungsmerkmal dar. Im Übrigen ist die Mönchsgrasmücke ein deutlich schlankerer Vogel mit längerem und kegelförmigerem Körper als die rundliche kleine Sumpfmeise.
    Die größte Verwechselungsgefahr besteht mit der Weidenmeise, die in Gebieten mit größerem Nadelbaumbestand vorkommt. Ihr Rücken ist jedoch von einem blasseren Grau, und sie hat helle Felder auf den Flügeln, ein größeres schwarzes Lätzchen und einen breiteren Nacken als die Sumpfmeise. Aber die Arten sind einander sehr ähnlich und nicht leicht zu unterscheiden. Wie viele andere Meisen ist die Sumpfmeise ein Höhlenbrüter, der gern Nistkästen nutzt. Ihr Gelege besteht im Durchschnitt aus sieben bis zehn Eiern, die das Weibchen in circa 14 Tagen ausbrütet. Während der Brutzeit ernähren sich die Sumpfmeisen überwiegend von Insekten und Würmern, womit sie auch ihre Jungen aufziehen. Im Winter fressen sie gern Samen unterschiedlicher Pflanzenarten, und am Futterhäuschen kann man oft einzelne Sumpfmeisen dabei beobachten, wie sie sich einen Samen herauspicken und dann mit diesem verschwinden. Das liegt daran, dass sie die Samen in Rindenspalten und anderen Verstecken hamstern.

    Man unterscheidet die Weidenmeise am einfachsten durch ihr breiteres Nackenprofil, das größere Lätzchen, die grauere Oberseite sowie helle Flügelfelder von der Sumpfmeise.

    Die Sumpfmeise hat eine schwarze Kappe, weiße Wangen und bräunliches Gefieder. Beide Geschlechter sehen gleich aus.
    Am wohlsten fühlt sie sich in eingewachsenen alten Gärten und anderen dicht belaubten Umgebungen mit vielen Laubbäumen.
    Anders als ihr Name vermuten lässt, ist der bevorzugte Lebensraum der Sumpfmeise der Laubwald. Sie kann örtlich aber auch in eingewachsenen Parks, Gärten und anderen dicht belaubten Biotopen verbreitet sein. Im Unterschied zur Weidenmeise fühlt sie sich in überwiegend aus Nadelbäumen bestehenden Wäldern nicht wohl.

Kleiber Sitta europaea
     
Länge: ca. 14 cm
kann mit dem Kopf nach unten klettern
besucht gern Futterhäuschen
    Der Umstand, dass manche den Kleiber als „Baumläufer“ bezeichnen, ist nicht verwunderlich. Wie nur wenige andere Vögel besitzt er die Fähigkeit, sich mit Hilfe seiner kräftigen Krallen und Füße an Baumstämmen auf- und abzubewegen. Doch der „echte“ Baumläufer ist ein ganz anderer Vogel, mit braungesprenkeltem Rücken und hellem Bauch, dem die Eigenheit des Kleibers fehlt, kopfabwärts laufen zu können. Ein Vogel, der sich auf diese ungewöhnliche Weise fortbewegt und auf der Oberseite blaugrau ist, ist ganz einfach ein Kleiber.
    Vor allem zur Winterzeit kann man nähere Bekanntschaft mit dem Kleiber schließen, da er sich gern am Futterhäuschen einstellt, um sich einen Sonnenblumenkern zu schnappen. Diesen entführt er dann auf einen hoch gelegenen Ast und bearbeitet die Schale eifrig mit seinem starken Schnabel oder versteckt den Kern in einer Rindenspalte, um ihn für schlechtere Tage aufzuheben. Der Kleiber ist nämlich ein Hamsterer, der bereits im Herbst einen Wintervorrat an Nüssen und Samen anzulegen pflegt.
    Den Sommer verbringt er gern in dichten Laubwäldern, und insbesondere Eichenwälder ziehen zahlreiche Kleiber an. Das Nest wird in einer Höhle angelegt, vorzugsweise einer natürlichen in einem großen Laubbaum, und wenn das Einflugloch dem Geschmack des Kleibers nicht zusagt, mauert er es mit Lehm teilweise zu, um den Eingang an seine eigene Größe anzupassen. Während der Brutzeit bilden Insekten und Würmer die Hauptnahrung des Kleibers, und auch seine Jungen werden mit dieser Kost aufgezogen.
    Von allen unseren Vogelarten ist der Kleiber einer der standorttreuesten. Alte Vögel verlassen die Grenzen ihres Reviers nur in Ausnahmefällen. Bei den Jungvögeln erfolgt eine gewisse Verbreitung, aber meist innerhalb örtlich sehr begrenzter Gebiete.

    Der Kleiber ist mit seiner blaugrauen Oberseite, dem hellen Bauch und der
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