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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Autoren: Karen Miller
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zu verwandeln. Zusätzliche republikanische Streitkräfte zum Schutz des Planeten abzustellen, war ein Geniestreich gewesen. Sofern sie diese Karte richtig ausspielten, konnten sie die ohnehin schon wankende Große Armee der Republik im Kampf um den Äußeren Rand noch weiter destabilisieren. Auch der Jedi-Rat war geschwächt: Mace Windu musste sich um die Panik auf Kothlis und Bothawui kümmern, Yoda konnte sich also nicht länger auf seinen Rat und seine unerschütterliche Präsenz stützen. Ein schwacher Yoda war ein Segen für Dooku.
    Warum bin ich dann so sicher, dass etwas nicht stimmt?
    Noch einmal schloss er die Augen, um in der Macht nach dem Grund für seine Unruhe zu suchen - in der wahren Macht, der Macht von Stärke und Erhabenheit. Die Jedi nannten es die Dun kle Seite, wie verängstigte Kinder, die sich unter ihren Betten zusammenkauerten, doch natürlich war nichts Dunkles an dieser Seite der Macht.
    Die wahre Macht blendet sie. Sie sind zu schwach, sie einzusetzen oder auch nur zu begreifen.
    Also, was für Probleme waren es, die er spürte? Hatten sie mit seiner gegenwärtigen Mission zu tun? Sein Kreuzer, die Sieger, war unterwegs nach Umgul im Darglum-System. Da die Kosten des Krieges tagtäglich stiegen, hatte Palpatine gerade eine Reihe von Steuererhöhungen beschlossen, um die ruinösen militärischen Ausgaben zu finanzieren. Umgul, das durch den Tourismus ein Vermögen scheffelte, stand dabei ganz oben auf der Liste, und die Regierung des Planeten war alles andere als glücklich über die Entscheidung des Obersten Kanzlers. Also hatte sie sich an Count Dooku gewandt, den politischen Brandstifter, der für die Rechte der einzelnen Systeme eintrat und der Gier der Republik den Kampf angesagt hatte, und um ein Treffen gebeten. Nur zu gern hatte Darth Tyranus ihre Einladung angenommen.
    Doch rührte seine Unruhe wirklich daher? War das Kabinett von Umgul vielleicht nicht mehr so sicher, ob es sich von der Republik abwenden und der Separatistenallianz beitreten wollte? Hoffentlich nicht, denn der Verlust des hedonistischen Umgul mit seinen berühmten Rennstrecken, Casinos, Vergnügungspalästen, Luxushotels und dekadenten Kurbädern würde die Reichen und Eitlen der Republik hart treffen ... ebenso wie die vielen ärmeren Bürger, die ihr ganzes Leben lang sparten und feilschten, um sich wenigstens einmal dieses Erlebnis puren Luxus leisten zu können. Ihre Enttäuschung würde bis in den Versammlungssaal des Senats dringen und noch mehr Proteste, noch mehr Unzufriedenheit, noch mehr Uneinigkeit hervorrufen. Im HoloNet würde man natürlich darüber berichten, und so würden die Wellen immer größere Kreise ziehen - durch die gesamte Republik.
    Doch falls Umgul es sich anders überlegt hat...
    Er wartete darauf, dass die Macht ihm eine Antwort zeigte, ermahnte sich aber gleichzeitig, dass er mit Bedacht vorgehen und diese Antwort nicht gleich blind akzeptieren durfte. Die Galaxis war in Aufruhr, und selbst hier, im Mittleren Rand, herrschte so viel Chaos, dass die Zeichen der Macht nicht immer verlässlich waren. Nicht einmal seine gewaltigen Fähigkeiten und seine enorme Erfahrung konnten ein klares Bild garantieren. Das war der Preis, den er und Sidious dafür zahlen mussten, dass sie diesen Krieg anfachten.
    Nein, die Quelle seiner Unruhe lag nicht auf Umgul. War es dann vielleicht Grievous? Dookus verabscheuungswürdiger General schlachtete gerade über Eriadu die Klone der Republik ab, und laut jüngsten Berichten lief die Operation genau nach Plan. Nein, Grievous war es auch nicht. Doch wo sonst könnte es Probleme geben? Welche seiner vielen Operationen kochte gerade über?
    Lanteeb.
    Natürlich, Lanteeb ... und General Lok Durd. Beim Gedanken an den neimoidianischen Wissenschaftler mahlten Dookus Zähne, und ein Schauder rann ihm über den Rücken. Alle Neimoidianer widerten ihn an, aber Durd war der Schlimmste von allen. Er war sogar noch abstoßender als Gunray, und das wollte etwas heißen. Bei ihrem letzten Treffen vor drei Tagen hatte Durd vor ihm gekniet und geschworen, dass seine biologische Waffe beinahe schon einsatzbereit war. Nur noch ein kleines Problem musste gelöst werden. »Eine Woche. Höchstens eine Woche, mein Lord, dann werdet Ihr sie haben, das garantiere ich. Eine Woche.« Er hatte keinen Verrat in diesem verzweifelten Versprechen wahrgenommen. Hatte er sich vielleicht getäuscht? Hatte man ihn vielleicht hintergangen?
    Der Gedanke bescherte ihm eine Gänsehaut. Sein
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