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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2
Autoren: Karola Loewenstein
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verdunkelten Scheiben drang kaum Licht herein.
    Ich hörte Shannon neben mir erleichtert ausatmen, doch ich spürte auch, wie sich mein Gehirn weigerte zu begreifen, dass es keine Hoffnung auf Entkommen mehr gab. Shannon wusste nun, dass ich mehr als entschlossen war, jede Gelegenheit, die sich mir ergab, zur Flucht zu nutzen, und sie wusste auch, dass sich Devon nicht von ihr erpressen lassen würde.
    Was nutzte ich ihr jetzt noch? Vermutlich gar nichts mehr. Sie würde an der nächsten Ecke anhalten, mir eine Kugel durch den Kopf jagen und meine Leiche im Hudson River versenken. Wenn ich Pech hatte, würde sie mich allerdings noch eine Weile quälen, weil sie mir die Schuld daran gab, ihr Leben ruiniert zu haben.
    Egal, wie ich es drehte, es gab keinen Funken Hoffnung mehr, der mich am Leben hielt. Besser, es ging schnell zu Ende.
    „Erschieß mich doch!“, sagte ich leise zu Shannon, nachdem wir schon eine Weile gefahren waren, ohne ein Ziel erreicht zu haben. Shannon lehnte in den Sitzen und wirkte ganz entspannt.
    „Na endlich begreifst du, was dir blüht. Lass mir noch etwas Zeit, das nächste Mal bereite ich die Angelegenheit besser vor. Wenn ich dir der Reihe nach die Finger abschneide, wird Devon schon einlenken.“
    Ich spürte Säure in meiner Speiseröhre aufsteigen und unterdrückte nur mühsam ein Würgen.
    „Setz dich woanders hin, ich habe keine Lust, dass du mir die Sitze vollkotzt“, schrie Shannon und stieß mich in die Seite, die noch von ihrem Tritt schmerzte. Ich wimmerte kurz auf, der stechende Schmerz war abartig. Bevor sie ein weiteres Mal ausholen konnte, hatte ich mich schon erhoben und mich ihr gegenüber in den Sitz fallen lassen. Jetzt musste ich sie zwar direkt ansehen und saß Kopf an Kopf mit Ralph, aber zumindest war ich weit genug von Shannon entfernt, dass sie mich weder mit ihren Fäusten noch ihren Füßen erreichen konnte.
    Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass der Schmerz in meiner Seite endlich nachließ, vermutlich hatte sie mir die angeknackste Rippe jetzt endgültig gebrochen.
    Während ich ins Dunkle starrte und feindselig Shannons Umriss musterte, stieg mir ein Geruch in die Nase, der so vertraut, süß und tröstend war, dass ich kurz aufschluchzte.
    „Was ist los?“, fragte Shannon sofort scharf.
    Ich japste erstickt nach Luft. „Du hast meine Rippe gebrochen“, brachte ich schließlich stockend hervor.
    „Soso“, erwiderte Shannon gelangweilt.
    „Anschnallen“, flüsterte eine dunkle Stimme so leise an meinem Ohr, dass ich das Wort erst beim zweiten Mal verstand.
    Ich gehorchte sofort und zog langsam den Gurt über meinen Oberkörper. Als das Gurtschloss mit einem leisen Klacken einrastete, kam Bewegung in Shannon.
    „Was soll das?“, fuhr sie mich an und beugte sich zu mir, sodass ich schemenhaft ihre Gesichtszüge erkannte.
    „Gewohnheit“, erwiderte ich mit zitternder Stimme, doch Shannon ließ sich dieses Mal nicht so leicht ablenken.
    „Irgendetwas stimmt hier nicht“, zischte sie und sah mich feindselig an.
    „Ralph, wo fahren wir überhaupt hin? Du solltest ins Lager rüberfahren“, fauchte sie, dann widmete sie sich wieder mir. „Vielleicht sollte ich dir lieber gleich einen Gnadenschuss verpassen, bevor irgendjemand noch auf dumme Ideen kommt. Ich werde Devon dann deine Finger einzeln schicken. Das wird seinen Zweck ebenso erfüllen. Denn dass du sterben musst, ist eigentlich schon entschieden. Ralph, jetzt antworte endlich! Wo fahren wir hin?“
    Doch von vorn antwortete niemand, stattdessen hörte ich, wie der Wagen beschleunigte und immer weiter Fahrt aufnahm.
    „Ralph, halt die Karre endlich an!“, schrie Shannon. „Muss man hier alles allein machen?“ Sie beugte sich nach vorn an mir vorbei und in dem Moment, in dem sie zwischen Fahrer und Beifahrersitz schwebte, blockierten quietschend die Reifen.
    Ich wurde mit aller Gewalt rückwärts in den Sitz gedrückt. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Shannon nach vorn schoss.
    Selbst aus dem lauten Quietschen der Reifen hörte ich das dumpfe Geräusch heraus, als ihr Kopf in die Frontscheibe einschlug.
    Der Wagen schlitterte noch eine Weile über den Asphalt, dann blieb er endlich stehen.
    Stille folgte. Absolute und reine Stille.
    „Anya“, flüsterte Devon leise und schwach.
    Seine Vorstellung in der Black Lounge war nur eine Show gewesen, um Shannon in diese Falle zu locken. Ich holte abgehackt Luft. War ich mitten in den psychologisch ausgefeilten Krieg von zwei
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