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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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verändert.
    Therapie

    • Verhaltenstherapie:
    •Bei Soziopathie: geführte soziale Regression, d. h. Verweisung des Hundes in den Rang eines Rangniederen.
    •Bei furchtinduzierter Aggression: Therapie zur Gewöhnung, Desensibilisierung und Gegenkonditionierung.
    • Psychopharmaka: Werden lediglich zur Erhöhung der Aggressions- und Impulsivitätsschwelle während der Verhaltenstherapie eingesetzt.
    • Reaktionsaggressivität:
    –Fluoxetin (div. H. M.), 1 – 2 mg/kg/d in 1 Dosis.
    –Fluvoxamin (div. H. M.), 1 – 2 mg/kg/d in 1 Dosis.
    –Carbamazepin (div. H. M.), dosiert auf 20 – 40 mg/kg auf 2 Tagesdosen, p. o., zusammen mit Cyproteronacetat (div. H. M.), dosiert auf 3 – 5 mg/kg über 15 d.
    –Risperidon (div. H. M.), 0,01 mg/kg in 1 Dosis.
    • Sekundäre Hyperaggressivität:
    –Tiaprid (div. H. M.), 20 mg/kg (antiproduktive Dosis), p. o., auf 2 Tagesdosen, eventuell mit Pipamperon (div. H. M.), 1 – 2 mg/kg/d, p. o., auf 2 Tagesdosen.
    –Clomipramin
(Clomicalm®),
1 – 2 mg/kg/d auf 2 Dosen.
    –Euthanasie, falls zu gefährlich.
    • Furchtinduzierte Aggression:
    – Bei Bedrohung ohne Beißen: Propranolol (div. H. M.) in der Dosis von 5 – 10 mg/kg auf 2 Tagesdosen, p. o.
    – Bei Beißen: Carbamazepin (div. H. M.), 20 – 40 mg/kg, p. o., auf 2 Tagesdosen.
    Bemerkungen:
    •Vor der Verordnung von Psychopharmaka oder Betablockern müssen die Patienten auf eine Einschränkung von Herz-, Nieren- und Leber funktionen untersucht werden.
    •Psychopharmaka müssen immer langsam abgesetzt werden.
    Akne
    Pyodermien
.
    Akromegalie
    Definition
    Endokrinopathie bei der erwachsenen Hündin infolge einer übermäßigen Sekretion des Wachstumshormons (STH), die zur Hyperglykämieneigung so wie zu einer Hypertrophie des Bindegewebes und der platten Knochen führt.
    Der STH-Exzess resultiert im Wesentlichen aus einer Hyperprogesteronämie, zumeist iatrogen und im Zusammenhang mit der Anwendung von synthetischem Progestagen; im Einzelfall im Zusammenhang mit dem Diöstrus.
    Bei der Katze (i. d. R. bei großen Tieren) hängt die Akromegalie, im Unterschied zu den Caniden, häufig mit einem Adenom der Hypophyse zusammen.
    Symptome

    •Starkes Schnarchen, möglicherweise verstärkt zu bestimmten Zeiten (Diöstrus).
    •Geräuschvolle Atmung aufgrund übermäßiger Ausbildung von Weichteilgewebe im Bereich der Kehle.
    •Hautverdickung und Bildung von prominenten Hautfalten, vor allem an den distalen Akren der Gliedmaßen, an Hals und Rumpf.
    •Neigung zu Fettleibigkeit.
    •Schnelle Ermüdbarkeit. Leistungsschwäche.
    •Polyurie-Polydipsie-Syndrom, vor allem im Zusammenhang mit einem Diabetes mellitus.
    •In schweren Fällen: Lockerung der Zähne (Interdentalspalten) oder andere Zahnanomalien sowie Verbreiterung von Kiefer oder Kopf.
    •Häufig verbunden mit Mammatumoren (STH-Bildung in der Milchdrüse infolge wiederholter Behandlungen mit Progestagenen).
    •Bei der Katze: Diabetes mellitus mit Insulinresistenz. Neurologische Störungen in Verbindung mit einem Hypophysenadenom möglich.
    Diagnostik

    •Gehäuftes Auftreten bei der Hündin im Zusammenhang mit zahlreichen vorangegangenen Behandlungen mit Progestagenen. Kann auch im Diöstrus auftreten oder seltener während der Trächtigkeit.
    •Sich überlagernde, abnorme laryngeale Atemgeräusche und Hyperglykämie sind sehr verdächtig. Bei Akromegalie ist eine Insulinresistenz zu beachten.
    •Röntgenuntersuchung: Verbreiterung der Interdentalspalten.
    •Obwohl ein radioimmunologischer Nachweis des Wachstumshormons möglich ist, ist die Interpretation der erhaltenen Werte wegen der pulsatilen Sekretion des Wachstumshormons nach wie vor schwierig.
    •Die vorgeschlagene Bestimmung des IGF-I (Somatomedin) dient hauptsächlich zum Nachweis einer unzureichenden Sekretion des Wachstumshormons (hypophysärer Zwergwuchs).
    •Normaler oder erhöhter Insulinspiegel.
    •Bildgebende Verfahren (CT-Darstellung) der Hypophyse bei der Katze.
    Prognose
    Da das Wachstumshormon (STH) den Blutzucker erhöht und eine Insulinresistenz nach sich zieht, ist die Prognose abhängig vom Schweregrad des i. d. R. begleitenden Diabetes mellitus.
    Auch wenn die Behandlung dazu geeignet ist, den Krankheitsverlauf zu stabilisieren und eine Verschlechterung der Glukoseregulation zu verhindern, bestehen die Symptome in den meisten Fällen fort.
    Therapie

    •Beenden jeglicher Progestagenverabreichung (zwingend erforderlich).
    •Ovariohysterektomie bei wiederholter
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