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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2
Autoren: Karola Loewenstein
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hervorragend dabei verdient. Es hätte noch viele Jahre so weitergehen können.“
    Hektisch begann ich ein- und auszuatmen, während Shannon mir mit einer zufriedenen Miene dabei zusah, wie ich meine Panik versuchte in den Griff zu bekommen.
    „Noch ist nichts verloren. Nimm es nicht persönlich, aber ich kann einfach nicht riskieren, dass ich pleitegehe.“
    „Du bist verrückt“, keuchte ich verängstigt. Devon war die Umsatzgarantie für den Club 5 und sie hasste mich einfach nur, weil sie mich dafür verantwortlich machte, dass ich ihr Geschäft zerstörte. Sie würde mich bei der ersten Gelegenheit umbringen, sobald ich keinen Nutzen mehr für sie hatte. Ich hatte ihr die Einnahmequelle genommen, nicht mehr und auch nicht weniger, und diese Tatsache würde ich über kurz oder lang mit meinem Leben bezahlen müssen.
    „Ich bin nicht verrückt“, zischte Shannon. „Wir haben uns aus dem Nichts etwas aufgebaut und seitdem du aufgetaucht bist, machst du alles kaputt. Plötzlich will Devon aus dem Club aussteigen und Marc und Ralph stellen sich nicht halb so gut an wie Devon. Die Gästezahlen schrumpfen und die Umsätze gehen zurück. Es wird Zeit, dass ich der Sache ein Ende bereite.“ Das war also das gemeinsame Projekt der beiden.
    „Das kannst du nicht tun!“, sagte ich eindringlich und getrieben von nackter Todesangst. „Wir können bestimmt etwas anderes finden, womit du Geld verdienen kannst.“
    Doch Shannon ging nicht auf meinen Vorschlag ein. „Ich lasse mich nicht von Gefühlsduseleien ablenken. Wie konntest du es nur wagen, dich an meinem Bruder zu vergreifen?“, sagte Shannon mehr zu sich selbst, während sie Anstalten machte, den Raum wieder zu verlassen.
    Ich musste diese Gelegenheit nutzen. Shannon war vielleicht größer und kräftiger als ich, aber meine Angst und meine Verzweiflung waren mit Sicherheit um einiges größer, als sie ahnte.
    Mit wilder Entschlossenheit stürzte ich mich auf sie und versuchte an ihr vorbeizukommen, um den rettenden Ausgang zu erreichen. Während ich wie ein Rugby-Spieler ihre Seite rammte, begann ich laut um Hilfe zu schreien.
    Doch ich hatte Shannon eindeutig unterschätzt. In einer schnellen Bewegung hatte sie mich gepackt und von den Füßen gerissen. Das musste irgendeine komplizierte Nahkampftechnik sein, denn ich fand mich völlig verdattert auf dem Fußboden wieder.
    „Wenn du noch eine Weile am Leben bleiben willst, solltest du dich besser benehmen.“ Sie versetzte mir einen Tritt in die Rippen und stieg dann über mich hinweg.
    Die Tür wurde geschlossen und ich saß wieder im Dunkeln. Nur durch schmale Spalten drangen dünne Lichtstrahlen aus dem Nachbarraum herein. Ich hörte das leise Summen einer Neonröhre, die vermutlich rund um die Uhr angeschaltet war. Der Schmerz brummte in meiner Seite und die Verzweiflung schlich sich unaufhaltsam in meine Brust.
     

Kapitel 27
     
     
    Das Licht in den Neonröhren weit entfernt von mir summte unerträglich laut. Ich hörte eine Fliege immer wieder gegen eine Fensterscheibe stoßen. Das leise raschelnde Geräusch ihres unermüdlichen Irrsinns trieb mich beinahe in den Wahnsinn, während ich jedes Zeitgefühl verloren hatte.
    Die Wahrheit, die ich erfahren hatte, war so komplex und abstoßend, dass ich sie nicht begreifen wollte. Doch unerbittlich setzten sich in meinem Kopf die Details zusammen.
    Marc, Ralph, Shannon und Devon hatten auf den ersten Blick nur einen erfolgreichen Club aufgebaut, aber wenn man hinter die Kulisse des Club 5 sah und bis in die schmutzigsten Winkel seiner düsteren Lounges vordrang, war das Erfolgsgeheimnis dieses Clubs an Absurdität nicht zu überbieten.
    Ein extremes Sexspiel als Erfolgsfaktor für ein Familienunternehmen? Wie es so weit kommen konnte, war nur durch Gier und den völligen Verlust jeglichen moralischen Werts zu erklären.
    Doch war Devon ein schlechter Mensch, weil er den Erfolg um jeden Preis gewollt hatte? Hatte ich wirklich das Recht, ihn zu verurteilen? Er hatte nie etwas Illegales getan und allein das Sexspiel in diesem Club war nichts Verbotenes, da hatte er mich nicht belogen.
    Bei Shannon lagen die Dinge anders. Sie war so weit in das Black Game und den Erhalt ihrer sicherlich unermesslich großen Einnahmequelle versunken, dass sie selbst Mittel wie Vandalismus, Entführung und Erpressung benutzte, um das Black Game am Leben zu erhalten. Ich begriff ihren Hass gegen mich, doch sie war verloren. Auch wenn Devon vermutlich bis zuletzt gehofft
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