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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Autoren: Karen Miller
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Jedi bremste sie ab, sodass das Schwebefahrzeug ihren Weg blockierte.
    Vorsichtig, argwöhnisch, mit einem langen Metallrohr in der Hand, musterte die Frau die Neuankömmlinge von Kopf bis Fuß. »Was wollt ihr?«
    Obi-Wan atmete tief ein. Du bist ein einfacher Arbeiter. Gib ihr
    keinen Grund zum Misstrauen. »Helfen Sie uns«, sagte er dann mit hoher, verstellter Stimme. »Bitte, Teeba? Mein Cousin und ich, wir brauchen Ihre Hilfe.«
     
     
     

    Zwei
    Count Dooku erwachte aus unruhigem Schlaf. Ein dunkler Gedanke vibrierte durch seinen Geist, seine Knochen, sein Blut.
    Irgendwas stimmt nicht.
    Er setzte sich auf. Die Vorhänge vor dem gepanzerten Fenster in seiner Kabine waren nicht zugezogen, sodass Sternenlicht die Schatten erhellte und auf den Falten seiner prächtigen, golddurchwirkten Bettdecke schimmerte. Dooku streckte die Hand aus und beobachtete, wie das Licht seine Haut mit einem silbrigen Glanz überzog. Was für eine einfache, elegante Schönheit. Einen Moment später kontaktierte er die Brücke. »Warum sind wir nicht mehr im Hyperraum?«
    »Mein Lord, in der Konversionskammer des Hyperantriebs wurde eine Unregelmäßigkeit entdeckt. Wir kümmern uns gerade darum.«
    »Beeilt euch«, sagte Dooku, und ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er das Spiel von Licht und Schatten zwischen seinen Fingern beobachtete. »Eine Verzögerung würde mir missfallen.«
    »Ja, mein Lord.«
    Die Angst des Brückenoffiziers ließ sein Lächeln noch breiter werden, als er die Verbindung unterbrach. Man musste dafür sorgen, dass Untergebene nicht zu selbstgefällig wurden. Doch dann runzelte er die Stirn. War es dieses Problem mit dem Hyperantrieb gewesen, das ihn aus dem Schlaf gerissen hatte, oder braute sich vielleicht an anderer Front Ärger zusammen? Er verschloss die Augen vor dem Sternenlicht und streckte seine übermenschlich scharfen Sinne aus.
    Energie summte unhörbar durch das Durastahlskelett des Kreuzers, als er auf den Sternenwinden durch die Territorien des Mittleren Randes der Galaxis schweifte. Leise Melancholie berührte Dooku, und er seufzte. Das war nun sein Leben: kein richtiges Zuhause, kein zivilisierter Planet, den er Heimat nennen könnte. Auf Coruscant war er nicht erwünscht, zumindest im Moment nicht. Doch das würde sich ändern, wenn erst die Pestbeule des Jedi-Ordens ausgebrannt und die Republik ein für alle Mal von dieser heuchlerischen Tyrannei befreit wäre, die Yoda und seine Lakaien repräsentierten... und am Leben erhielten.
    Nur die Klarheit der Sith kann uns jetzt noch retten.
    Doch bis diese Klarheit sich durchgesetzt hatte, war er gezwungenermaßen ein Vagabund, dazu verflucht, zwischen den Sternen zuwandern und mit dem unwürdigen Gesindel der Separatistenallianz zusammenzuarbeiten. Mit General Grievous und Nute Gunray und all ihren verkommenen, gierigen, korrupten Gefolgsleuten. Allein, dieselbe Luft wie diese Kreaturen atmen zu müssen, bereitete ihm Übelkeit. Doch Lord Sidious hatte es ihm befohlen, also würde er ihre Gegenwart auch weiterhin ertragen. Der Schmerz dieser unwürdigen Aufgabe wurde allein durch seine Vorfreude auf den Tag gelindert, an dem er sie alle abschlachten würde.
    »Gräme dich nicht«, hatte sein Meister gesagt. »Sie dienen einem Zweck und müssen am Leben bleiben, bis dieser Zweck erfüllt ist. Du musst mir vertrauen, Tyranus. Sobald sie nicht mehr von Nutzen für uns sind, werde ich sie alle vernichten lassen.«
    Das war ein kalter Trost, aber besser als nichts - und doch...
    Etwas stimmt nicht.
    Da war etwas, das seinem Bewusstsein entfloh. Dooku zog sich aus der Macht zurück und öffnete die Augen. Das Chrono auf dem Beistelltisch glühte in schwachem Blau und zeigte an, dass es kurz nach Mitternacht Schiffszeit war. Er hatte nicht lange geschlafen. Gehüllt in kostbare Seide erhob er sich von seinem Bett und ging hinüber zum Fenster, um herauszufinden, wo genau sie sich befanden. Er kannte die Republik in- und auswendig, und dieses Wissen hatte ihn nie verlassen, darum war die sternenbesprenkelte Leere jenseits des Transparistahls für ihn wie ein offenes Buch. Im Moment flogen sie dicht an Kothlis vorbei, dessen Bewohner wie aufgeschreckte Ameisen umherwuselten und sich auf einen weiteren Angriff der Separatisten vorbereiteten.
    Dass er die Bothaner-Kolonie und die Zentrale ihres Spionagenetzes nicht eingenommen hatte, war bedauernswert, doch einmal mehr hatte Palpatine es geschafft, eine klare Niederlage in einen hauchdünnen Sieg
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