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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3
Autoren: Emilia Jones
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ihr Trommelfell zu zerreißen. Sie presste die Hände auf ihre Ohren. Alles andere registrierte sie nicht.
    Ihr Blick blieb auf Damian haften. Er hatte eine tiefe Wunde auf der rechten Seite davongetragen, die nicht nur blutete, sondern sich auf furchterregende Weise in seinen Körper hineinfraß.
    Erst blieb der Werwolf unbewegt liegen, streichelte über seine verletzte Seite und schien etwas zu flüstern.
    Libba löste sich aus ihrer Anspannung, nahm die Hände von den Ohren, um die merkwürdigen Laute besser hören zu können. Die ganze Zeit über sah er zu ihr herüber.
    Das Blut versiegte allmählich. Über seiner Wunde bildete sich ein blauer Film. Offenbar heilte er sich selbst. Libba hatte nicht für möglich gehalten, dass es so etwas gab, aber als er das nächste Mal aufstand, stürzte er sich mit vollständig hergestellter Kraft in ihre Richtung. Aus dem Augenwinkel erkannte sie eine zweite Gestalt, die Damian entgegensprang.
    Cedric.
    Die beiden trafen in der Luft zusammen. Ein Krachen und Knacken war zu hören, sie drehten sich und landeten am Boden. Das lange silberne Etwas wurde durch den Raum geschleudert. In dem Rahmen, wo sonst eine Tür gehangen hatte, blieb es liegen.
    Fassungslos sah Libba mit an, wie Cedric dem Gegenstand im nächsten Moment folgte. Nach einem heftigen Tritt von Damian schlitterte er ächzend über den dreckigen Teppich.
    Eine Sekunde später befand sich die grauenhafte Werwolffratze vor ihrem Gesicht.
    Pranken schlossen sich wie Eisenklauen um ihre Handgelenke und drückten so fest zu, dass sich ihr Blut staute. Hilflos zappelte Libba unter dem unverhofften Angriff. Widerwärtiger Atem schlug ihr entgegen. Er roch übel und verwest. Sie musste den Brechreiz unterdrücken.
    „Lass mich los“, bettelte sie. Tränen schossen ihr in die Augen. In dem Moment, in dem Cedric Damian die Wunde mit dem Silberschwert zugefügt hatte, fiel der Bann von Luc ab. Verwundert stellte er fest, dass seine Glieder schlaff zusammensackten und er sich wieder frei bewegen konnte.
    Vorsichtig reckte er den Kopf, um seine Lage einzuschätzen. Damian lag verletzt auf einer Seite des Raumes. Der Vampir stand auf der anderen, in den Händen ein Silberschwert. Zwischen ihnen saß die Menschenfrau in einer Ecke am Boden. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt.
    Luc stützte sich auf alle Viere. Er beobachtete das Zusammenprallen von Damian und dem Vampir, verfolgte den Flug des Schwertes und anschließend den des Vampirs. Als Damian sich der Menschenfrau widmete, hatte er sicherlich nichts Gutes im Sinn. Luc wusste nicht, ob er ihr zu Hilfe kommen sollte. Warum auch? Ihn interessierte die Frau nicht. Alles, was zählte, war seine Rache.
    Er stand auf. Seine Bewegungen passten sich dem Anschwellen seiner Muskeln an. Diese wuchsen an Armen und Beinen, bliesen sich auf wie Ballons. Auch seine Brust schwoll an, und sein Kreuz war mit einem Mal extrem breit. Haare hingen in langen Zotteln an ihm hinunter und sein Mund deformierte sich in eine Schnauze.
    In der Zwischenzeit hatte Damian die Frau auf die Füße gezerrt. Zwar machte sie Anstalten, sich zu wehren, gegen einen mächtigen Werwolf wie ihn hatte sie jedoch keine Chance. Damians Maul senkte sich auf ihre Halsbeuge. Wie in Zeitlupe biss er zu. Er fügte ihr eine tiefe Wunde zu, ließ von ihr ab, um das Fleisch unterhalb ihres Busens zu kosten.
    Sie schrie wie am Spieß.
    Gegen Gewalt empfand Luc keine Abneigung, die schrillen Laute gingen ihm allerdings auf die Nerven. Wie konnte eine Frau nur so erbärmlich sein. Es schüttelte ihn.
    Nur wenige schnelle Schritte, schon stand er neben Damian und packte ihn am Kragen. Er zog ihn von der Frau und schleuderte ihn auf den Schreibtisch. Die Wucht, mit der Damian auf der Tischplatte aufschlug, brach das Holz. Es klappte in der Mitte zusammen, als handele es sich um ein Stück Pappe. Eingeklemmt blieb der Werwolf liegen, ehe er sich mit einem Donnergrollen wieder befreite. Sie hatten sich lange im Flur aufgehalten. Nach und nach waren weitere Werwölfe aufmerksam geworden und hatten sich in den Kampf gestürzt. Einige von ihnen hatten sich in schreckliche Monster verwandelt. Zwei von Petes Freunden waren ihnen unterlegen. Sie hatten ihr Dasein ausgehaucht.
    Doch am Ende triumphierten Pete und seine Gefolgsleute.
    Das Feuer im Club tat sein Übriges. Mittlerweile hatte es sich so weit vorangefressen, dass der Innenraum mitsamt Bar in Flammen stand. Die Zungen erstreckten sich bis in den Flur, in dem sie sich
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