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Tiefes Land

Tiefes Land

Titel: Tiefes Land
Autoren: Carsten Steenbergen
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wünschte, ich könnte das Gleiche sagen. Passen Sie gut auf den Kerl auf.« Er wartete die Entgegnung des Wärters nicht ab, sondern wandte sich in Richtung Parkplatz. Dorthin, wo sein Sedan stand.
    Auf dem Weg wiederholte er in Gedanken das Gespräch mit dem Attentäter. Peer de Hag hatte im Grunde nichts Unerwartetes ausgeplaudert. Und doch war zwischen den Zeilen eine Art Botschaft zu vernehmen gewesen. Eine, die andeutete, dass sie alle bislang nur an der Oberfläche herumgekratzt hatten. Willem war davon überzeugt, dass es nicht mit einer Verurteilung endete. Beileibe nicht. Allerdings befürchtete er, dass das, was nun folgen mochte, deutlich unerfreulicher werden würde, als es der Anschlag auf die Königin gewesen war. Er konnte es förmlich spüren.

Über den Autor
    Der Mönchengladbacher Autor Carsten Steenbergen - mit niederländischen Wurzeln - wurde 1973 in Düsseldorf geboren. Nach dem Studium zum Diplomverwaltungsfachwirt arbeitet er heute als Softwarebetreuer und Programmierer. Seit 2006 arbeitet er als Autor und schreibt neben dem Broterwerb Erzählungen, Thriller und Krimis. Sein erster Amsterdam-Thriller „Tiefes Land“ erscheint als eBook-Originalausgabe bei der Psychothriller GmbH - sein zweiter Amsterdam-Band ist in Arbeit. Mehr über Carsten Steenbergen erfahren Sie auf seiner offiziellen Webseite:

    www.carsten-steenbergen.de
    www.psychothriller.de

Leseprobe „Darkside Park, Erstes Buch“
    Das Buch
    »Der Erste, der mich nach einem Ort namens Darkside Park fragte, war Scott Harrison, ein kleiner Junge von der ›Junior High‹. Das war Ende der 60er, irgendwann im Frühsommer. Heute weiß ich, dass wir an jenem schicksalhaften Tag den seidenen Faden eines gewaltigen Netzes berührt hatten. Und weit entfernt in dessen Mitte war die riesenhafte Spinne erneut aus tiefem Schlaf erwacht. Sie jagt noch heute.«

    Das Autorenteam
    18 Geschichten, drei Bücher, sechs Autoren und ein düsteres Geheimnis, das alles umschließt – mit diesem ungewöhnlichen und bereits mehrfach preisgekrönten Konzept beschreitet Ivar Leon Menger einmal mehr neue Pfade. Gemeinsam mit den Autoren Hendrik Buchna, John Beckmann, Christoph Zachariae, Raimon Weber und Simon X. Rost entwirft er das vielschichtige Panorama einer Stadt, die ganz im Bann einer alles entscheidenden Frage steht: »Kennen Sie den Darkside Park?«

    »Das böse Zimmer, Teil 1« von Hendrik Buchna
    Mein Name ist Frank Morgan, geboren am 19. Dezember 1926 in Lakewood, New Jersey. Studium der Medizin und Psychologie an der Universität von Virginia, Abschluss 1956. Forschungsaufträge und berufliche Tätigkeit an verschiedenen Kliniken und psychiatrischen Einrichtungen in Richmond, Philadelphia und Arlington. Zwei gescheiterte Ehen, keine Kinder. Seit 38 Jahren praktizierender Psychotherapeut und forensischer Berater am ›Kennedy Medical Center‹ in Porterville, Talbot County, Maryland … und heute beim letzten Versuch gescheitert, aus dieser Stadt zu entkommen.
    Eine freie und sichere Kommunikation ist nicht möglich. Deshalb verwende ich dieses Protokoll-Tonband, um zu berichten, was ich gesehen und erlebt habe. Ich tue dies in der schwachen Hoffnung, dass dieses Dokument auf irgendeinem Weg nach außen gelangen wird – weit fort von hier. Jenseits der Wälder.
    Vielleicht wird dieses Tonband ja eines Tages dazu beitragen, die schockierenden Ereignisse aufzuklären, deren ich Zeuge wurde. Ein Zeuge, der eingreifen wollte und es nicht konnte. Und dessen Flucht nun dort endet, wo sie heute Morgen ihren Anfang nahm.
    Alles war vorbereitet. Die Fahrkarten nach Baltimore waren gekauft und die Spuren verwischt. Zur Sicherheit hatte ich ein ganzes Abteil reserviert. Eine vollkommen törichte Maßnahme. Aber in meiner Paranoia glaubte ich, so die Möglichkeit auszuschließen, dass er sich plötzlich neben mich setzt. Es fällt mir schwer, dies einzugestehen, aber auf der Fahrt zum Bahnhof war ich tatsächlich guten Mutes gewesen – sogar wild entschlossen. Ich hatte die ganze Aktion zigmal im Geist durchexerziert, jede auch noch so geringfügige Unwägbarkeit bedacht. Keine Spur von Kurzschlussreaktion oder kopfloser Hektik, obwohl ich mir im Nachhinein wünschte, es wäre so gewesen. Dann wäre es jetzt einfacher für mich. Einfacher deswegen, weil mein Fluchtversuch nur das Produkt eines umnebelten Augenblicks gewesen wäre. Geboren in Panik, Trunkenheit oder Idiotie. Gescheiterte Schwäche wiegt längst nicht so schwer wie zerbrochene
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