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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Autoren: Tina Folsom
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Aufzugskabine aus.
    Fassungslos starrte er seinen Schöpfer an. Kasper hatte ihm zuvor versprochen, dass heute Nacht niemand sterben würde.
    ***
    Eddie tauschte einen verzweifelten Blick mit Amaury aus.
    „Scheiße!“, fluchte Eddie. „Wir müssen sie da rauskriegen!“
    Die Fingernägel seines Schwagers hatten sich bereits zu Klauen verwandelt, die er zwischen die beiden Aufzugtüren zu quetschen versuchte, um diese auseinander zu schieben. Seine Halsmuskeln spannten sich an und er atmete schwer.
    „Wo ist dieser verdammte manuelle Hebel, um die Tür aufzukriegen?“, schrie Eddie und eilte an Amaurys Seite. Er fiel auf die Knie und versuchte das gleiche wie Amaury, nur etwa einen halben Meter tiefer. Doch die Türen bewegten sich keinen Zentimeter.
    „Es gibt irgendwo eine Schalttafel“, ertönte Cains Stimme hinter ihnen.
    „Finde sie!”, befahl Amaury.
    Eddie hörte Ninas panische Stimme aus dem Inneren des Aufzugs. “Hol mich hier raus, Amaury, bitte! Bevor er seine Drohung wahr macht!“
    Eddie hatte fast vergessen, dass die Gegensprechanlage auch im Aufzug verlautete. Nina hatte jedes einzelne Wort von Kaspers Worten gehört.
    Amaurys Gesichtsausdruck war düster. „Es wird alles gut, Chérie. Wir haben’s fast“, log er. Dann senkte er seine Stimme und flüsterte Eddie voller Angst, die ihm ins Gesicht geschrieben war, zu: „Ich darf sie nicht verlieren.“
    Sein letztes Wort wurde von Samsons Stimme aus der Sprechanlage übertönt. „Thomas, stoppe diesen Wahnsinn. Wir wissen, dass du nicht dahinter steckst. Du wirst manipuliert. Wer immer dieser Mann auch ist, der behauptet, Kasper zu sein, du weißt doch selbst, dass er es nicht sein kann. Kasper ist tot. Er hat keine Macht mehr über dich. Wir können das alles bereinigen. Wir sind Freunde. Du würdest deinen Freunden doch nie wehtun.“
    Thomas‘ Stimme unterbrach ihn. Eddie spürte, wie sein Herz blutete, als er hörte, wie kalt und emotionslos diese war. „Du irrst dich, Samson. Kasper ist am Leben. Er und ich gehören zusammen. Er kann mir die Liebe geben, die ich brauche. Die Liebe, die ich verdiene.“
    Eddie wusste sofort, dass die letzten Worte für ihn bestimmt waren, nicht für Samson. Thomas sehnte sich nach seiner Liebe und es war Eddies Schuld, dass er sich jetzt einem Ungeheuer wie Kasper zugewandt hatte. Wie Kasper noch am Leben sein konnte, wenn Eddie ihn doch mit seinen eigenen Augen hatte sterben sehen, wusste er nicht. Aber er wusste, dass Kasper böse war. Thomas hatte es ihm nach ihrem Kampf der Gedankenkontrolle vor ein paar Monaten gestanden. Thomas hasste seinen Schöpfer.
    „Geh zum Drucker in deinem Büro, Samson“, fuhr Thomas‘ Stimme über die Sprechanlage fort. „Dort wirst du den Vertrag finden. Unterzeichne ihn. Du, Gabriel und Amaury. Wenn ihr fertig seid, sagt mir Bescheid.“
    Sie hörten noch ein Klicken und dann war es totenstill auf der Etage. Alles was Eddie hören konnte, war Amaurys schweres Atmen, als er weiterhin versuchte, die Türen auseinanderzuschieben.
    „Die Aufzugtüren werden sich nicht öffnen“, erklang plötzlich Kaspers Stimme über den Lautsprecher. „Es ist zwecklos, es zu versuchen. Und die manuelle Freigabe, nach der ihr sucht, wurde deaktiviert.“
    Dann drang ein lautes Geräusch aus dem Aufzug, gekoppelt mit einem Schrei von Nina. Das Geräusch verstummte nach einer Sekunde, aber Ninas Weinen war weiterhin durch die Türen zu hören.
    „Unterzeichnet die verdammten Papiere, oder das nächste Mal fällt sie nicht nur eine halbe Etage. Das nächste Mal landet der Aufzug im Keller“, kündigte Kasper an.
    „Ich werde diesen verdammten Bastard umbringen!“, schrie Amaury.
    „Ich werde die Papiere unterschreiben“, kam Samsons Stimme über den Lautsprecher.
    Eddie rannte zur offenen Tür von Samsons Büro und sah, wie sein Chef mehrere Blätter Papier vom Drucker nahm. „Tu es nicht!“
    Samson wirbelte herum. „Du hast ihn gehört. Er wird deine Schwester töten, wenn ich seiner Forderung nicht nachgehe.“
    „Und er wird sie auch töten, wenn du es tust. Wenn dieser Mann wirklich Kasper ist – und ich habe keine Ahnung, wie so etwas überhaupt möglich wäre – aber wenn dieser Mann im Keller Thomas‘ Erschaffer ist, dann ist er durch und durch verdorben. Er wird uns alle töten, nur weil er es kann. Er spielt mit uns, siehst du das nicht? Er genießt die Macht, die Thomas ihm über uns gegeben hat. Wir sind die Mäuse und er ist die Katze. Die einzige Person,
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