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The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)
Autoren: Isadorra Ewans
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ihren Damen den Arm und führten sie nun ihrerseits zu ihren Plätzen. Angestammten Plätzen, wie ich annahm.
    Alle Blicke lagen prüfend auf mir und Russel, der hinter mir Position bezogen hatte; er schien zu warten. Flemming meldete sich als Erster zu Wort. „Was weiß sie bereits?“ Die Frage war eindeutig an Russel gerichtet und sie verschaffte mir eine Art Verschnaufpause, in der ich mir die Damen genauer ansah. Sie waren alle rundweg hübsch und trugen die gleiche Art Kleid. Üppige Stoffe, eine Art Korsage und die Röcke an sich waren bodenlang. Die Kleider unterschieden sich nur in ihren Farben und Stickereien auf den Korsagen. Ihr Auftreten wirkte etwas fehl am Platz, auch wenn das Interieur des Raums den gleichen Stil aufwies. Insgesamt machten die Damen der Runde allesamt einen sehr schweigsamen Eindruck. „Nur das Wichtigste“, gab Russel zu Antwort und Flemming sah mich herablassend an. „Warum sollte sie die Richtige sein?“
    Russel lachte abfällig. „Bisher hat es niemand gewagt, meine Entscheidungen in Bezug auf meine Begleitungen anzuzweifeln. Wenn Ihnen, Mr. Solveig, die Dame nicht zusagt, ist das Ihr Problem, nicht meines. Ich halte sie aufgrund ihrer Lustfähigkeit, die sie mir bereits auf beeindruckende Art und Weise unter Beweis gestellt hat, für äußerst geeignet." Ich konnte seiner Stimme anhören, dass da zwischen ihm und diesem Solveig etwas nicht stimmte. Wagte aber nicht, mich zu rühren. „Kennt sie bereits die Regeln?“, warf Cochran ein und Russel schüttelte den Kopf.
    „Nein“, sagte er, „aber sie wird die Nötigsten in den nächsten Tagen erfahren, bevor ich ihr das Regelwerk zum Ende ihrer Aspirantinnen-Woche aushändigen werde.“ Cochran schien zufrieden. Russel trat einen Schritt vor, sodass ich ihn jetzt sehen konnte. Er zwinkerte mir aufmunternd zu. „Die ersten Anweisungen habe ich mir für heute Abend aufgehoben“, sagte er und nickte mir zu. „Wir sprechen unsere Damen mit Miss an. Wir siezen uns immer! Egal, in welcher Situation. Die Damen sprechen uns mit Sir an. Niemals – mit Ausnahme des heutigen Abends – verwenden wir die Nachnamen. Alles, was in den Räumen von Linney Manor geschieht, bleibt auch hinter diesen Mauern. Wir haben uns gegenseitig zur absoluten Geheimhaltung verpflichtet.“ Ich nickte und senkte den Kopf. Das sollte ich mir ja wohl merken können, dachte ich, aber seltsam war es schon. In den nächsten Minuten herrschte Schweigen und die Anwesenden unterzogen mich einer eingehenden visuellen Überprüfung. Vor allem Sir Flemmings Blick lag auf mir. Es war offensichtlich, dass die Gruppendynamik etwas ins Rutschen geraten war. Sofort war die Psychologin in mir geweckt. Entweder versuchte Sir Russel seine Führungsposition mit der Einbringung meiner Person zu festigen und Flemming sah seine Position gefährdet. Oder es hatte kurz vorher einen Wechsel in der geistigen Leitung stattgefunden und die Grenzen innerhalb der Gruppe waren noch nicht wieder gefestigt. Es lag etwas in der Luft und dieses Etwas schwelte wie nach einem Torfbrand. Die Situation war jedoch schon seltsam genug für mich, da sah ich mich nicht in der Lage, diesem Umstand größere Bedeutung beimessen zu können. Eine Bewegung in meinem Augenwinkel ließ mich den Kopf heben. Neben Russel war ein weiterer Mann erschienen, dessen Ankunft ich weder gehört noch sonst irgendwie bemerkt hatte. Der Mann war groß, nein riesig, beinahe dürr, und seine Hände trugen unendliche lange Finger. Dieses Auftreten war unheimlich und der Fakt, dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte, machte die Sache noch gruseliger. Er flüsterte Russel etwas ins Ohr und dieser nickte. „Mr. Lyall und seine Dame werden in ein paar Minuten zu uns stoßen.“ In seiner Stimme konnte ich Ärger ausmachen. Dass sich die anderen Teilnehmer an diesem Treffen fragend ansahen, teilweise mit den Achseln zuckten, um dann in Richtung Solveig zu sehen, der sich keine Mühe gab seinen Unmut über die Störung zu verbergen, verstärkte mein ungutes Gefühl etwas.
    „Nun, dann warten wir mit der Probe.“ Solveig hatte sich erhoben, war zum Fenster gegangen, schob jetzt den Vorhang etwas zur Seite, und während er durch den entstandenen Schlitz hinaus sah, verschränkte er die Hände im Rücken. Ich schielte hoch und sah, dass seine Hände arbeiteten. Er knetete sie und das verstärkte das Gefühl, dass hier ein Machtkampf glimmte, bei dem Solveig soeben einen leichten Rückschlag erlitten hatte, nur noch
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