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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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den kunstvollen Lapislazuliring, das Gegenstück zu meinem eigenen, und seufzte vor Erleichterung. Es war Damon, die Augen wild und blutunterlaufen.
    » Sieh dir das an!«, platzte er heraus und wedelte mir mit einer Zeitung vor der Nase herum.
    Ich nahm ihm die Zeitung ab, um überhaupt etwas entziffern zu können. Und dann sprang es mir ins Auge: JACK THE RIPPER VON AUGENZEUGEN IDENTIFIZIERT . Unter der fetten Schlagzeile prangte eine Zeichnung von Damon. Ich überflog schnell den Anfang des Berichts.
    Dandy entpuppt sich als unseliger Mörder. Der Lebemann Damon de Sangue wurde eindeutig im Zusammenhang mit den grausigen Morden der vergangenen Wochen identifiziert.
    Der Zug schlingerte auf London zu, die Stadt, deren Einwohner nun glaubten, Damon sei Jack the Ripper. Ich fühlte mich wie eine Maus auf dem Weg in die Schlangengrube.
    » Darf ich mal sehen?«, fragte Cora und streckte erwartungsvoll die Hand aus.
    Damon ignorierte sie. » Wenn sie wenigstens ein besseres Bild von mir gebracht hätten. Diese Zeichnung wird mir überhaupt nicht gerecht«, maulte er, während er sich neben mich setzte, mir das Blatt aus der Hand riss und es zusammenknüllte. Aber ich konnte sehen, dass seine Hände zitterten– ganz leicht nur, für menschliche Augen unsichtbar. Das war nicht der selbstbewusste Damon, den ich kannte.
    Cora stöberte in dem Zeitungsstapel neben dem unberührten Teetablett.
    » Wir werden bald in London ankommen«, stellte ich fest und sah Damon an. » Wie sollen wir dort vorgehen?« Wir mussten damit rechnen, verhaftet zu werden, sobald der Zug den Bahnhof erreichte.
    » Nun«, sagte Damon, warf die zerknüllte Zeitung auf den Boden und trat darauf herum. » Wie ich gehört habe, soll das Britische Museum etwas ganz Besonderes sein. Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich davon zu überzeugen.«
    » Die Lage ist ernst, Damon. Du wirst gesucht. Und sobald man dich schnappt…« Ich schauderte bei dem Gedanken daran, was geschehen würde, wenn die Polizei Damon festnahm.
    » Ich weiß, dass die Lage ernst ist. Aber was soll ich denn tun? Mich bis in alle Ewigkeit verstecken, weil mir Verbrechen in die Schuhe geschoben werden, die ich nicht begangen habe? Samuel wird dafür bezahlen. Außerdem habe ich keine Angst vor der Polizei. Vielleicht habe ich sogar noch ein Ass im Ärmel.«
    » Hier steht auch etwas über Sie drin«, bemerkte Cora leise und hielt die Titelseite der London Gazette hoch. JACK THE RIPPER IDENTIFIZIERT – IMMER NOCH AUF FREIEM FUSS .
    Damon schnappte sich die Zeitung und überflog den Artikel, diesmal ohne ein Bild von ihm. Er drehte sich zu mir um. » Die Presse bezeichnet mich als Edelmann. Jetzt sehe ich allerdings eher wie ein Bettler aus, daher bezweifle ich, dass mich irgendjemand erkennen wird«, stellte er fest, wie um sich selbst zu beruhigen. Er strich sich das Haar zurück, dann verschränkte er die Finge r h inter dem Kopf, als wolle er sich am Strand sonnen.
    Es stimmte: Er sah ganz und gar nicht mehr so aus, als gehöre er zu Londons feiner Gesellschaft. Sein Hemd war zerrissen und schmutzig, der Blick seiner geröteten Augen müde, und sein Kinn zeigte ungepflegte Bartstoppeln. Aber trotzdem sah er immer noch aus wie Damon. Sein volles Haar fiel ihm dunkel in die Stirn, und der Mund war zu seinem typischen, wenn auch verhaltenen Grinsen verzogen.
    Damon ertappte mich dabei, wie ich ihn musterte, und zog eine Augenbraue hoch. » Ich weiß, dass dir irgendetwas im Kopf herumspukt. Warum sprichst du es nicht einfach aus?«, fragte er.
    » Wir sollten nicht nach London gehen«, platzte ich heraus. Damon wurde von der Polizei gesucht– und er hatte keinerlei Freunde mehr in der Stadt. Wir hatten keine Ahnung, wie viele Vampire auf Samuels Seite standen. Mit Sicherheit sein Bruder Henry, aber wir konnten nur erahnen, wie weit Samuels Einfluss reichte. Auf jeden Fall musste er wichtige Persönlichkeiten kennen, um Damon auf diese Weise in der Presse vorzuführen.
    » Nicht nach London?«, zischte Damon. » Und was dann? Im Wald leben und warten, bis wir gefunden werden? Nein, ich will Rache. Machst du dir denn keine Sorgen um Violet, deine kleine Freundin?«, fügte er hinzu, wohl wissend, dass sie der einzige Grund für mich war, Samuel zu jagen.
    Ich betrachtete Cora, die verzweifelt die Zeitungen durchblätterte, als gebe es darin vielleicht einen Stadtplan, der in die Sicherheit führte. In ihren hellblauen Augen stand die nackte Angst, doch davon abgesehen fiel mir auf,
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