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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2
Autoren: Karola Loewenstein
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in ein Funkgerät.
    Krachend flog in diesem Moment Devons Handy gegen die Scheibe vor mir. Ich zuckte zusammen.
    „Marc, halte ihn auf!“, rief Shannon und ich sah, wie Marc versuchte sich Devon in den Weg zu stellen. Doch Devon war so in Fahrt, dass er selbst den riesigen Marc abschüttelte. Im Gehen griff er nach einem Metallschemel und stürmte weiter in unsere Richtung.
    „Es ist besser, du verschwindest, Shannon“, hörte ich Marcs Stimme aus dem Funkgerät knacken. Selbst Shannon schien einzusehen, dass sie die Situation mit Devon nicht mehr im Griff hatte.
    Mit einem gewaltigen Donner krachte der Schemel in die Scheibe. Riesige Risse zogen sich quer über die ganze Fläche. Doch das Spinnennetz der Scherben hatte dem ersten Schlag standgehalten.
    „Hau ab!“, schrie Marc und jetzt reagierte Shannon endlich. Sie schnitt mir die Fesseln von den Armen. Ich hatte gehofft, sie würde einfach wegrennen und mich hier sitzen lassen, aber Shannon hatte nicht vor, mich gehen zu lassen.
    Ich erhob mich, als meine Hände befreit waren, doch bevor ich einen Schritt machen konnte, lag die kalte Klinge an meinem Hals.
    „Eine Bewegung, und es gibt heute noch ein Blutbad“, zischte sie und ich sah den irren Glanz in ihren blauen Augen.
    Ich ließ mich von ihr zur Hintertür zerren, während sich das Messer in meine Haut schnitt.
    Ein verzweifelter Laut entrang sich meiner Kehle und ich flehte, dass sie nicht stolperte und mir in einer ruckartigen Bewegung die Halsschlagader aufschnitt. Hinter mir hörte ich endgültig die Scheibe zersplittern. Devon war uns dicht auf den Fersen und ich betete, dass er uns bald erreichen würde.
    Shannon bewegte sich schnell und verriegelte die Tür hinter uns. Dumpf hämmerten Devons Fäuste von der anderen Seite gegen das Metall.
    „Hier entlang“, sagte Marc, der plötzlich neben uns aufgetaucht war.
    „Wie konnte das passieren?“, fuhr ihn Shannon zornig an.
    „Er ist außer Rand und Band. Wer kann denn ahnen, dass er gleich so ausrastet?“, erwiderte Marc. „Ich habe Ralph gesagt, er soll den Wagen vorfahren. Besser, du verschwindest von hier, bevor Devon dich in die Finger bekommt.“
    „Das wird ein Nachspiel haben, Marc. Du hast versagt!“ Shannons Stimme bebte vor Zorn, während sie mich eine Treppe hinabschob, ohne das Messer von meinem Hals zu nehmen. An einer Ecke witterte ich eine neue Chance.
    Wir mussten durch eine enge Tür und Shannon benutzte ihren Ellbogen, um die Tür aufzuhalten. Blitzschnell griff ich nach ihrem Handgelenk und schob das Messer von mir fort. Dann rannte ich wie besessen davon, in der Hoffnung, einen Fluchtweg zu finden.
    „Marc!“, schrie Shannon und mehr musste sie nicht sagen. Der abgrundtief böse Klang ihrer Stimme hetzte mich weiter. Ich hörte die schweren Schritte von Marc hinter mir, während ich um die nächste Ecke bog. Wer hatte nur aus diesem Club so ein Labyrinth gemacht? Ein Notausgangsschild leuchtete auf und ich konnte mein Glück kaum fassen.
    Die Tür dahinter war nur zehn Meter entfernt und Marc war mir im Sprint unterlegen. Das tägliche Training im Central Park zahlte sich endlich einmal aus. Meinen Verfolger spürte ich noch hinter mir, doch ich hatte mir schon einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet. Noch im Laufen griff ich nach der Klinke und riss sie herunter.
    Doch die Tür bewegte sich nicht. Es war abgeschlossen.
    „Du kleines Biest!“ Marcs wuchtige Hand packte mich am Genick und riss mich von den Füßen.
    „Dumm gelaufen, was?“, sagte Shannon ätzend hinter mir. Sie zog einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür.
    Auf der Straße parkte bereits der Geländewagen mit den getönten Scheiben. Der Motor lief. Marc öffnete eine Tür und stieß mich ins Innere des Wagens. Shannon bellte Marc noch einen Befehl zu und stieg dann hinter mir ein. Mit einem dumpfen Geräusch fiel die Tür ins Schloss und besiegelte endgültig mein Schicksal.
    Mit quietschenden Reifen raste der Wagen los und brachte mich immer weiter von Devon fort.
     
     
     

Kapitel 28
     
     
    Ich konnte mich nicht bewegen. Es waren nicht Fesseln, die mich hielten, oder Shannon, die mich bedrohte. Es waren die Panik und die Aussichtslosigkeit der Situation, in der ich mich befand, die mich regelrecht lähmten.
    Selbst wenn ich in diesem Moment hätte fortlaufen können, hätte ich es vermutlich nicht geschafft, auch nur einen Schritt vor den anderen zu setzen. Der Innenraum des Wagens war nicht beleuchtet und durch die
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