Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
Vom Netzwerk:
Menschen und Orks, qualvollen Gesichtern, sich aufbäumenden Pferden und schnappenden Gurrags. Über allem lag ein Schleier von Blut und die Luft war erfüllt von dem metallischen Geruch des Todes.
    Janrich sprang von seinem Pferd und nahm einer Leiche eine Armbrust aus den steifen Fingern, lud sie geschwind nach und drückte sie Arel in die Hand.
    „Zielen und abdrücken“ sagte er bloß. „In Eurem Zustand besser als das Schwert.“
    Doch er hörte ihm kaum zu. Seine Aufmerksamkeit war auf die Kämpfenden gerichtet. Die zerfetzten Körper etlicher Orks zeigten ihm die Stellen, an denen die Sprengbeutel ihre schaurige Arbeit verrichtet hatten. Überhaupt schienen die meisten Toten Orks zu sein. Und wenn er sich nicht ganz irrte, wurden die hässlichen Gestalten von den hallandischen und xandanischen Soldaten Schritt für Schritt zurückgedrängt. Fieberhaft suchte er mit den Blicken nach Cato. Er konnte ihn nicht finden. Ihm schnürte sich die Brust zusammen. Dann entdeckte er plötzlich Yonah, der sich gegen zwei Gegner zu verteidigen suchte.
    „Dort ist der Knappe!“, rief er und wollte schon Ramme in Bewegung setzen, als ihm Janrich mit einem Fluch die Zügel aus der Hand riss und Ramme aufhielt. Ulldan dagegen spornte sein Pferd an, um dem Jungen zu helfen. Arel konnte beobachten, wie sein Gardist den Orks in den Rücken fiel und mit wütender Miene auf sie einhackte. Neben ihm verhielt sich Janrich merkwürdig still. Der Soldat seufzte erst erleichtert auf, als sein Gefährte mit dem Knappen an ihre Seite zurückkehrte. Ulldan blutete am Bein und fluchte leise. Yonahs Kleidung war an mehreren Stellen zerfetzt. Auch er war verwundet, trotzdem glänzten seine Augen wie im Fieber.
    „Wo ist Cato?“, flüsterte Arel heiser. Der Knappe hätte an der Seite seines Angetrauten sein und ihm den Rücken decken müssen.
    „Als die Kräfte des Berserkers ihn übermannten, schickte er mich zu Farrel, mein Prinz. Aber den habe ich während der Kämpfe im Getümmel verloren.“
    „Berserker?“ Arel traute seinen Ohren nicht. Er spürte nur, dass Cato in Gefahr war.
    „Er kämpft mit göttlicher Wut“, versuchte ihm Yonah zu erklären, ohne zu wissen, dass Arel bereits von den sagenhaften Berserkern des Nordens gehört hatte. Sie sollten die Kräfte von Bären haben und von einem rasenden Zorn erfüllt sein, der sie alles um sich herum vergessen ließ. Alles, bis auf die Vernichtung ihrer Feinde um jeden Preis. Diese Geschichten hatten oftmals mit dem Heldentod dieser Nordmänner geendet.
    „Dank seines Mutes hat sich der Kampf inzwischen zu unseren Gunsten gewendet“, fuhr der Knappe aufgeputscht fort. Plötzlich stockte er und musterte ihn erschrocken. „Ihr seht nicht wohl aus, mein Prinz.“
    „Die Untertreibung des Jahrhunderts“, brummte Ulldan.
    Schwer stützte sich Arel auf Rammes Hals und suchte das Schlachtfeld mit den Augen ab. Irgendwo musste Cato doch zu finden sein.
    Und dann erspähte er einen blonden Hünen, der seinen Braunen schwertschwingend in das dichteste Getümmel lenkte und dabei heiser brüllte: „Für Halland und Arel!“
    Auch seine Leibgardisten hatten Cato entdeckt.
    „Onrad steh uns bei!“, flüsterte Ulldan an seiner Seite. „Ihm fehlt ja bloß noch der Schaum vor dem Mund.“
     
     
    Im gestreckten Galopp lenkte er Pelle in den Pulk der Gegner, wischte Speerspitzen und gezackte Schwerter mit seiner Klinge einfach beiseite. Wildes Geheul brandete um ihn herum auf. Einer seiner Männer warf einen Sprengbeutel in die Gruppe, es krachte und das Kriegsgebrüll nahm schmerzhafte Untertöne an. Orks und Gurrags wälzten sich schreiend am Boden. Blutüberströmte Gestalten wankten auf die Verteidiger zu, beseelt von dem einzigen Gedanken, wenigstens einen Menschen mit in den Tod zu reißen. Cato ließ seine Waffe auf sie niedersausen, streckte sie wie der Schnitter persönlich nieder. Ob er dabei schrie oder stumm blieb, wusste er nicht zu sagen. Das Zeitempfinden war ihm längst verloren gegangen, genauso wie die Wahrnehmung einzelner Personen. Er prügelte einfach auf alles ein, was sich vor ihm bewegte. Einzelne Bilder von blutunterlaufenen Augen, aufgerissene Münder, Pelze und Rüstungsteilen blitzten vor ihm auf, seine Ohren waren erfüllt vom Schlachtenlärm und dem Dröhnen der Sprengbeutel, die weiterhin vereinzelt auf kleinere Orkgruppen geschleudert wurden. Er spürte ein Zupfen und Zerren, hörte das Klirren seines Kettenhemdes und krümmte sich unter einem Hieb
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher