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The Penthouse (Fundament) (German Edition)

The Penthouse (Fundament) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Fundament) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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nicht der Regen, den er hörte. Die dicken Tropfen am Fenster machten einen tieferen, lauteren Ton, als das, was Chris jetzt vernahm. Es kam vom Ende des Gangs, hinter einer Biegung, die vom Hauptflur abzweigte und sich somit nicht in seinem Blickfeld befand.
Ein stetiges, bedrohliches Rauschen wehte Chris entgegen. Er packte den Kolben seiner Waffe fester und schlich mit erhobener Beretta in der Einen und der Taschenlampe in der Anderen in Richtung der Ursprungsquelle des Geräuschs. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den Anderen und versuchte auf den knarrenden Dielen kein Geräusch von sich zu geben.
Er erreichte die Abzweigung, presste sich gegen die Wand und lugte um die Ecke.
Ein paar Meter vor ihm befand sich eine Tür, die nur ein paar Zentimeter geöffnet war. Durch diesen Schlitz fiel gedämpftes aber flackerndes Licht und auch das Geräusch ließ sich eindeutig dahinter vernehmen. Chris näherte ihr sich.
Noch drei Schritte, zwei….einer.
Das Rauschen wurde lauter. Chris Nackenhaare sträubten sich. Er hörte sein eigenes Herz pochen, während das Adrenalin in seine Venen gepumpt wurde.
Mit an der Wand gepresstem Körper stieß er die Tür leicht mit dem Lauf seiner Waffe an.
Die Tür schwang nach innen auf.
Das schwarz-weiße Krisseln eines eingeschalteten Fernsehers ohne Empfang flackerte im Raum fröhlich vor sich her. Chris trat vorsichtig in den Raum. Er bückte sich, schaltete den Fernseher aus und es wurde wieder still und dunkel.
„Hier unten sieht alles klar aus“, krächzte das Schultermikro von Chris los und verpasste ihm einen halben Herzinfarkt, „ist bei dir da oben alles in Ordnung?“
Singer wollte antworten. Doch dann ging das Scharren los. Es hörte sich an, wie als wenn jemand mit Fingernägeln an Holz entlang kratzte.
Ein gedämpftes, aber doch eindringendes Geräusch. Und es kam direkt aus dem Raum gegenüber von Chris.
„Kansas City Police Department“, stieß Chris mit zusammengebissen Zähnen hervor, „kommen sie bitte heraus. Wir sind hier, um zu helfen.“
Doch er bekam keine Antwort. Das Scharren wanderte von der Tür weg. Richtung Fenster.
Draußen blitzte es wieder und der Raum wurde in helles, geisterhaftes Licht getaucht.
Auf Chris Stirn bildete sich ein leichter Schweißfilm. Er atmete ein letztes Mal tief durch und trat dann mit aller Kraft die Tür in den nächsten Raum ein.
Sie krachte scheppernd auf und dahinter konnte Chris etwas sehen, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Gott steh mir bei…
Der hintere Teil des Raums wurde von einem kantigen Doppelbett aus festem Ebenholz ausgefüllt, das mit seinen eingravierten Verschnörkelungen reichlich fehl am Platz des spartanischen Hauses wirkte. Ein großes, geöffnetes Fenster zierte die Wand und gab den Weg für den prasselnden Regen in das Innere des Hauses frei.
Das Bettlaken war wohl einmal weiß gewesen, doch dicke rote Tropfen besprenkelten die komplette Oberseite.
Blut…Verdammt Mann, das ist Blut…
Am Fuße des Bettes ging der dunkelbraune Holzfußboden in dunkelrotes, zähflüssiges Blut über, welches sich überall auf der Erde in einer Lache ausgebreitet hatte.
Und in dieser Lache lag eine Frau, oder zumindest, was ursprünglich einmal eine Frau gewesen sein musste. Ihr Körper war mittig aufgerissen, die Kleider ebenso, und Chris sah die Innereien ihres Körpers, die halb aus dem geöffneten Torso herausquollen.
Die Oberseite des Kopfes fehlte komplett und gab einen ekelerregenden Blick auf das Innenleben frei.
Oh mein Gott…Oh mein Gott…
Mit immer noch geöffneten Augen, voller Schrecken aufgerissen, und einer hässlich verzogenen Fratze, starrte die zerfetzte Leiche Singer an. Der brutale Schock, den sie erleiden haben musste, hatte sich in ihr Gesicht förmlich eingebrannt.
Mit zitternder Hand betätigte Chris sein Schultermikro und stammelte: „Scheiße Ramon…hier oben…ich…“
„Was gibt’s bei dir da oben“, knisterte die Stimme seines Partners zurück.
„Ich glaub ich hab die Anruferin gefunden“, erwiderte Chris leise, „tot.“
„Verdammt. Warte ich komme hoch zu dir. Hier unten sieht alles sauber aus.“
Als Chris dachte, es könnte nicht bizarrer werden, bewegte sich die Leiche mit einem Ruck. Sie zuckte von links nach rechts, wackelte unkontrolliert in alle Richtung und fing wie wild an zu keuchen. Ihre  blutverkrustete Hand griff nach Chris, der entsetzt zurückwich. Ihr grässlich verzogener Mund öffnete sich, als das letzte
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