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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2
Autoren: Karola Loewenstein
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hätte.“
    „Shannon hat zwar nur eine Gehirnerschütterung und einen gebrochenen Arm, aber du hast in Kauf genommen, deine Schwester zu töten“, sagte ich schließlich.
    „Ja, ich weiß“, erwiderte Devon gefasst. „Und wenn du mich dafür hasst, dann werde ich damit leben, aber“, er drehte sich zu mir und nahm meine Hand, „ich liebe dich und ich würde die Entscheidung wieder so treffen. Also?“
    „Glaubst du ernsthaft, Shannons diabolische Neigungen halten mich von dir fern?“
    Devon sah mich einen Moment lang erleichtert an. Ein winziges Lächeln schlich sich auf seine Lippen, wo es sich nach und nach immer weiter ausbreitete.
    „Ich möchte noch einmal neu anfangen, irgendwo weit weg von New York“, sagte er seufzend.
    „Wir bauen uns ein neues Leben auf“, bestätigte ich. „Weit weg vom Club 5, von Shannon und den schlechten Erinnerungen. Komm mit nach Minnesota“, sagte ich. „Nächste Woche kann unser neues Leben schon beginnen.“
    „Ich lege dir die Welt zu Füßen und du möchtest tatsächlich nach Minnesota?“ Er lachte und dieses Lachen war so befreiend, dass ich mir selbst ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
    „Vielleicht habe ich bald einen neuen Job in Minneapolis. Meine Zeit in New York ist vorbei. Meinst du nicht, Draper Consulting braucht noch dringend eine Niederlassung in Minneapolis?“
    „Es ist egal, wohin wir gehen“, seufzte Devon. „Solange wir es gemeinsam tun.“
     
     

Kapitel 30
     
     
    „Agar-Agar ist eine Alge und kommt in dieses Regal!“ Olivia zeigte auf ein grünlackiertes Regal, in dem schon Dinkelvollkornmehl, Hirse, Amaranth und andere Raritäten ordentlich aufgereiht standen.
    „Ich bin leider keine Fachfrau für vegane Ernährung“, sagte ich und sortierte die Algen in das richtige Regal.
    „Musst du auch nicht“, erwiderte Olivia. „Entschuldige, ich bin einfach so aufgeregt. Dass mir diese Idee nicht eher gekommen ist. Na ja, Devon ist schließlich nicht umsonst Unternehmensberater.“
    „Ja, die Idee, aus deinem Laden eine landesweit agierende Kette aufzubauen und die Farm meiner Eltern zu deinem neuen Hauptlieferanten zu machen, ist wirklich genial und viel besser, als mit Gasbrennern Büfetts anzuzünden“, bestätigte ich.
    „Erinnere mich bloß nicht daran.“ Olivia schoss sofort eine zarte Röte in ihre Wangen. „Wenn ich nicht inzwischen eine zuverlässige Vertretung gefunden hätte, hätte ich das gar nicht machen können, außerdem sind wir von einer landesweiten Kette weit entfernt. Das hier ist erst mein zweiter Laden und wie es danach weitergeht, werden wir sehen. Wenn meine Schwester und Tom nicht begeistert eingesprungen wären, hätte ich mich gar nicht getraut, einen neuen Laden zu eröffnen. Man braucht zuverlässige Leute für diesen Laden, die mit Überzeugung bei der Sache sind.“
    „Ich finde es toll, dass du wieder mit Tom zusammen bist“, sagte ich. „Und ja, man muss den Menschen vertrauen können, die man einstellt“, bestätigte ich und befestigte eine Girlande an einem der Regale.
    „Du klingst schon wie Devon.“ Olivia schmunzelte. „Ja, diese kleine Beziehungspause hat Tom und mich wieder ziemlich eng zusammengeschweißt.“
    „So, das war die letzte. Für deine Eröffnungsparty morgen ist alles bereit.“ Ich klappte die kleine Leiter zusammen und verstaute sie in einem Nebenraum. Olivias neuer Laden in einer der großen Einkaufsstraßen von Minneapolis sah im Prinzip genauso aus wie ihr Laden in New York. Es gab Grüntöne, Wasserplätschern und ein schier unendliches Angebot an veganen Produkten.
    „Ich muss los“, sagte ich und warf einen Blick auf meine Uhr. „Devon hat uns einen Tisch zum Abendessen reserviert und danach wollen wir noch ins Kino.“
    „Heute darfst du also das Programm bestimmen?“
    „Ja“, seufzte ich. „Dafür habe ich mich verpflichtet, nächste Woche eine Wildwasser-Tour mit Devon zu machen. Mir ist jetzt schon schlecht, wenn ich daran denke.“
    „Geh schon, den Rest schaffe ich allein. Außerdem ist Tom gleich mit der letzten Warenladung da. Wenn die eingeräumt ist, machen wir auch Schluss für heute. Wir sehen uns dann später zu Hause.“ Olivia scheuchte mich aus dem Laden und lächelnd ließ ich es zu.
    Es war nur wenige Monate her, dass wir New York verlassen hatten, doch es kam mir vor, als lägen Jahre zwischen diesem Abschied und dem Neuanfang, den ich mit Devon in Minneapolis gewagt hatte.
    Wir hatten ein nettes Apartment in Stadtnähe gemietet
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