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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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Wildnis weicher, gingen ineinander über, die Schatten verschwammen mit den Dingen, die sie warfen. Die Orange- und Blautöne des Himmels verwandelten sich in tintendunkles Schwarz, während der schlammige Boden in einem samtigen Rotgold schimmerte.
    Um mich herum lag die Welt zumeist still; sie hielt den Atem an zur allabendlichen Wachablösung, wenn Menschen und ihre Gefährten des Tageslichts ihre Türe verschließen und die Kreaturen der Nacht, wie ich selbst eine bin, herauskommen, um zu jagen.
    Mit dem Ring, den Katherine mir gegeben hatte, konnte ich mich bei Tag wie ein normaler, lebendiger
Mensch im Freien aufhalten. Doch schon seit Anbeginn der Zeit ist für Vampire die Jagd während jener unsicheren Stunden einfacher, wenn der Tag allmählich zur Nacht wird und die Dunkelheit all jene verwirrt, die nicht die Augen und Ohren eines nächtlichen Räubers haben.
    Der Herzschlag, dem ich jetzt folgte, wurde leiser … er entfernte sich. Verzweifelt machte ich mich auf den Weg, zwang meinen Körper, sich schnell zu bewegen, zwang meine Füße, sich vom Boden abzustoßen. Ich war geschwächt vom Mangel an Nahrung, was meine Fähigkeit zur Jagd beeinträchtigte. Hinzu kam, dass die Umgebung mir noch nicht vertraut war. Die Pflanzen und Ranken waren mir so fremd, wie die Menschen auf den eine Viertelmeile entfernten gepflasterten Straßen.
    Aber ein Jäger bleibt ein Jäger, auch in ungewohnter Umgebung. Ich sprang über einen verkrüppelten Busch und lief einen eisigen Bach entlang, in dem es keine trägen Katzenfische gab, wie ich sie als Kind so gerne beobachtet hatte – bis mein Fuß auf einem moosbedeckten Stein ausrutschte und ich ins Unterholz krachte.
    Das Wesen mit dem pochenden Herzen hörte mich und wusste, dass sein Tod nahte. Jetzt, da es allein war und seiner Notlage gewahr, begann es ernsthaft zu rennen.
    Welch ein Anblick muss das gewesen sein: Mein dunkles Haar war zerzaust, die Haut so bleich wie ein Leichnam, die Augen gerötet, sobald der Vampir in mir
zum Vorschein kam. Ich rannte und sprang wie ein Wilder durch den Wald, immer noch jene feinen Kleider am Leib, die Lexi mir gegeben hatte, meine Freundin in New Orleans; das weiße Seidenhemd war jetzt an den Ärmeln zerrissen.
    Meine Beute steigerte das Tempo. Aber sie würde mir nicht entkommen.
    Das Verlangen nach Blut wurde zur Qual und so stark, dass ich es nicht mehr aushielt. Ein süßer Schmerz durchzog meinen Kiefer, und meine Reißzähne traten hervor. Mein Kopf pulsierte heiß, während ich mich verwandelte. Meine Sinne wurden schärfer, während meine Macht die Oberhand gewann und auch das letzte bisschen Vampirstärke verbrauchte, das mir noch verblieben war.
    Ich raste in einer Geschwindigkeit, die jenseits dessen lag, was Mensch und Tier möglich war. Instinktiv, wie alle lebenden Geschöpfe, spürte das arme Ding, dass der Tod kam, und geriet in Panik. Es suchte Zuflucht unter den Bäumen und sein Herz hämmerte unregelmäßig: Bum bum bum bum bum bum.
    Ein winziger menschlicher Teil in mir mag vielleicht bedauert haben, was ich gleich tun würde, aber der Vampir in mir brauchte Blut.
    Mit einem letzten Sprung fing ich meine Beute ein – ein großes, gieriges Eichhörnchenweibchen, das sein Rudel verlassen hatte, um nach zusätzlicher Nahrung zu suchen. Die Zeit schien stillzustehen, als ich herabstieß,
ihm den Hals abriss, meine Zähne in sein Fleisch bohrte und sein Leben Tropfen für Tropfen in mich hineinsaugte.
    Schon als Mensch hatte ich Eichhörnchen verspeist, was meine Schuldgefühle ein wenig verringerte. Daheim in Mystic Falls waren mein Bruder und ich in den dichten Wäldern um unser Anwesen auf die Jagd gegangen. Fast das ganze Jahr über waren Eichhörnchen ein mageres Mahl, im Herbst aber waren sie fett und schmeckten nach Nüssen. Eichhörnchenblut hingegen war kein sonderliches Festessen; es schmeckte ranzig und widerlich. Es war reine Nahrung, mehr nicht – wenn überhaupt. Ich zwang mich, weiterzutrinken. Es war eine Qual, welche die Erinnerung an jene berauschende Flüssigkeit, die durch menschliche Adern fließt, aufleben ließ.
    Aber in dem Moment, da Damon Callies Leben beendet hatte, hatte ich den Menschen für immer abgeschworen. Ich würde nie wieder töten, nie wieder von ihnen trinken und nie wieder einen Menschen lieben. Ich konnte ihnen nichts als Schmerz und Tod bringen, selbst wenn es nicht meine Absicht war. Doch das war das Leben als Vampir. Das war das Leben mit einem dämonischen,
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