Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
Körper des Reptils.
    Giftige Echsen: Giftig sind die Skorpion-Krustenechse und die Gila-Krustenechse. Die Fixation wird wie bei den großen Echsen durchgeführt.
    Schildkröten
    Landschildkröten: Der Panzer wird mit bloßen Händen von beiden Seiten gehalten und kann auf einem Sockel platziert werden, um unerwünschte Fortbewegungen zu vermeiden. Der Kopf kann durch das Beugen nach unten und durch plötzlichen Druck auf die Hintergliedmaßen aus dem Panzer hervorgeholt werden. Vorsicht: Eine plötzliche Retraktion kann v. a. bei großen Arten zu einem Fingerbruch führen.
    Dosen-, Scharnierschildkröten: Die Fixation ist identisch, jedoch wird die Untersuchung durch das Plastrongelenk erschwert.
    Wasserschildkröten: Beim Handling von vermeintlich aggressiven Arten (Weichschildkröten, Schnappschildkröten, Geierschildkröten) werden Bisse vermieden, wenn man das Tier in ein Stück Stoff oder einen Stift beißen lässt. Um Kratzverletzungen vorzubeugen, hält man die Schildkröte vertikal: Daumen auf den Plastron, Zeigefinger auf den Rückenpanzer. Alternativ werden die Hintergliedmaßen in die Fossa inguinofemoralis gedrückt.
    Verabreichung der Medikamente
    Oral

    • Zusammen mit der Nahrung (insektenfressende Echsen: Grillen; Echsen und herbivore Schildkröten: Salat und andere Rohkost).
    • Im Beutetier (karnivore Schlangen: Nager).
    • Einbringen in den Ösophagus mithilfe einer Pinzette (Tabletten) oder einer Spritze (flüssige Arznei). Schlangen und Schildkröten haben keinen Schluckreflex.
    • Via Magenschlundsonde:
    •Die Sonde muss über die Länge von ⅓ Schnauzen-Kloaken-Länge geschoben werden (Schlangen). Der Ösophagus von Schlangen kann leicht perforiert werden.
    •Die Sonde muss über die Länge von der Schnauze bis zu den Pektoral-/Abdominalschildern des Plastrons geschoben werden (Schildkröten). Die Applikation muss langsam erfolgen, um eine Regurgitation, Aspiration und anschließende Pneumopathie durch das Arzneimittel zu vermeiden.
    • Via Sonde nach Pharyngostomie:
    •Bei Schildkröten, linksseitige Halsmitte.
    •Das distale Ende wird am Rücken fixiert.
    Parenteral

    • Intramuskuläre Injektion:
    •Muskulatur paravertebral (Schlangen, Echsen, Krokodilartige).
    •Musculus biceps und triceps brachii (Echsen, Krokodilartige).
    •Musculus pectoralis (Schildkröten).
    • Subkutane Injektion:
    •Hautfalte am Rumpfansatz der Vordergliedmaßen (Schildkröten).
    •Längsfalte der Haut hinter den Schultern (Echsen).
    • Intravenöse Injektion:
    •Jugularvene (Schildkröten).
    •Ventrale Schwanzvene (Schlangen, Echsen, Krokodilartige).
    •Subnuchaler Venenplexus (Schildkröten).
    •Dorsale Schwanzvene (Schildkröten).
    •Herz (Schlangen).
    •Postokzipitaler Venenplexus (Krokodilartige).
    • Injektion in die Bauchhöhle:
    •linke Fossa inguinofemoralis (Schildkröten).
    •Ventral; lateral der ventralen Abdominalvene.
    •Ventral; letztes Körperdrittel zwischen der 1. und 2. lateralen Schuppenreihe.
    • Intraossäre Injektion:
    •Tibiaplateau, Fossa subtrochanterica des Femurs (nur bei sehr großen Tieren möglich).
    •Verbindungsbereich Plastron-Carapax (Brücke), auf Höhe der Inguinalfalte.
    Dosierung der wichtigsten Medikamente

    Tab. 4.9 Desinfektionsmittel
    Tab. 4.10 Antimykotika

    Tab. 4.12 Andere wichtige Medikamente

    (!) 70–75% des KGW der Reptilien sind Wasser, davon 45–60% extrazellulär. Im Gegensatz zum intrazellulären Raum ist der extrazelluläre Raum Na-reich und K-arm. Die Plasmaosmolarität ist isoton zu einer 0,8%igen Salinelösung. Das gelöste NaCI (9%) ist demnach hyperton.
Bei Reptilien ist die extrazelluläre Dehydratation mit Na-Überschuss durch Flüssigkeitsverlust am häufigsten. Eine Therapie erfolgt durch hypotone Flüssigkeitssubstitution (z. B. 9%ige NaCI-Lösung und 5%ige Glukoselösung zu gleichen Teilen).
Vor der Applikation wird die Infusion Immer auf 30 °C erwärmt und dann i.v., i.p. bzw. p.o. verabreicht. Die Dosierung beträgt 25 ml/kg/24 h, wobei 1,4 ml/kg/h nicht überschritten werden sollen.

Anleitung für den Onlinezugang
    Vielen Dank für den Kauf eines ebooks. Bitte beachten Sie, dass der Kauf dieses Elsevier ebooks auch den Zugriff auf eine online Version beinhaltet.
    Bitte klicken Sie hier (oder gehen Sie zu ebooks.elsevier.com ) um einen Aktivierungscode anzufordern. Außerdem finden Sie dort Sie eine Anleitung für den Registrierungsprozess um Zugriff auf die Online Version zu erhalten.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher