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The Acid House (German Edition)

The Acid House (German Edition)

Titel: The Acid House (German Edition)
Autoren: Irvine Welsh
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ham uns den Saft abgedreht, wa.
    Er geht rüber zu meinem Vorderfenster und zieht so n Kabel rein, das aus seinem Zimmer oben runterhängt. Das nimmt er und steckt’s in eine von meinen Steckdosen. Jetzt bin ich wieder versorgt, grinst er mich an. Äh, sag ich. Er sagtzu mir, er hat n Verlängerungskabel mit Mehrfachstecker oben, aber er muss irgendwo den Saft herholen. Ich sag ihm, dass es so nich läuft, is ja schließlich mein Strom, den er da benutzt, und ich geh rüber, um es abzuschalten. Und er: Eh, pass bloß auf, wenn du den Stecker oder den verdammten Schalter anfasst, biste tot, Johnny! Ohne Scheiß! Das meint der voll ernst.
    Dann fängt Larry an, für ihn wärn ich und er noch immer Kumpels, trotz allem, was gewesen ist und so. Er sagt mir, wir würden uns die Rechnung teilen, aber ich wusste da schon, dass da nichts draus werden würde. Ich sag ihm, seine Rechnung wär aber höher, weil ich nix mehr im Haus hab, was Strom verbraucht. Ich dachte an meinen Fernseher und mein Video, von denen ich wusste, dass er sie oben hatte. Sagt er: Was soll n der Scheiß heißen, Johnny? Ich sag bloß: Nix. Sagt er: Will ich auch verdammtnochmal gehofft ham. Ich hab danach nix mehr gesagt, weil Larry total bekloppt ist; n totaler Irrer.
    Dann kriegt er n ganz anderen Gesichtsausdruck und grinst wieder ganz freundlich. Er nickt mit m Kopf zur Decke: Kein schlechter Fick, eh, John? Tut mir leid, dass ich dir in die Quere kommen musste, Alter. Wie es halt so läuft, eh? Ich hab bloß genickt. Bläst aber wie ne Weltmeisterin, wa, sagt er. Ich hab mich gefühlt wie Scheiße. Mein Strom. Meine Frau.
    Hastese schon mal in n Arsch gepoppt? fragt er. Ich zuck bloß die Achseln. Er legt seine Arme übernander. Ich hab jetzt angefangen, ihr’s auf die Tour zu besorgen, sagt er, bloß weil ich se nich wieder anbumsen will. Total bekloppt mit ihren Babys, die Fotze. Wenn du ne Fotze erst mal angebumst hast, denken die direkt, sie ham ihre Hand in deiner Tasche, bis du abkratzt. Da gehört deine Kohle dir nich mehr. Ist nich mein Ding, sag ich dir. Ich behalt mein Geld.Ich sag dir was, Johnny, ich hoff, du has kein AIDS oder so was, weil wenndes has, hastes mir jetz angehängt. Ich nehm nie n Gummi, wenn ich’s ihr in n Arsch besorg. Nee, bloß nich. Da würd ich mir lieber ein abkeulen.
    Nee, so was hab ich nich, sag ich zu ihm, und wünsch mir zum ersten Mal, ich hätt’s doch.
    Hab ich ja Schwein, du alter Sausack, lacht Larry.
    Dann beugt er sich in n Laufstall und tatscht Chantel aufn Kopf. Mir is ganz schlecht geworden. Wenn er noch mal versuchen würd, das Blag anzufassen, hätt ich die Fotze abgestochen; egal, wasser is. Wär mir scheißegal. Is ja gut, sagt er, ich nehm dir dein Blag nich weg. Sie will’s wohl, wa, und ich schätze mal, so n Blag gehört zu seiner Ma. Is nur so, John, wie ich sag, ich steh nich auf Blagen im Haus. Da kannste dich bei mir bedanken, dasste dein Blag noch has, denk mal lieber dadran. Dann is er total sickig und sauer geworden und hat sich auf die Brust getippt. Denk da mal dran, eh du hier andere Leute beschuldigst. Dann wird er wieder gut gelaunt; bei dem Arsch geht das wie nix, und sagt: Haste gesehn, wen wir fürs Viertelfinale gezogen ham? Den Gewinner aus St. Johnstone gegen Kilmarnock. An der Easter Road, wa, grinst er mich an, dann guckt er durchs Zimmer und zieht n Gesicht. Voll der Saustall hier, sagt er noch, ehe er rausgeht. Als er grad an der Haustür ist, bleibt er stehen und dreht sich zu mir um. Noch was, John, wennde mal wieder reinstecken wills, er zeigt zur Decke, sag ruhig n Wort. Für dich n Zehner. Alte Zeiten un so.
    Dadran muss ich denken, weil, direkt danach hab ich das Blag zu meiner Ma gebracht. Damit war das erledigt; Ma is dann zum Jugendamt gegangen; hat die Sache geregelt. Die sind dann zu ihr hin; sie wollte nix davon hören. Dafür ham sie mich zusammengetreten, Alec und Mikey Doyle, abervoll. Ich hab dann noch mal ganz schlimm vors Maul gekriegt, von Larry und Mikey Doyle, als sie mir n Strom abgestellt ham. Sie ham mich auf der Treppe geschnappt und nach hinten gezerrt. Sie ham mich hingeworfen und zusammengetreten. Ich hatte n bisschen Sorge, weil ich n bisschen Geld bei hatte, am Daddelautomat gewonnen. Ich hatte echt Schiss, dass sie mir an die Taschen gehn würden. Fünfzehn Pfund hatte ich ausm Daddelautomat geholt. Aber sie ham mich bloß zusammgetreten. Ham mich gestiefelt, un sie war am Brüllen: TRETET DIE SAU ZUSAMMEN! SCHLAGT DIE FOTZE TOT!
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