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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel
Autoren: Katja Piel
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warten müssen.“ Sanft strich er ihr über das Gesicht. Medina war gefesselt, tauchte wieder ein in seine wohltuende Wärme, spürte seinen Atem auf ihrer Stirn, saugte den Duft von Erdbeerkuchen ein. Die Schmerzen im Bein wurden geringer, bald verschwanden sie. Die Nase des Vampirkönigs berührte die ihre, so nahe war er ihr gekommen. Wie Wachs zerfloss Medinas Widerstand, Hitze breitete sich in ihr aus. Ihr Dad. Sie war sein Fleisch und Blut. Medina war gefangen von seiner hypnotischen Energie, wollte mehr Stille, mehr Trost. Aller Seelenschmerz war verschwunden. Jeglicher physische Schmerz existierte nicht mehr. Im Moment würde sie mit ihm bis ans Ende der Welt gehen.
    Als sie die Kälte spürte, der Schmerz mit einem Schlag wieder da war, sie einhüllte, wusste sie nicht, was passiert war. Sie stürzte auf den eiskalten Kirchenboden.
    Und dann sah sie ihn. Alex! Er hatte eine Fackel in den Kopf des Vampirs gerammt. Sie erblickte den Totenschädel, der von den Flammen geküsst wurde, und sich nun zu ihr umdrehte.
    „So nicht!“, rief ihr Erzeuger aus, strebte erneut auf Medina zu, doch sie zog bereits eine weitere Fackel aus dem Gürtel, zündete sie an, um ihn endgültig zu töten. Aber er wich zurück, lachte so laut, dass die Kirchenmauern das Echo vielfach wiedergaben. Plötzlich machte sich Angst in ihr breit. Bislang war es ihr leicht gefallen, diese Wesen zu töten, da sie sie nicht sehen konnten, doch diese Situation war neu. Zumal sie verletzt war. Sie spürte, wie er nun hinter ihr kniete, ihren Oberkörper umschlang, sie erneut mit seiner Wärme lockte. Doch ihr Körper spannte sich an und beim Ausatmen stemmte sie ihren Ellbogen nach hinten, um sich Platz zu verschaffen, drehte sich mit zusammengebissenen Zähnen auf den Bauch, da der Schmerz sie fast lähmte, und rammte mit letzter Kraft die Fackel in sein Herz. Ihr Vater schrie, sackte vor Medina zusammen, konnte ihr aber nichts mehr tun, denn er explodierte, wie seine Wesen es zuvor getan hatten. Seine letzten Worte verstand sie nicht mehr.
    Alex half ihr in eine sitzende Position auf, sie schmiegte sich an ihn. Schmerz pochte in ihrem Bein. Alex! Wenn er das Blut sah?
    „Ross! Heile mich. Schnell!“ Während Alex sie besorgt anblickte, spürte sie die eisige Kälte an ihrem Bein, die ihr zwar den Atem raubte, aber auch den Schmerz nahm. Es dauerte nicht lange, da klebte lediglich etwas Blut an ihrem Schenkel, das rasch trocknen würde.
    „Was tust du hier? Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie atemlos.
    „Man kann dich ja keine Sekunde allein lassen. Fast hätte er dich wieder mitgenommen“, knurrte Alex vergnügt.
    Lächelnd sah sie zu ihm auf. Sie war so froh, ihn zu sehen. Sanft strich er ihr die Haare aus dem Gesicht, streichelte über ihre Wange, ihre Lippen. „Ich habe dich vermisst. Jede Sekunde, die wir getrennt waren.“ Er legte seine Lippen auf ihre, verschlang sie in einem der leidenschaftlichen Küsse, die sie so sehr vermisst hatte. Dabei umarmte er sie mit seinen starken Armen, wärmte sie, gab ihr Geborgenheit. Oh ja, sie hatte sich nach ihm gesehnt, gestand sie sich ein.
    „Ich liebe dich, Medina.“
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Med, Dad geht’s gut“, plapperte Ross dazwischen. Erschrocken befreite sie sich aus Alex Armen, stand auf und eilte zu Scott.
    „Es ist alles ok. Vermutlich sind ein paar Rippen gebrochen, aber sonst nichts weiter. Mein Team kommt her.“
    Medina sah sich um. Sie waren allein. Der Vampirkönig bekämpft und die Wesen in Luft aufgelöst. Kopfschüttelnd ging sie wieder zu Alex, der sie liebevoll ansah. „Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie, nahm seine Hand in ihre, verschränkte ihre Finger darin.
    „Nicht dich. Er hat mich gelockt. Ich habe gespürt, wo er ist.“ Er nahm sie in die Arme. „Ich kann ohne dich nicht mehr sein, Medina. Ich habe nur an dich gedacht, mich allein gefühlt, verlassen und…“
    Er kam nicht weiter, denn in der Kirchentür stand plötzlich Leony. Ihre Augen blitzten, ihre Haare wehten hoch. Medina stöhnte genervt.
    „Die kleine Hexe hast du auch mitgebracht?“ Mit einem kleinen Schritt schaffte sie Distanz zwischen sich und Alex.
    Der funkelte Leony böse an. „Verschwinde!“, rief er in hartem Tonfall. Nanu? So kannte sie ihn gar nicht. Verwirrt wanderte ihr Blick von ihm zu Leony, die näherkam. Hinter ihr fiel die Tür zu. „Ich bin schwanger!“, schrie die kleine Hexe und lachte dabei so hysterisch, dass sie den Kopf in den
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