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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Autoren: Tina Folsom
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nicht mehr. Darüber kannst du jetzt nachgrübeln so lange du willst, du Möchtegern-Informatiker. Denn das ist das letzte, was du von mir hören wirst, bis die Sache hier vorbei ist.“ Er schaltete das Mikrofon aus.
    „Was zum Teufel war das für ein Müll?“, knurrte Kasper und funkelte ihn an.
    „Wie ich schon sagte, habe ich ihm sagen müssen, was ich von dem Mist halte, denn er mir aufgetischt hat. Ich habe ihm den gleichen Unsinn unterbreitet. Er wird’s schon verstehen.“
    Thomas hoffte es von ganzem Herzen, denn was in seiner Rede verstümmelt versteckt war, war sein Passwort, um in die Computersysteme der Firma zu gelangen. Da alle Logins außer Thomas‘ deaktiviert waren, hatte nur sein eigenes Login Kontrolle über Scanguards. Wenn Eddie herausfand, dass Thomas ihm soeben sein eigenes Passwort gegeben hatte, wäre er in der Lage, die Kontrolle zu übernehmen. In der Zwischenzeit musste Thomas sich Zeit verschaffen.
    Thomas behielt ein Auge auf dem Computerbildschirm, stand auf und legte seine Hand auf Kaspers Arm. Dann deutete er zu Xander, der nur ein paar Meter entfernt stand.
    „Warum bittest du Xander nicht, den Anderen bei der Bewachung der Türen zu helfen?“ Er streichelte suggestiv über Kaspers Arm.
    Ein Funke entfachte in Kaspers Augen. Ohne seinen Blick von Thomas abzuwenden, erteilte er seinen Befehl: „Xander, gesell dich zu den Anderen.“
    Thomas wartete, bis Xander den Raum verlassen hatte. Die Tür stand noch offen, aber es spielte keine Rolle. Es verschaffte die Illusion von Privatsphäre und das war alles, was Thomas jetzt brauchte.
    „Ich möchte nicht, dass es zwischen uns noch Lügen gibt“, fing Thomas an und nahm seine Hand von Kaspers Arm.
    Ein enttäuschter Blick war Kaspers Antwort. „Es gibt keine Lügen zwischen uns.“
    „Es gibt Dinge, die du mir noch nicht erklärt hast. Und wenn das zwischen uns funktionieren soll, dann muss ich alles wissen.“
    „Aber du weißt doch alles“, protestierte Kasper.
    Thomas drehte sich weg und warf heimlich einen Blick auf den Bildschirm, um zu sehen, ob sich dort etwas tat. Aber der Cursor blinkte immer noch gleichmäßig.
    „Du hast mir erzählt, dass Keegan derjenige war, der all diese Gräueltaten beging. Und du hast behauptet, dass deine Anhänger immer noch das Gleiche tun und dass du die Folter von Sergio und seiner Gefährtin nicht angeordnet hast.“
    Er hörte einen schnellen Atemzug hinter sich.
    „Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen ein wenig Folter, wenn sie gerechtfertigt ist“, log Thomas. „Aber ich erwarte, dass du mir gegenüber ehrlich bist. Wie können wir Partner sein, wenn du Sachen vor mir verbirgst?“ Er hielt einen Moment inne. „Und wenn du einen Blutbund mit mir willst, dann musst du ehrlich zu mir sein.“
    Er wandte sich wieder Kasper zu und bemerkte dessen verblüfften Gesichtsausdruck. Ja, er hatte richtig geraten: Kasper wollte ihn nicht nur zurück haben, er wollte eine Bindung, eine, die stärker als alles andere war, eine, die sie beide stärker machen würde, indem sie ihre dunklen Mächte vereinte.
    „Du willst einen Blutbund, nicht wahr?“ Er legte seine Hand wieder auf Kaspers Arm.
    „Ja!“ Kasper kam näher, als wollte er ihn küssen, doch Thomas drehte den Kopf zur Seite.
    „Dann sag mir die Wahrheit. Erzähl mir alles. Als dein zukünftiger Gefährte schuldest du mir das.“ Thomas erstickte fast an den Worten. Er konnte sich nichts Schrecklicheres vorstellen, als sich mit Kasper zu binden. Er wollte nie wieder mit so viel Bösem in Kontakt sein.
    Während er auf Kaspers Antwort wartete, bemerkte Thomas eine Bewegung auf dem Bildschirm. Linien von Codes scrollten darüber. Er unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung, der aus seiner Brust platzen wollte. Bald würde alles vorbei sein.
    „Nun, wenn du es so sagst“, meinte Kasper, „hast du natürlich recht. Keegan und ich waren uns viel ähnlicher, als ich zugeben will. Abgesehen von unserem sexuellen Appetit natürlich. Der war sehr unterschiedlich. Aber die dunkle Macht in uns sehnte sich nach den gleichen Tributen. Du fühlst es auch in dir, nicht wahr?“
    Thomas nickte automatisch, doch vermied Kaspers Blick. „Ich fühle den Drang, jemanden zu verletzen.“ Und das war nicht einmal eine Lüge.
    „Ja, es fühlt sich gut an, nicht wahr? So wie es sich gut anfühlte, als ich Sergio zwang, seiner Gefährtin wehzutun.“
    „Du warst das selbst?“ Thomas unterdrückte den Impuls, Kaspers Kehle
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